
Was bedeutet „Buy now, pay later”?
„Buy now, pay later“ ist eine Zahlungsoption, mit der Konsumenten einen Kauf tätigen können, ohne direkt bezahlen zu müssen („Jetzt kaufen, später bezahlen“). Dabei gibt es verschiedene Modelle, die etwa dem klassischen Kauf auf Rechnung oder der Ratenzahlung ähneln. Die Besonderheit der BNPL-Zahlungsmethode liegt darin, dass kein Kreditantrag nötig ist und auch kleinere Beträge in Raten aufgeteilt werden können. Mit nur einem Klick ist der Kauf abgeschlossen und der fällige Betrag für Waren und Dienstleistungen wird später automatisch als Einmalzahlung oder in Raten eingezogen. Bekannt für diese Art Transaktionen sind Zahlungsdienstleister wie Paypal, Klarna oder auch einige Kreditkarten.
Warum kann die „Jetzt kaufen, später bezahlen“-Zahlungsmethode leicht zu Schulden und zusätzlichen Gebühren führen?
Das Verlockende an der Bezahlmethode „Buy now, pay later“ ist das Verschieben der Zahlung. Verbraucher können so Waren kaufen, die sie nicht sofort bezahlen müssen oder die sie sich im Moment des Erwerbs eventuell gar nicht leisten können. Auch die Möglichkeit, die Rechnung mit nur einem einfachen Mausklick erneut zu verschieben, macht es dem Konsumenten einfach, die Fälligkeit für den Moment auszublenden. Daraus entwickelt sich leicht eine Konsumfalle und auch kleinere Rechnungen können sich schnell zu größeren Beträgen addieren. Zudem kann es passieren, dass Sie den Überblick über die ausstehenden Zahlungen oder Raten und damit über Ihre Ausgaben verlieren. Auch hohe Sollzinsen können dazu führen, dass der Artikel im Nachhinein deutlich mehr kostet als bei sofortiger Bezahlung in einer Rate.
Was passiert, wenn kein Geld für die Rückzahlung der Raten vorhanden ist?
Welche Konsequenzen folgen, falls eine Ratenzahlung fällig wird, aber nicht genug Geld auf dem Konto vorhanden ist, lässt sich pauschal schwer beantworten. Diese variieren je nach Anbieter. Auf jeden Fall kommen zusätzliche Gebühren auf Sie zu. In den meisten Fällen können Sie damit rechnen, dass eine bis drei Mahnungen mit Mahnkosten folgen. Sollten Sie weiterhin nicht in der Lage sein, die Rate zu bezahlen, wird ein Inkasso-Unternehmen eingeschaltet. Dies ist mit weiteren, hohen Kosten verbunden. Achten Sie also darauf, dass Sie Ihre Ratenzahlungen im Blick behalten und einplanen.
Diese Kreditkarten bieten die Option „Buy now, pay later“:
✓ Bis zu 2.500 Euro Verfügungsrahmen
✓ Flexible Rückzahlung, 3 Monate zinsfrei
✓ Dauerhaft 0 Euro Jahresgebühr
✓ Dauerhaft gebührenfrei
✓ Sofort-Verfügungsrahmen von bis zu 2.500 Euro
✓ Flexible Rückzahlung möglich
✓ Dauerhaft kostenlos
✓ Zinsfreies Zahlungsziel von 90 Tagen
✓ Ratenzahlung in individuellen Teilbeträgen möglich
✓ Dauerhaft 0 Euro Jahresgebühr
✓ Flexible Kredit-Rückzahlung
✓ Ausgaben ab 95 Euro können in monatlichen Raten zu 0,0% Zinsen bei 3 Monaten Laufzeit zurückgezahlt werden
Worin liegt der Unterschied zwischen „Buy now, pay later“, einem Rechnungskauf und einer Nullprozentfinanzierung?
„Buy now, pay later“
BNPL wird in der Regel von Zahlungsdienstleistern wie Klarna oder PayPal angeboten, d.h. die Zahlung wird von einem Dritten abgewickelt. Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene BNPL-Modelle: das Rechnungsmodell und das Ratenzahlungsmodell.
Wählen Sie beim Kauf das Rechnungsmodell, so wird der fällige Betrag nach 14 oder 30 Tagen von Ihrem Konto abgebucht. Es besteht aber auch die Option, früher zu bezahlen. In der Regel fallen hierfür keine Kosten an. Auch gibt es die Möglichkeit, die Frist einmalig nach hinten zu schieben, allerdings gegen eine Gebühr.
Beim Ratenzahlungsmodell wird ein Darlehensvertrag mit dem Zahlungsdienstleister abgeschlossen und die Rückzahlung erfolgt in Raten über einen Zeitraum von bis zu 48 Monaten. Diese werden monatlich von Ihrem Konto abgebucht. Hierbei können allerdings Zinsen anfallen, welche je nach Anbieter unterschiedlich hoch sind und bis zu 15 Prozent betragen.
Wird eine Ratenzahlung für null Prozent angeboten, können später trotzdem hohe Zinsen anfallen, beispielsweise weil der Aktionszeitraum nur begrenzt war oder andere Regelungen gelten. Lesen Sie die AGB, um Informationen über möglicherweise anfallende Zinsen zu erhalten.
Kauf auf Rechnung
Der Kauf auf Rechnung wird meist vom Online-Shop selbst angeboten. Mit Lieferung der Ware erhalten Verbraucher eine Rechnung. Diese muss in der Regel innerhalb von 14 Tagen beglichen werden. Wird die Rechnung rechtzeitig bezahlt, fallen keine Zusatzkosten an. Es kann vorkommen, dass eine Rechnungsgebühr verlangt wird. Sollte dies der Fall sein, wird diese beim Abschluss des Kaufs ausgewiesen.
Ratenkauf und Nullprozentfinanzierung
Shops haben oftmals eine Kooperation mit Partnerbanken, um Ratenkredite zu null Prozent anzubieten, die sogenannte Nullprozentfinanzierung. Dabei erfolgt die Zahlung in Höhe der zuvor festgelegten Raten. Die Höhe der Raten und der Zeitraum variieren dabei je nach Angebot stark. Bei rechtzeitiger Bezahlung der Raten fallen keine weiteren Kosten an.
Lesen Sie auch hier die AGB genauestens durch. Es könnten teilweise Kosten ab einem gewissen Zeitraum für die Finanzierung anfallen. Lassen Sie sich ebenfalls genauestens über die Art des Kreditproduktes aufklären.
Checkliste: Darauf sollten Sie vor der Bezahlung mittels „Jetzt kaufen, später bezahlen“ achten
Ratenkäufe sind auch Schulden. Seien Sie sich dessen bewusst, dass Sie mittels „Buy now, pay later“ Schulden aufnehmen.
Kennen Sie Ihre finanziellen Möglichkeiten. Prüfen Sie regelmäßig Ihren Kontostand und haben Sie monatliche Fixkosten sowie variable Ausgaben im Blick. So wissen Sie, wie viel Geld für Konsum übrig ist und riskieren nicht die Ansammlung offener Rechnungen, die Ihre Möglichkeiten übersteigen.
Zinsen und Gebühren sollten vermieden werden. Fallen Zinsen oder Gebühren bei der gewählten Zahlungsoption an? Falls ja, weichen Sie wenn möglich auf eine andere Zahlungsmethode aus. Lesen Sie dafür die Konditionen des Anbieters genauestens durch.
Geld beiseitelegen. Sollten Sie sich doch für „Buy now, pay later“ entscheiden, legen Sie bei Gehaltseingang bereits die nächste Rate beiseite. Dadurch können Sie sichergehen, dass das Konto zum Zeitpunkt der Abbuchung gedeckt ist.
Frühere Rückzahlung – allerdings spätestens bei Fälligkeit. Sollten Sie in der Lage sein, den Betrag früher zurückzuzahlen, nutzen Sie die Chance. Ist das nicht möglich, bezahlen Sie spätestens bei Fälligkeit, um Verzugszinsen, Mahngebühren und Kosten für das Inkasso zu vermeiden.
Erinnerungen einstellen. Schreiben Sie sich eine Erinnerung beispielsweise in Ihren Handykalender oder nutzen Sie, falls vorhanden, die Benachrichtigungsfunktion des Zahlungsanbieters. So können Sie sicherstellen, dass Sie keine Zahlung verpassen.
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