Bei der Auswahl einer neuen Bank achten Interessenten besonders auf den Preis des Kontos und die Nutzerfreundlichkeit beim Online-Banking. Das ergab eineaktuelle Studie von Sopra Steria.
Preis als wichtigstes Kriterium
Die repräsentative Studie im Auftrag der Management- und IT-Beratung Sopra Steria zeigt, dass 45 Prozent der Deutschen bei der Suche nach einer neuen Bank vor allem auf die Höhe der Gebühren achten. Jeder Dritte entscheidet danach, wie viele Extrakosten die Bank für das Geldabheben am Bankautomat verlangt. Allerdings besitzen Banken mit hohen Gebühren die Möglichkeit, den Wettbewerbsnachteil im Neukundengeschäft durch einfache Online-Banking-Verfahren auszugleichen, denn dies ist für 43 Prozent besonders wichtig. Die Verfügbarkeit von Bankautomaten und ein gutes Filialnetz stehen bei der Suche an dritter und vierter Stelle. Kriterien wie nachhaltiges Banking sind für deutsche Konsumenten nicht außerordentlich wichtig. Nur für 10 Prozent der Teilnehmer ist Green Banking ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl einer neuen Bank.
Gebühren der Konten steigen weiterhin
Laut Angaben des Statistischen Bundesamts stiegen die Preise der Banken und Sparkassen 2020 um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Kunden sind es gewöhnt, Gebühren zu zahlen. Der deutsche Durchschnittskunde zahlt 46 Euro im Jahr beim Online-Banking. Allerdings befürchten Banken keine Wechselwelle, da die Hürde zwischen Unzufriedenheit und tatsächlichem Wechsel hoch ist. „Ein Konto braucht jeder, und funktional gibt es kaum gravierende Auswahlmöglichkeiten. Wer seinen Kunden jedoch Mehrwerte wie Bequemlichkeit bietet oder ein Produkt, das zur Persönlichkeit passt, der muss sich um höhere Kontoführungsgebühren keine Sorgen machen“, sagt Robert Bölke von Sopra Steria.
