Zukunft der Girocard gefährdet?

Debit-Kreditkarten im Aufwind: HVB führt Visa-System ein

Die Kreditkarte mit Debit-Funktion ist im Angebot der Banken ganz vorne mit dabei. Girocard-Karten mit V-Pay- oder Maestro- Funktion werden zunehmend aus dem Portfolio der Banken genommen. So entwickelt sich der Markt.

Visa Debitkarte © Visa
Visa Debitkarte © Visa

Die HypoVereinsbank bietet künftig allen Girokonto-Kunden in allen gängigen Kontomodellen eine gebührenfreie Debitkarte von Visa an. Kunden werden die Option haben, sich ohne Mehrkosten für eine Girocard, eine Visa Debit oder beides zu entscheiden. Zeitgleich nimmt die HVB die V-Pay-Karte aus dem Sortiment. Somit wird die Bedeutung der Girocard unterminiert, da die Debitkarten der großen Kreditkarten-Schemata von Visa und Mastercard erweiterte Vorteile und Funktionen mitbringen. Ein weiteres Beispiel: Die Sparkasse veröffentlicht eine Girocard mit Mastercard-Debit-Co-Badge und macht somit Maestro weitestgehend überflüssig.

Debit-Kreditkarten

Eine reine Girocard ohne V-Pay oder Maestro ist folglich nur noch in Deutschland zum Geld abheben ohne Gebühren nutzbar. Eine Debitkarte bietet neben der Ausweitung der internationalen Akzeptanz, die Möglichkeit zur Online-Zahlung, was mit einer herkömmlichen EC-Karte nicht möglich ist. Gleichzeitig kann eine Kreditkarte mit Debit-Funktion im außereuropäischen Ausland genauso wie im Inland zum Bargeldabheben und Bezahlen genutzt werden. Somit benötigt der Kunde nur noch eine Karte um alle anfallenden Transaktionen sowie Abhebungen zu tätigen. Die Summe wird dabei, gleich wie bei einer Girocard, vom Konto des Nutzers abgezogen. Laut Visa kann die Debit-Karte „online, kontaktlos und mobil am Point-of-Sale sowie beim Bezahlen per App verwendet werden. Deswegen ist Visa Debit eine Karte, die Konsumenten in nahezu allen Bezahlsituationen einsetzten können.“ Die Debitkarten von Visa und Mastercard sind eine Lösung für eine gesteigerte Nachfrage nach einer digital verfügbaren und weltweit akzeptierten Zahlmethode, die moderne Bezahlformen in einer Karte vereint. Dank der direkten Verknüpfung mit dem Bankkonto haben Nutzer stets die Übersicht über ihre Ausgaben.

Zukunft der Girocard gefährdet?

Mastercard Debit-Kreditkarte © Mastercard
Mastercard Debit-Kreditkarte © Mastercard

Die Theorie, dass die klassische Girocard in Verbindung mit Maestro von Mastercard oder V-Pay von Visa nicht mehr allzu lang am Markt bestehen können, bestätigt sich nach und nach. Kreditkarten mit Debit-Funktion sind bei den meisten Banken mit im Portfolio. Die lang bekannte Kombination aus Girocard und Maestro bzw. V-Pay wird mit den jetzigen Schritten der zwei deutschen Großbanken Sparkasse und HVB infrage gestellt. Die Möglichkeit besteht, dass diese Entwicklung langfristig dazu führt, dass immer mehr Banken die Girocard peu à peu durch die Debitkarten von Mastercard oder Visa ersetzten.

Verbreitung der Debit-Kreditkarten

Neben der HVB und der Sparkasse führen bereits weitere Banken und Fintechs die Visa Debit in ihrem Portfolio: ING, Consorsbank, Comdirect im Rahmen der Partnerschaft mit O2, Tomorrow, Finom, Kontist, Penta und Vivid Money. Samsung Pay lancierte im Oktober gemeinsam mit Visa die erste virtuelle Visa Debit Karte, die mit nahezu jedem deutschen Bankkonto verknüpft werden kann. Die Comdirect wird im Laufe der nächsten Monate eine eigene Debit-Kreditkarte für Neu- und Bestandskunden anbieten und im nächsten Jahr folgt die DKB. Zudem bringt Finanzguru demnächst eine eigene Kreditkarte in Form einer Visa-Debitkarte auf den Markt. Es bleibt abzuwarten welche Banken sich diesem Trend ebenfalls anschließen.

Felicitas Schäfer

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