
Trotzdem entwickelt sich der Markt in eine andere Richtung, denn die Anzahl der Geldautomaten in Deutschland sinkt.
Bargeldzahlungen immer noch beliebt bei Verbrauchern
Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Verbraucherzentrale ergaben, dass Verbraucher auch in Zukunft mit Bargeld bezahlen möchten. Etwa ein Drittel der Befragten gaben an, beim Einkaufen weiterhin selbst entscheiden zu wollen, ob sie mit oder ohne Bargeld bezahlen. Die deutliche Mehrheit möchte demnach nicht auf Bargeld verzichten. Dies hat sich im Zuge der Pandemie und die dadurch verstärkte Erfahrung mit bargeldlosem Zahlen nicht wesentlich geändert. Als wichtigsten Grund für das Bezahlen mit Bargeld gaben die Befragten, die nicht auf Bargeld verzichten wollen, an, die Kontrolle über die eigenen Ausgaben behalten zu wollen (35 Prozent). Weitere Gründe waren die persönliche Freiheit über die Bezahlform, Datenschutz und eine grundsätzliche Befürwortung des Bargelds als Zahlungsmittel.
Die Anzahl der Geldautomaten sinkt: Probleme der Verbraucher bei Barzahlungen
Die Umfrage der Verbraucherzentrale zeigt auch, dass der Anteil der Verbraucher, die bereits einmal Probleme beim Bezug von Bargeld hatten, im Vergleich zu 2019 gestiegen ist. Als Grund für die Schwierigkeiten nannten die Befragten fehlende Geldautomaten bzw. Banken oder Sparkassen in der Nähe oder technische Störungen. Diese Ergebnisse bestätigt auch der Bankenverband Deutscher Banken. Denn die Anzahl der Geldautomaten hierzulande sinkt.
Ein weiteres Problem, von dem Verbraucher berichten, war die mangelnde Akzeptanz beim Bezahlen mit Bargeld. So gaben 11 Prozent der Befragten an, dass sie schon einmal nur mit Karte zahlen konnten, da der Händler kein Bargeld akzeptierte.
Die Voraussetzung, um diesen Problemen entgegenzuwirken, ist laut Dorothea Mohn, Leiterin des Teams Finanzmarkt im vzvb, ein funktionierender Bargeldkreislauf. Also die Möglichkeit für Verbraucher, auf einfache Art und Weise Bargeld zu beziehen und eine flächendeckende Akzeptanz im Handel und der Gastronomie. „Der Markt entwickelt sich in Sachen Bargeld nicht im Interesse der Verbraucher. Die EU hat die Gefahr fürs Bargeld bereits erkannt und auch die neue Bundesregierung sollte nun aktiv werden“, erklärt Mohn.