
Maestro ist ein Produkt des Kreditkartenunternehmens MasterCard Inc., welches zu den bekanntesten weltweit gehört. MasterCard stellt keine eigenen Karten aus, arbeitet aber mit zahlreichen Banken zusammen, die das System namens Maestro verwenden möchten. Um was es sich bei einer Maestro-Karte handelt und was eine solche Karte alles kann, erfahren Sie hier.
Was ist eine Maestro-Karte?
Hinter dem Namen Maestro versteckt sich keine Karte, sondern ein internationales Debitkarten-System des Unternehmens MasterCard. Bankkarten, die das Maestro-System verwenden, werden oft Maestro-Karte genannt, doch eigentlich sind es Girocards, die das Symbol von Maestro (zwei Kreise: rot-blau) aufweisen. Somit handelt es sich bei einer Maestro-Karte um eine Girocard mit zusätzlicher Maestro-Funktion und nicht, wie oft fälschlich angenommen, um eine Kreditkarte.
Wo kann man mit Maestro bezahlen?
Eine Girocard mit Maestro Co-Branding verwendet das System von Girocard für Transaktionen innerhalb Deutschlands. Das System von Maestro wird hauptsächlich für Transaktionen im Ausland gebraucht.
Allgemein sind die Akzeptanzstellen von Maestro-Karten an der Kennzeichnung durch das Maestro-Logo zu erkennen. Sie finden dieses Symbol sowohl an Geschäften und Restaurants, als auch an Geldautomaten.
Geldautomaten in Ihrer Nähe finden Sie hier. Auf dieser Website müssen Sie lediglich auf „mehr Optionen“ und anschließend auf „Eigenschaften wählen“ klicken um die Option „Maestro“ auswählen zu können.
Bei der Nutzung von Geldautomaten im In- und Ausland können Gebühren anfallen. Die Höhe von anfallenden Gebühren werden von der kartenherausgebenden Bank festgelegt. Für das bargeldlose Zahlen per Karte wird nach Ihrer PIN oder Unterschrift gefragt. Falls Ihre Maestro-Karte eine NFC-Funktion besitzt, können Beträge bis 25 Euro kontaktlos und ohne PIN-Eingabe beglichen werden.
Welche Vorteile hat Maestro?
Vorteile von Maestro-Karten
Akzeptanz
Maestro-Karten werden global an etwa 15 Millionen Stellen akzeptiert. Somit ist eine separate Kreditkarte für den Urlaub nicht immer notwendig.
Überblick
Ihre aktuellen Ausgaben haben Sie immer im Blick, denn die Karte ist direkt mit Ihrem Girokonto verbunden. So erfolgen Abbuchungen direkt nach jeder Transaktion.
Geldautomaten
An jedem Geldautomaten mit Maestro-Logo ist der Bargeldbezug jederzeit möglich. Etwa zwei Millionen solcher Geldautomaten gibt es weltweit.
Kosten
Im Vergleich zu einer Kreditkarte sind die Kosten einer Maestro-Karte relativ gering. Generell wird für Maestro-Karten keine Jahresgebühr erhoben, lediglich Kontoführungsgebühren fallen an und es können zusätzliche Kosten bei der Nutzung von Geldautomaten auftreten.
Welche Nachteile hat Maestro?
Eine Maestro-Karte speichert Transaktionsdaten auf dem EMV-Chip und dem Magnetstreifen. Daten auf dem EMV-Chip sind sicher, denn ein Kartenlesegerät kann diese nicht einfach auslesen und kopieren. Anders sieht es mit den Daten auf dem Magnetstreifen aus. Der Magnetstreifen wird verwendet, damit sich die Akzeptanz der Karte vergrößert. Trotzdem werden Sie dadurch einer erhöhten Skimming-Gefahr ausgesetzt, da Betrüger die Informationen auf dem Magnetstreifen einfach auslesen und kopieren könnten.
Kann man mit Maestro online bezahlen?
Girocards mit Maestro-Co-Branding unterstützen Zahlungen im Internet nicht. Maestro-Karten sind keine Kreditkarten und besitzen deshalb auch keine Kartennummer. Dennoch können Sie Produkte aus Online-Shops bestellen und per Überweisung, Sofortüberweisung oder Rechnung zahlen.
Maestro vs. MasterCard: der Vergleich
Logo
Das Maestro-Logo besteht aus zwei Kreisen in den Farben rot und blau. Das MasterCard-Logo ist diesem sehr ähnlich, es handelt sich um zwei Kreise in den Farben rot und gelb.
Funktion
Die Funktionen von Maestro sind das Geldabheben und das bargeldlose Bezahlen. Neben dem Abheben von Geld und dem bargeldlosen Bezahlen wird eine MasterCard in beinahe jedem Online-Shop akzeptiert und kann, je nach Wunsch des Kunden, mehrere Zusatzleistungen aufweisen.
Akzeptanz
Im Vergleich zu Maestro gibt es für eine MasterCard durchaus mehr Akzeptanzstellen, weltweit werden um die 36 Millionen gezählt. Die Akzeptanzstellen von MasterCard, gekennzeichnet durch das MasterCard-Logo (rot-gelb), verzeichnen somit etwa 21 Millionen Anlaufpunkte mehr als Maestro.
Kosten
In der Regel kostet eine Maestro-Karte nichts, je nach Angebot der Bank können aber Kontoführungsgebühren auftreten. Kontoführungsgebühren belaufen sich allgemein auf unter zehn Euro im Monat. Bei einer MasterCard hingegen können Jahresgebühren verlangt werden, es gibt jedoch auch Kreditkarten ohne Jahresgebühren. Gewollte Zusatzleistungen bei einer MasterCard-Kreditkarte verursachen meist weitere Kosten. Zudem können bei beiden Karten bei der Nutzung von Geldautomaten Gebühren anfallen.
Bildquelle: mastercard