
Ab dem 19. Januar 2022 wird Amazon in Großbritannien keine Zahlungen mehr mit einer Visa-Kreditkarte akzeptieren.
Die Probleme zwischen Amazon und Visa
Derzeit befinden sich die beiden Konzerne Amazon und Visa im Streit. Ursprünglich ging es um Verhandlungen bezüglich der Transaktionsgebühren, da diese aufgrund des Brexits stiegen. Grundsätzlich sollten diese jedoch mit fortschreitender Technologieentwicklung sinken. Durch den Austritt Großbritanniens aus der EU stiegen die Gebühren auf 1,5 Prozent, zuvor lagen diese die 0,3 Prozent und waren durch die EU mit einer Obergrenze gedeckelt.
Gebührenstreit eskaliert
Amazon kündigte nun an, ab dem 19. Januar 2022 in seinem Online-Shop in Großbritannien keine Zahlungen mehr mit Visa-Kreditkarten zu akzeptieren. Grund dafür sind die hohen Gebühren, die Visa für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen verlangt. Nun überlegt der E-Commerce-Riese sogar Visa als Partner für seine Co-Branded-Kreditkarte in den USA zu streichen. Dahinter vermuten Experten eine Taktik von Amazon, dass Visa seine Gebühren wieder senkt und um unter anderem mehr Kunden zum eigenen Zahlungssystem zu bringen.
„Wir sind sehr enttäuscht, dass Amazon damit droht, die Auswahlmöglichkeit der Kunden zukünftig einzuschränken. Uns verbindet eine langjährige Partnerschaft mit Amazon, und wir werden weiter an einer Lösung arbeiten, damit unsere Kunden ihre bevorzugte Zahlmethode mit Visa auch ab Januar 2022 weiterhin uneingeschränkt nutzen können“, sagte ein Sprecher von Visa gegenüber Bloomberg.