
Zu diesem und weiteren Ergebnissen kommt die Digital-Finance-Studie des Digitalverbands Bitkom.
Online-Banking wird zu Smartphone-Banking
Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigen, dass sich das Handy im digitalen Banking immer mehr durchsetzt. Bereits 67 Prozent der Online-Banking-Nutzer greift zum Smartphone. 2021 lag dieser Wert noch bei 64 Prozent, vor drei Jahren sogar erst bei 52 Prozent. Auch in der älteren Generation findet Smartphone-Banking breiteren Anklang: Die Hälfte der Menschen ab 65 Jahren, die ihre Finanzangelegenheiten online abwickeln, nutzen dafür ihr Mobiltelefon. Noch vor einem Jahr waren es gerade einmal 33 Prozent.


Insgesamt nutzen 78 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren ausschließlich oder teilweise digitale Lösungen für ihr Banking. 2021 waren es noch 80 Prozent, 2020 aber erst 73 Prozent. Betrachtet man die verschiedenen Altersgruppen einzeln, so lässt sich ein leichter Rückgang der Online-Banking-Nutzung in der Bevölkerung ab 50 Jahren erkennen. Dagegen erledigen aktuell 97 Prozent der 16- bis 29-Jährigen und der 30- bis 49-Jährigen ihre Bankgeschäfte digital.
„Corona hat dem Online-Banking einen kräftigen Schub gegeben. Wer während der Coronapandemie erstmals Online-Banking nutzte, bleibt ihm zumeist auch nach dem Ende von Lockdown und Corona-Beschränkungen treu“, erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Online-Banking vs. Bankfilialen
Bereits jeder vierte in Deutschland nutzt nur noch digitale Banking-Angebote. Demnach ist der Anteil derjenigen, die ausschließlich Online-Banking nutzen und gar nicht mehr in eine Filiale gehen, weiter gestiegen. Denn 2021 lag dieser Wert noch bei 38 Prozent, 2018 sogar erst bei 29 Prozent. Vor allem einfache Anwendungen dominieren beim Online-Banking. So fragen 92 Prozent ihren Kontostand ab, 90 Prozent erledigen Überweisungen und 88 Prozent verwalten ihre Daueraufträge. Darüberhinausgehende Angebote wie die Online-Verwaltung von Vorsorge- sowie Anlageprodukten oder finanzielle Beratungen werden deutlich seltener angenommen.
Doch vor allem bei der Auswahl der Hausbank spielen digitale Angebote eine bedeutende Rolle. Denn hierbei ist für knapp drei Viertel der Befragten eine benutzerfreundliche Online-Banking-App sehr wichtig oder eher wichtig. 69 Prozent legen bei der Bankenwahl Wert auf die Vielfalt der Online-Angebote und 54 Prozent achten auf die Möglichkeit, Mobile-Payment-Verfahren wie Apple Pay oder Google Pay nutzen zu können. Dass die digitalen Faktoren bei der Wahl der Bank wichtiger sind, zeigen die Zahlen: Für 53 Prozent der Befragten ist es wichtig, schnell eine Bankfiliale auffinden zu können oder eine persönliche Beratung am Schalter zu erhalten (48 Prozent). Ausschlaggebend bei der Auswahl einer Bank sind aber ganz allgemein die Höhe der Gebühren (95 Prozent), die Höhe der Einlagensicherung (93 Prozent) sowie kostenlos nutzbare Geldautomaten (91 Prozent).