Experten sehen darin möglicherweise ein Anzeichen für den anhaltenden Trend der abnehmenden Bedeutung von Bargeld zugunsten digitaler Zahlungsmittel wie Mobile Payment und kontaktloses Bezahlen.
Bargeldbestand im Verhältnis zum BIP erstmals seit 10 Jahren gesunken
Der Bargeldbestand der privaten Haushalte in Deutschland belief sich im ersten Quartal 2023 auf insgesamt 433 Milliarden Euro. Dies geht aus aktuellen Daten von Barkow Consulting hervor, die einen leichten Rückgang der Bedeutung von Bargeld im Zahlungsverhalten der deutschen Bevölkerung zeigen. Der absolute Anstieg der Bargeldbestände im Vergleich zum Vorquartal betrug nur noch 2,7 Milliarden Euro, das ist der niedrigste Wert seit neun Jahren.
Sinkende Bedeutung von Bargeld
Auffällig ist, dass der Bargeldbestand in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt rückläufig ist. Dies deutet darauf hin, dass digitale Zahlungsmittel zunehmend an Bedeutung gewinnen und Bargeld als primäres Zahlungsmittel langsam an Attraktivität verliert. Die absolute Bargeldhaltung nimmt zwar weiterhin zu, aber nur noch vergleichsweise geringfügig.
Erste Anzeichen für anhaltenden Trend
Die aktuellen Zahlen könnten den Beginn eines anhaltenden Trends signalisieren, denn der Rückgang der Bargeldhaltung in Relation zum BIP deutet auf ein verändertes Zahlungsverhalten der Konsumenten hin. Experten vermuten, dass die fortschreitende Digitalisierung und die zunehmende Akzeptanz digitaler Bezahlverfahren wie Mobile Payment und kontaktloses Bezahlen maßgeblich dazu beigetragen haben könnten.
