
Das niederländische Fintech Bunq unternimmt einen bedeutenden Schritt in Richtung US-Markt. Das Unternehmen hat eine Broker-Dealer-Lizenz beantragt, die es ihm ermöglichen wird, amerikanischen Kunden den Zugang zu Aktien und Investmentfonds zu erleichtern. Parallel dazu bereiten sich die Amsterdamer darauf vor, später im Jahr eine vollständige Banklizenz in den USA zu beantragen. Trotz der Expansion bleibt Bunq profitabel und vermeldet für das Jahr 2024 einen Nettogewinn von 85,3 Millionen Euro, was einem Anstieg von 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Bunq expandiert: Neue Zielgruppen und Nutzerwachstum
Mit insgesamt 17 Millionen europäischen Nutzern sieht Bunq im US-Markt erhebliches Potenzial. Die Bank fokussiert sich dabei auf die stark vernetzte Gruppe von digitalen Nomaden, Expats und internationalen Unternehmern, geschätzt fünf Millionen potenzielle Kunden. Dieses Segment, das sowohl europäische als auch amerikanische Bürger umfasst, könnte den zukünftigen Wachstumskurs der Neobank entscheidend beeinflussen.
In Deutschland verzeichnet Bunq ebenfalls ein Nutzerwachstum. Die Zahl der deutschen Nutzer stieg um 58 Prozent, während die Einlagen einen Anstieg von 259 Prozent erreichten. Diese Zahlen verdeutlichen die erfolgreiche Strategie von Bunq, sowohl bestehende als auch neue Märkte effektiv zu bedienen und kontinuierlich zu wachsen.
Bunqs Vision: Eine globale Bank für mobile Kunden
Die Beantragung der Broker-Dealer-Lizenz ist Teil einer umfassenden Strategie, amerikanischen Kunden eine breite Palette von Finanzprodukten anzubieten, einschließlich Cash-Management-Funktionen wie automatische Überweisungen und Konten versichert durch die FDIC (die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) ist eine unabhängige Behörde, die vom Kongress gegründet wurde; sie versichert Einlagen, prüft und beaufsichtigt Finanzinstitute hinsichtlich Sicherheit, Solidität und Verbraucherschutz, sorgt für die Abwicklung großer und komplexer Finanzinstitute und verwaltet Insolvenzverfahren). Eine Zusammenarbeit mit Mastercard wird es Bunq ermöglichen, auch Debitkarten in den USA anzubieten. Dieser Schritt ist ein entscheidender Teil des Plans, sich im US-Markt zu etablieren und den internationalen Lebensstil seiner Nutzer zu unterstützen.
Ali Niknam, der Gründer und CEO von Bunq, betont die Bedeutung einer globalen Bank für seine internationalen Kundinnen und Kunden. „Mit unserem Wachstum wird immer deutlicher, wie wichtig es ist, eine Bank zu haben, die funktioniert – egal, wohin das Leben sie führt“, erklärt Niknam. Bunqs Expansion in die USA unterstreicht das Engagement des Unternehmens, seinen Nutzern weltweit innovative und flexible Banklösungen zu bieten.