Welcher Online-Bezahldienst ist besser?

Paypal und paydirekt im Vergleich

Sie würden gerne Paypal oder paydirekt nutzen, benötigen aber noch Entscheidungshilfe? Cardscout stellt die beiden Dienste detailliert vor.

Paydirekt oder Paypal?

In der heutigen Zeit ist das bargeldlose Bezahlen nicht mehr wegzudenken. Eine der beliebtesten Optionen dafür sind Online-Zahlungsdienste wie Paypal und paydirekt. Doch was sind die Unterschiede zwischen den beiden Diensten?
Ob Händler mit eigenem Online Shop, gelegentlicher Käufer oder regelmäßiger Online Shopper: Es ist ratsam zuerst den eigenen Bedarf zu ermitteln. Auch Streaming-Anbieter können online per Dienst bezahlt werden

Die Frage, welcher Bezahldienst besser ist, ist nicht so einfach zu beantworten und hängt mindestens von dem persönlichen Bedarf des Nutzers ab. Möchten Sie ausschließlich Waren im Internet kaufen oder auch verkaufen? Bevorzugen Sie die Abrechnung über das Girokonto oder die Kreditkarte? All das sind Kriterien, die abgesteckt sein müssen, bevor Sie sich auf einen der Bezahldienste festlegen. Cardscout macht es Ihnen einfach: Wir haben Paypal und paydirekt detailliert miteinander verglichen und sagen Ihnen, welcher Anbieter in welchem Anwendungsfall am besten für Sie geeignet ist. Falls Sie noch gar nicht wissen, wie Sie den Dienst nutzen möchten, ist zuerst einmal eine Übersicht beider Anbieter zu Kosten, Zahlungsquellen, Sicherheit und Datenschutz hilfreich.

Was ist Paypal?

Paypal ist ein Online-Zahlungssystem, das 1998 gegründet wurde. Es ermöglicht es Benutzern, Geld an andere Benutzer zu senden und zu empfangen. Das System ist sehr einfach zu bedienen und benötigt nur eine E-Mail-Adresse und ein Passwort, um Zahlungen zu tätigen. Darüber hinaus ist Paypal in über 200 Ländern und Regionen verfügbar und wird von Millionen von Menschen weltweit genutzt.

Vorteile von Paypal

Vorteile

  • Einfache und schnelle Zahlung

  • Weltweite Verfügbarkeit

  • Sicherheit durch Käuferschutz

  • Möglichkeit, Geld von anderen Personen zu fordern

Nachteile von Paypal

Nachteile

  • Gebühren für bestimmte Transaktionen

  • Hohe Wechselkurse bei internationalen Zahlungen

  • Eingeschränkte Integration in manche Online-Shops

Was ist paydirekt?

Paydirekt ist ein Online-Bezahldienst, der von deutschen Banken und Sparkassen entwickelt wurde. Es wurde 2014 gegründet und ist ein direkter Konkurrent zu Paypal. Paydirekt ist ausschließlich in Deutschland verfügbar und bietet ähnliche Funktionen wie Paypal.

Vorteile von paydirekt

Vorteile

  • Einfache und sichere Zahlungen

  • Direkte Integration in Online-Banking-Systeme

  • Keine Gebühren für die Nutzung des Dienstes

  • Hohe Sicherheitsstandards durch deutsche Datenschutzrichtlinien

Nachteile von paydirekt

Nachteile

  • Eingeschränkte Verfügbarkeit nur in Deutschland

  • Weniger verbreitet als PayPal

  • Kein Käuferschutz wie bei Paypal

Paydirekt und Paypal im Vergleich: Wie möchten Sie den Bezahldienst nutzen?

Wenn Sie nun überlegen, ob Paypal oder paydirekt für Sie am besten ist, finden Sie hier einige Anwendungsfälle:

  • Ich möchte im Internet shoppen

    Einen Online-Bezahldienst einzurichten, um Einkäufe im Internet zu erledigen, ist der klassische Anwendungsfall. Sowohl bei paydirekt als auch bei Paypal fallen dafür keine Kosten an. Bei Paypal melden Sie sich einfach über die Internetseite an, hinterlegen ein einziges Mal Ihre Bank- oder Kreditkartendaten und können ab dann online bezahlen. Dafür müssen lediglich die Emailadresse und ein Passwort im Onlineshop eingegeben werden. Bei paydirekt sieht es ähnlich aus, nur dass die Anmeldung über die Hausbank läuft. Ob Ihre Bank bereits an paydirekt teilnimmt, muss vorher auf der paydirekt-Homepage überprüft werden. Die Konten der Bezahldienste sind ähnlich aufgebaut und haben auch ähnliche Funktionen: Sie sind einerseits für eine transparente Umsatzübersicht geeignet und helfen andererseits in Problemfällen durch den schnellen Servicekontakt. Geht es also um die bloße Anmeldung und das Nutzer-Konto, gibt es kaum Unterschiede zwischen Paypal und paydirekt. Sobald es jedoch mit dem Online Shoppen losgeht, wird klar: Paypal schlägt paydirekt um Längen. Mit Paypal können Sie in fast allen gängigen Onlineshops einkaufen – mit paydirekt bisher in lediglich vier Geschäften. Auch wenn sich täglich neue Anbieter anschließen, ist vor allem für das diesjährige Weihnachtsgeschäft eine ausreichende Auswahl an Shops bei paydirekt nicht gewährleistet. Möchten Sie also flexibel im Internet einkaufen, ohne jedes Mal vorher zu überprüfen, ob Ihr Bezahldienst unterstützt wird, so bietet sich eher Paypal an.

  • Beim Onlineshopping möchte ich meine Kreditkarte nutzen

    Die Kreditkarte ist immer noch eine der häufigsten und sichersten Zahlungsmethoden im Internet. Viele Käufer nutzen, um die Sicherheit beim Online Shoppen zu erhöhen, sogenannte Prepaid-Kreditkarten, die sie regelmäßig mit den benötigten Summen aufladen. So kann mit Netz und doppeltem Boden online eingekauft werden. Da bei paydirekt nur das Girokonto als Zahlungsquelle hinterlegt werden kann, entfällt diese Option für all diejenigen, die weiterhin nicht auf die Vorteile von Kreditkartenzahlungen verzichten möchten. Soll also beim Onlineshopping die Kreditkarte weiterhin genutzt werden, bleibt Ihnen als Bezahldienst in dem Fall nur Paypal übrig. Trotzdem bietet der Dienst Flexibilität, da Paypal auch ohne Kreditkarte funktioniert.

  • Ich möchte meinen Streaming-Anbieter online bezahlen

    Wer Netflix, Spotify und andere Streaming-Anbieter bezahlen möchte, kann dies heutzutage über Kreditkarte, Sofortüberweisung, Klarna oder über Paypal erledigen. Mit paydirekt ist das derzeit noch nicht möglich. Da Sofortüberweisungen als nicht besonders sicher gelten und Klarna nicht von allen Anbietern unterstützt wird, bietet es sich auch hier wieder an entweder mit Kreditkarte zu bezahlen oder die Kreditkarte direkt in einem Paypal-Konto zu hinterlegen. So profitieren Sie von der doppelten Sicherheit und müssen die Kreditkartendaten nicht jedes Mal vollständig angeben.

  • Ich bin Händler und möchte meine Ware im Onlineshop verkaufen

    Egal ob Paypal oder paydirekt: In erster Linie bleibt der Kunde natürlich König. Ratsam ist es daher vorab zu überlegen, welchen Bezahldienst Ihre Käufer wohl bevorzugen. Wird meist über Kreditkarte eingekauft, lohnt es sich Paypal anzubieten und durch das schnelle Checkout die Absprungrate immens zu reduzieren. Bezahlen Ihre Kunden jedoch überwiegen per Rechnung und Lastschrift, so bietet sich paydirekt an. Wenn Ihre Kundschaft zudem weniger Technik-affin und auch weniger vertraut mit dem Einkaufen im Internet ist, ist paydirekt eine gute Wahl. Dadurch, dass paydirekt über die Hausbanken und über das eigene Onlinebanking freigeschaltet wird, ist es für diesen Adressaten leichter und barrierefreier sich auf den Bezahldienst einzulassen. Dem Online-Handel kritisch gegenüberstehende Kunden fühlen sich außerdem bei der Hausbank besser aufgehoben als bei Paypal. Natürlich können auch beide Bezahldienste in den Shop angebunden werden. So kann Paypal Express vor dem eigentlichen Checkout als Schnellvariante angeboten werden und paydirekt zusätzlich an der Kasse. Ob sich der erhöhte technische Aufwand lohnt, orientiert sich an Ihrer Käuferschaft. Darüber hinaus ist es bei paydirekt wie auch bei Paypal äußerst wichtig, wie einfach Sie den Bezahldienst in Ihren Online-Shop einbauen können. Der simpelste Fall liegt vor, wenn Paypal bereits im Shop vorintegriert wurde. Bei den meisten White-Label-Lösungen können Sie dies heutzutage mitbestellen. Paypal bietet zudem eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie den Bezahldienst selber mit dem Shop fachgerecht verknüpfen können. Erklärt wird hier unter anderem die Integration in Shop-Systeme wie 1&1, ePages, Gambio, Magento, Oxid, Shopware und Strato. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob alles fehlerfrei läuft, können Sie ein von Paypal angebotenes Optimierungs-Programm benutzen, das Ihnen Probleme in der Integration anzeigt. Die Informationen zur Einbindung von paydirekt sind technisch und kurz gehalten. Auf Nachfrage erhalten Händler jedoch weiteres Material, das bei der Integration unterstützen soll. Paydirekt bietet drei Arten der Einbindung an: Sie können den Bezahldienst direkt integrieren, einen Standard Plug-In verwenden oder paydirekt über Ihren Payment Service Provider (PSP) nutzen. Auch paydirekt bietet einen Testbereich, die sogenannte Sandbox an. Die technischen Bedingungen und die Hilfestellungen zur Optimierung sind bei beiden Bezahldiensten recht ähnlich – verständlicher erklärt, wird jedoch die Paypal-Variante. Überlegen Sie derzeit einen Bezahldienst in Ihrem Onlineshop anzubieten, werden auch die preislichen Konditionen eine Rolle spielen. Bei paydirekt können Händler die Kosten pro Transaktion mit Ihrer Bank oder Sparkasse selbst verhandeln. Damit möchte paydirekt den Auflagen des Kartellamtes nachkommen und für flexible und angemessene Gebühren sorgen. Die Entgelt-Verhandlungen werden von der Bank oder einem Partner der Bank initiiert, sodass der bürokratische Aufwand geringgehalten wird. Sowohl kleinere als auch größere Händler könnten von solchen Verhandlungen profitieren. Bei Paypal sind die Kosten für Transaktionen und Geldsendungen detailliert festgelegt. Für den gewöhnlichen Empfang einer Zahlung entrichten Händler abhängig vom Umsatz zwischen 1,99 und 2,49 Prozent der Rechnung und 0,35 Euro an den Bezahldienst. Ob das insgesamt teurer ist als mit paydirekt, hängt von den Konditionen der jeweiligen Kreditkarte ab.

Vergleich von Paypal und paydirekt

Beide Dienste bieten eine sichere und bequeme Möglichkeit, online zu bezahlen. Paypal ist jedoch in mehr Ländern verfügbar und hat eine breitere Verbreitung als paydirekt. Paydirekt hingegen bietet eine direkte Integration in Online-Banking-Systeme und hat keine Gebühren für die Nutzung des Dienstes. Beide Dienste haben Vor- und Nachteile, und es hängt von den individuellen Bedürfnissen ab, welcher Dienst bevorzugt wird.

Welcher Dienst ist besser?

Es ist schwierig zu sagen, welcher Dienst besser ist, da es von den individuellen Bedürfnissen abhängt. Wenn man international tätig ist oder häufig Geld von anderen Personen erhält, ist Paypal die bessere Wahl. Wenn man jedoch in Deutschland lebt und Online-Banking nutzt, ist paydirekt möglicherweise die bessere Wahl. Es kommt auch darauf an, welche Onlineshops den jeweiligen Dienst unterstützen.

Bildquelle: gettyimages

Urszula Hulboj

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