Verivox-Umfrage

Bargeld vs. Karten: Deutsche Zahlungspräferenzen auf Reisen

Deutsche Reisende zahlen im Ausland nach wie vor am liebsten bar, obwohl die meisten zumindest eine Kredit- oder EC-Karte besitzen.

Verivox-Umfrage: Bargeld vs. Karten auf Reisen
Verivox-Umfrage: Bargeld vs. Karten auf Reisen © GettyImages/Peter Cade

Die Kartenzahlung hat im Inland zugenommen, jedoch gibt es hier Unterschiede zwischen den Generationen.

Zahlungsverhalten auf Reisen: Deutsche setzen weiterhin auf Bargeld

Obwohl fast jeder Deutsche mindestens eine Kredit- oder EC-Karte im Portemonnaie trägt, zeigt sich bei Auslandsreisen ein interessantes Zahlungsverhalten: Laut einer repräsentativen Umfrage des Vergleichsportals Verivox zahlt die Mehrheit im Ausland immer noch am liebsten bar mit Scheinen und Münzen.

Von den insgesamt 1.017 Befragten würden 53 Prozent einen Einkauf im Wert von 20 Euro an der Ladenkasse außerhalb Deutschlands in der Regel bar bezahlen. Dagegen bevorzugen 44 Prozent der Befragten verschiedene Bezahlkarten als Zahlungsmittel: 23 Prozent nutzen am liebsten ihre Girocard, 13 Prozent ihre Kreditkarte. Weitere 8 Prozent nutzen eine Visa- oder Mastercard-Debitkarte, bei der die Beträge sofort vom Konto abgebucht werden. Nur eine kleine Minderheit von drei Prozent würde eine Bezahl-App auf dem Smartphone wie Apple Pay oder Google Pay als typisches Zahlungsmittel nutzen.

Zahlungsmittelpräferenzen im Inland: Verschiebung zugunsten von Karten und Apps

Die Zahlungsgewohnheiten der Konsumenten unterscheiden sich im In- und Ausland deutlich. Anders als im Ausland zahlt die Mehrheit hierzulande inzwischen lieber mit Karte. Laut der Umfrage nutzen in Deutschland 52 Prozent der Befragten eine der verschiedenen Zahlungskarten, um einen Einkauf im Wert von 20 Euro zu begleichen. Geldscheine und Münzen werden nur noch von 43 Prozent der Befragten in Deutschland am häufigsten verwendet. Eine kleine Minderheit von 5 Prozent zückt an der Kasse das Smartphone.

In einer früheren Umfrage im Herbst 2019 zahlte eine Mehrheit von 51 Prozent der Befragten am liebsten mit Bargeld. Allerdings haben bargeldlose Bezahlverfahren, insbesondere kontaktlose Zahlungen, in den Jahren der Pandemie deutlich an Akzeptanz gewonnen. Dennoch bleibe Bargeld im Ausland für die Mehrheit der Menschen das vertrauteste und damit bevorzugte Zahlungsmittel, so Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH.

Generationsunterschiede bei den Zahlungsmitteln: Junge Menschen bevorzugen Kartenzahlung

Bei den Zahlungsmittelpräferenzen zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Während vor allem in den höheren Altersgruppen Bargeld mehrheitlich bevorzugt wird - 58 Prozent der über 70-Jährigen und sogar 60 Prozent der 50- bis 69-Jährigen zahlen an der Ladenkasse am liebsten mit Scheinen und Münzen - hat die Kartenzahlung das Bargeld als beliebtestes Zahlungsmittel bei den unter 30-Jährigen bereits abgelöst. In dieser Altersgruppe würden nur 42 Prozent der Befragten einen Einkauf von 20 Euro in der Regel bar bezahlen, 54 Prozent hingegen mit Karte.

Karteneinsatz auf Reisen: Beliebte Ergänzung zum Bargeld

Die überwiegende Mehrheit der Befragten nutzt ihre Karten auch im Urlaub und auf Auslandsreisen: 82 Prozent der Kreditkarteninhaber haben schon einmal im Ausland mit ihrer Karte bezahlt oder Bargeld abgehoben. Aber auch rund zwei von drei Besitzern einer Visa- oder Mastercard-Debitkarte (64 Prozent) sowie Girocard-Inhaber (ebenfalls 64 Prozent) haben ihre Karte schon einmal außerhalb Deutschlands eingesetzt.

„Auch wenn eine knappe Mehrheit im Ausland immer noch am liebsten bar bezahlt, sind Kredit-, Debit- oder Girocard für viele Menschen eine wichtige Ergänzung der Reisekasse - zumal sich die Karten nicht nur zum Bezahlen eignen, sondern bei Bedarf auch Bargeld am Automaten abheben lassen", so Meier. Nur ein Zehntel der Befragten verzichtet im Ausland generell auf den Einsatz von Karten und begleicht alles mit Scheinen und Münzen.

Wichtige Tipps für die Reisekasse: So sparen Urlauber unterwegs

Um im Urlaub unliebsame Überraschungen an der Kasse zu vermeiden, ist es ratsam, sich vor Reiseantritt mit der Funktionsweise und Akzeptanz der eigenen Karten am Urlaubsort vertraut zu machen. Nicht alle Hotels und Autovermietungen akzeptieren beispielsweise Debitkarten, da sie die geforderte Kaution nicht blocken können. „Am besten setzen Reisende nicht alles auf eine Karte, sondern haben mindestens zwei unterschiedliche dabei – eine Girocard oder Debitkarte von Visa beziehungsweise Mastercard und zusätzlich noch eine herkömmliche Kreditkarte“, empfiehlt Oliver Maier. „Wer die eine Karte bei sich führt und die andere sicher im Hotel-Safe verwahrt, steht selbst nach einem möglichen Taschendiebstahl nicht mittellos da.“

Außerhalb der Euro-Zone sollten Urlauber beim Bezahlen und Geldabheben immer die Landeswährung wählen und auf eine Umrechnung in Euro verzichten. „Beim örtlichen Automatenbetreiber erhalten Verbraucher oft einen sehr ungünstigen Wechselkurs“, sagt Oliver Maier. „Wird der Betrag hingegen in der örtlichen Währung belastet, erfolgt die Umrechnung erst in Deutschland durch die heimische Bank. Das ist fast immer deutlich günstiger.“

Sparen können Urlauber auch bei der Wahl der richtigen Karte: Die meisten Banken verlangen für die Kreditkarte eine Gebühr, die sich oft auf 25 bis 50 Euro pro Jahr beläuft. Weitere Gebühren können für das Geldabheben und das Bezahlen in Fremdwährung anfallen. „Es gibt aber auch Kreditkarten ohne Jahresgebühr, mit denen Verbraucher weltweit kostenlos bezahlen und Geld abheben können", sagt Oliver Maier. Viele dieser kostenlosen Kreditkarten sind nicht an ein Girokonto bei einer bestimmten Bank gebunden, so dass Verbraucher ihr bestehendes Konto für die Abrechnung der Transaktionen nutzen können und nicht gleich zu einer anderen Bank wechseln müssen.

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Laetitia Schäfer

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