Zahlungsverhalten in Deutschland

Bundesbank-Studie: Bargeld nach wie vor beliebteste Zahlungsmethode

Bargeld ist in Deutschland nach wie vor das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel: 58 Prozent der alltäglichen Zahlungen werden mit Scheinen und Münzen beglichen.

Zahlungsverhalten in Deutschland
Zahlungsverhalten in Deutschland © Gettyimages/Simon Potter

Damit ist Bargeld weiterhin das wichtigste Zahlungsmittel, dennoch setzt sich der Trend hin zum bargeldlosen Bezahlen fort. Denn im Vergleich zur letzten Ausgabe der Studie aus dem Jahr 2017 ist der Anzahl der Bargeldzahlungen deutlich gesunken.

Bargeldzahlungen immer noch überwiegend

Bargeld bleibt weiterhin das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen. Das zeigt eine repräsentative Studie der Bundesbank zum Zahlungsverhalten der Deutschen: 58 Prozent aller Zahlungen wurden im vergangenen Jahr bar beglichen. Im Vergleich zur letzten Ausgabe der Studie ist die Anzahl der Bargeldzahlungen allerdings deutlich gesunken, denn 2017 waren es noch 74 Prozent. Hinter dem Rückgang des Bargeldeinsatzes steht laut Bundesbank vor allem die Zunahme von Interneteinkäufen und der Trend hin zum kontaktlosen Bezahlen während der Corona-Pandemie.

Dennoch gab die große Mehrheit der Befragten (69 Prozent) an, auch in Zukunft weiterhin mit Bargeld bezahlen zu wollen. So hatten Privatpersonen im Durchschnitt rund 100 Euro im Geldbeutel und damit fast genauso viel wie noch vor vier Jahren (103 Euro). Zu den Vorteilen der Bargeldzahlung zählten viele der Befragten die Zuverlässigkeit, den Schutz der Privatsphäre und den guten Ausgabenüberblick.  

Studienergebnisse
Studienergebnisse

Kartenzahlungen nehmen zu

Das am zweithäufigsten genutzte Zahlungsmittel der Deutschen sind Debitkarten. Hierzulande vor allem die Girocard. Allerdings lässt sich hier eine gegenläufige Entwicklung beobachten: Während ihr Anteil gemessen an den Transaktionen seit 2017 auf 23 Prozent gestiegen ist, verringerte sich ihr Umsatzanteil im gleichen Zeitraum leicht auf 30 Prozent. Laut der Bundesbank ist der Grund für diese Entwicklung zum einen der Trend hin zum Interneteinkauf, bei dem es bislang nicht möglich ist, mit der Girocard zu bezahlen. Zum anderen werden auch kleinere Beträge seit der Pandemie zunehmend mit der Debitkarte bezahlt. Vor allem kontaktlose Zahlungen, die zwei Drittel der Debitkartenzahlungen ausmachen, haben zu dieser Entwicklung beigetragen.

Zudem geben vier von zehn Befragten an, Kartenzahlungen oder andere nicht bare Zahlungsmittel zu bevorzugen, wenn die Wahl besteht. Das zeigt sich auch anhand der Zahlen: Im Vergleich zu 2017 ist der Anteil der Kreditkartenzahlungen auf sechs Prozent gestiegen. Auch ihr Umsatzanteil liegt bei 10 Prozent und hat sich damit in den letzten vier Jahren verdoppelt.

Mobile-Payment lediglich 3 Prozent der Transaktionen

Weitere Ergebnisse der Studie zeigen, dass mobiles Bezahlen weiterhin an Bekanntheit gewinnt: 17 Prozent der Befragten, die ein Smartphone besitzen, haben damit schon einmal an der Ladenkasse bezahlt. Des Weiteren haben rund 27 Prozent derjenigen, die eine Smartwatch oder ein Fitnessarmband mit Bezahlfunktion besitzen, diese schon zum Bezahlen verwendet. Trotzdem ist Mobile-Payment noch nicht in der Breite der Bevölkerung angekommen. Denn der Anteil mobiler Bezahlverfahren am Wert und an der Anzahl der Transaktionen im stationären Handel ist mit lediglich drei Prozent weiterhin gering.

Kryptowährung als Zahlungsmittel?

Trotz des großen öffentlichen Interesses haben nur vier Prozent der Befragten tatsächlich Kryptowährung gekauft, weitere vier Prozent haben dies in nächster Zeit vor. Das entspricht einem Anstieg von jeweils einem Prozentpunkt im Vergleich zum Jahr 2020. Die potenzielle Zahlungsfunktion spielt unter den Krypto-Käufern allerdings nur eine sehr geringe Rolle: Lediglich acht Prozent derjenigen, die Kryptowährungen besitzen, sehen diese vorrangig als Zahlungsmittel, während die Mehrheit (85 Prozent) hierin nur eine Investition sieht.

Methodik

Seit 2008 führt die Bundesbank regelmäßig Studien zur Verwendung von Zahlungsmitteln in Deutschland durch. Die neuesten Ergebnisse für das Jahr 2021 wurden nun in Form eines Berichts veröffentlicht. Für die Datenerhebung befragte das von der Bundesbank beauftragte Marktforschungsinstitut Forsa von September bis Dezember 2021 5.870 zufällig ausgewählte Bürger ab 18 Jahren per Telefon. Die Befragten führten zudem ein Zahlungstagebuch über einen Zeitraum von drei Tagen.

Zum vollständigen Bericht.

Laetitia Schäfer

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