
Die ersten Kunden dürfen sich für die Amazon-Kreditkarte jetzt registrieren, weitere werden nach und nach freigeschaltet. Die neue Visa-Kreditkarte wird ohne Jahresgebühr angeboten. Kunden profitieren zudem von einer Cashback-Regelung: 1 Prozent auf alle Einkäufe bei Amazon und 0,5 Prozent auf alle anderen Transaktionen. Prime-Kunden stauben bei speziellen Aktionen gar 2 Prozent auf ihre Amazon-Käufe ab.
Santander setzt auf Gebührenmodelle und Leistungen
Um das Angebot zu finanzieren, setzt Santander auf bewährte Mechanismen wie etwa die Möglichkeit, eine Teilzahlungsoption mit einem effektiven Jahreszins von 20,13 Prozent per annum zu nutzen. Die Option lässt sich per App oder im Online-Banking einstellen und nach eigenem Ermessen anpassen. Bei Bargeldabhebungen liegt die Gebühr im Euroraum mit 3,9 Prozent sowie 5,4 Prozent in Fremdwährungen im erhöhten Rahmen, zumal bei letzterem noch eine Fremdwährungsgebühr von 1,5 Prozent fällig wird.
Zusätzlich bietet Santander ein "Travel-Paket" für 7,99 Euro pro Monat an, das neben verschiedenen Reiseversicherungs-Leistungen auch 5 kostenlose Abhebungen monatlich in Fremdwährungen umfasst.
Expansion im deutschen Zahlungsmarkt
Santander macht im deutschen Zahlungsmarkt von sich reden: Zuletzt sorgten die Spanier als frischgebackener „Buy now, pay later“-Anbieter von Apple für Schlagzeilen. Sowohl die BNPL-Lösung für Apple als auch die aktuelle Amazon-Kreditkarte fußen auf der neuen Payment-Plattform "Zinia" von Santander, die hierzulande über die Tochter Openbank betrieben wird. Mit dieser Plattform wollen die Madrider weitere Co-Branding-Partnerschaften in Deutschland an Land ziehen.
Amazons Comeback nach Partnerausstieg
Für Amazon markiert dieser Schritt ein bedeutendes Comeback im Kreditkartengeschäft. Bis 2021 hatte der US-Riese in Deutschland eine Co-Branding-Kreditkarte in Zusammenarbeit mit der Landesbank Berlin (LBB) angeboten. Doch nach dem Rückzug der LBB aus diesem Geschäftszweig blieb Amazon vorübergehend ohne Partner. Während andere Unternehmen wie der ADAC schnell neue Partner fanden, gestaltete sich die Suche für Amazon schwieriger, da das Unternehmen offenbar sehr anspruchsvolle finanzielle Bedingungen stellte.