Kreditkarten

Direktbank oder Filialbank?

Das Für und Wider von Direktbanken

Allein die Jahresgebühr bei Kreditkarten von Filialbanken beträgt in der Regel zwischen 20 und 30 Euro. Kommen dann noch Kosten für den Einsatz der Karte am Geldautomaten oder im Supermarkt, insbesondere außerhalb der Euro-Zone, hinzu, ist man schnell bei 50 oder mehr Euro im Jahr. Viele Kreditkartenangebote von Direktbanken hingegen kommen ohne jegliche Kosten oder Gebühren aus. Ein Wechsel des Girokontos ist in den meisten Fällen nicht nötig, der Kunde kann das Konto der Hausbank als Referenzkonto hinterlegen. Die Kartenumsätze werden dann in einer Summe von diesem Konto eingezogen, oder nach Rechnungsstellung muss man den fälligen Betrag vom Girokonto überweisen. Die von den Direktbanken häufig angebotene Teilzahlung empfiehlt sich nicht, denn die dafür anfallenden Zinsen können bis zu knapp 26 Prozent reichen. Außerdem verliert man bei Ratenzahlung schnell den Überblick.

Bis hierher liegen die Vorteile klar bei den Direktbanken. Doch was passiert wenn es Probleme gibt? Direktbanken verfügen über keine oder nur sehr wenige Filialen. Kommt es zu Unregelmäßigkeiten, muss der Kunde den Kontakt entweder über das Internet oder über die Telefon-Hotline eines Call-Centers herstellen. Es gibt in der Regel keinen speziellen Betreuer für den Kunden. Leider stoßen die Mitarbeiter in Call-Centern bei Problemen, die über das alltägliche Anwenden der Produkte hinausgehen, schnell an ihre Grenzen. Dann beginnt nicht selten ein schier endloses Hin und Her, wobei der Kunde viel Geduld in Warteschleifen aufbringen muss. Das ist der Preis für geringe Gebühren und Kosten.

Geht mit der Kreditkarte ein Girokonto (bzw. umgekehrt) einher, sollten Kunden nicht sofort das alte Konto auflösen. Es empfiehlt sich das kostenlose Konto der Direktbank zumindest in der ersten Zeit nur als Zweitkonto zu führen, um die Kompetenz und Struktur besser kennen zu lernen. Bei der “alten“ Hausbank gibt es möglicherweise günstigere Kontomodelle, die trotzdem alle Vorteile einer Filialbank beinhalten. Ein Kontowechsel innerhalb der Bank macht in der Regel keine Probleme.

Wer seine Bankgeschäfte größtenteils online regelt und neben Daueraufträgen, Überweisungen oder einigen Zahlungseingängen keine beratungsintensiven Dinge über die Bank abwickeln muss, ist bei einer Direktbank gut aufgehoben und kann viel Geld sparen. Für wen das aber nicht zutrifft, der sollte sich über weitere Kontomodelle bei der Hausbank informieren; die Direktbank könnte sich dann durchaus als Zweitbank lohnen. Geht es um eine Kreditkarte ohne Konto, liegt man in den meisten Fällen mit einer Karte von Direktbanken richtig. Dabei sollte man sich vorher genau überlegen, wie und wo die Kreditkarte eingesetzt wird, welche Zusatzleistungen zwingend notwendig sind (Einzelversicherung evtl. günstiger?) und in einem zweiten Schritt die entsprechenden Karten vergleichen.

Entscheidet man sich für die Kreditkarte einer Direktbank mit kostenloser Bargeldabhebung, kann man bei Automaten einiger Sparkassen, meist in ländlichen Gebieten, enttäuscht werden. Knapp 20 Prozent der Sparkassen haben mittlerweile ihre Geldautomaten für Visa-Kreditkarten einiger Direktbanken gesperrt (wir berichteten mehrfach).

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