Datenleck bei Mastercard

Daten von 90.000 Mastercard-Kunden im Internet aufgetaucht

Nachdem es bei Mastercard offenbar ein Datenleck gegeben hat, sind sensible Angaben von knapp 90.000 Kunden des Bonusprogrammes „Priceless Specials“ im Internet aufgetaucht. Alle Details lesen Sie hier!

Mastercard Logo (© Mastercard)
Mastercard Logo (© Mastercard)

Nachdem es bei Mastercard offenbar ein Datenleck gegeben hat, sind sensible Angaben von knapp 90.000 Kunden des Bonusprogrammes „Priceless Specials“ im Internet aufgetaucht. 

Sensible Daten von knapp 90.000 Kunden

In einem Online-Forum ist eine Tabellen-Datei mit persönlichen Daten von Nutzern des Mastercard Bonusprogramms „Priceless Specials“ aufgetaucht.
Bei diesem kostenlosen Programm können Teilnehmer Rabatte bei Partnern wie Sixt, Tui und Jochen Schweizer einlösen.
Betroffen sind laut Aussage der „Wirtschaftswoche“ knapp 90.000 Kunden in Deutschland. Die Liste enthält Informationen, wie den vollständigen Namen, E-Mail-Adressen und die letzten vier Ziffern der jeweiligen Kartennummern. Zudem fanden sich in der veröffentlichten Datei vereinzelt auch die Telefonnummern und Postanschriften der Nutzer.
Einer Analyse von „heise“ zufolge wurde die Korrektheit sämtlicher Daten bestätigt. Allerdings ist auch des Öfteren der fiktive Vorzeigename „Max Mustermann“ zu lesen.
Die sensiblen Informationen lassen sich vor allem auf Mitarbeiter verschiedener deutscher Geldinstitute zurückführen. Aber auch Datensätze von eigenen Mastercard-Mitarbeitern sind betroffen.

Achtung

Derartige Datenabgriffe eigenen sich optimal für Online-Kriminelle, um möglichst reale Phishing-Mails zu kreieren. Dabei werden persönliche Informationen der Kunden dahingehend missbraucht, Anschrift und Design der Mails in diesem Fall dem vertrauten Mastercard-Standard anzupassen.

Gutscheinprobleme bereits seit mehreren Wochen

Laut Finanz-Szene.de reicht die Datenpanne länger zurück als vermutet. Bereits vor einigen Wochen gab es laut dem Banken- und Finanzportal Beschwerden über die Einlösung der Gutscheine des Bonusprogramms. Dabei wären einige dieser Gutscheine bereits aufgebraucht, teilweise angebrochen oder sogar deaktiviert worden. Die Social-Media-Kommentare unzufriedener Nutzer häufen sich seit den Vorfällen. Zusätzlich erschienen auf großen Händlerplattformen, wie zum Beispiel Ebay, derartige Gutscheine. Diese wurden ohne Bekanntmachung der Anbieter zu stark reduzierten Preisen angeboten. 

Mastercard sperrt Bonusprogramm

Nachdem Mastercard auf das Problem im Zusammenhang mit seinem Bonusprogramm aufmerksam gemacht wurde, sperrte das Zahlungskartenunternehmen die „Priceless Specials“-Plattform.
"Wir nehmen Privatsphäre sehr ernst und untersuchen dieses Problem mit Hochdruck.", erklärte Mastercard.
Den Kunden wurde zusätzlich versichert, dass die Bonusplattform nicht im Zusammenhang mit dem Zahlungsnetzwerk stehe und deshalb für dieses kein Risiko bestehe.

Ob es sich um einen gezielten Hacker-Angriff handelt und wer für den Datenklau und die Veröffentlichung verantwortlich ist, ist bislang nicht geklärt.

Sparkassen sperren Mastercard Funktionen

Laut Berichten der Verbraucherzentrale wurden vermehrt die Mastercard-Funktionen gesperrt. Kunden der Sparkasse hatten demnach keinen Zugriff mehr auf ihr Online-Banking. Auch Personen, die nicht für das Bonusprogramm angemeldet waren, wurde der Zugang verweigert.

Das können Sie tun

  • Identity Leak Checker

    Mit dem Identity Leak Checker des Hasso-Plattner-Institutes prüfen sie kostenlos, ob Ihre eigenen Daten betroffen sind. Dafür geben Sie nur die E-Mail-Adresse an, die Sie im Zusammenhang mit dem Bonusprogramm und Ihrer Kreditkarte verwendet haben.

  • Achtsam sein

    Verbraucherschützer warnen vor allem vor zwei Gefahren. Sind Sie persönlich von dem Datenleck betroffen sollten Sie auf unseriöse Phishing-Mails achten. Durch den Datenklau können diese sehr realistisch wirken. Klicken Sie nicht auf verdächtige Links oder geben gutgläubig Ihre eigenen Passwörter preis. Außerdem sollten Sie in der nächsten Zeit auf Ihre Kreditkartentransaktionen achten. Fällt Ihnen hier eine Unstimmigkeit auf, melden Sie diese sofort Ihrer Bank.

  • Identitätsschutz und Karte austauschen

    Mastercard bietet seinen Kunden derzeit den „Dienst zur Bonitätsüberwachung und zum Schutz vor Identitätsdiebstahl“ für ein Jahr kostenlos an. Dieser Dienst überwacht für Sie, ob Ihre Kreditkarte für unautorisierte Interneteinkäufe verwendet wird. Zusätzlich können Kunden Ihre Mastercard-Kreditkarte kostenlos austauschen lassen.

Sabrina Savelkouls

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