
Die Kreditkartenriesen Visa und Mastercard drücken mit aller Macht ihre Debit-Karten auf den deutschen Kreditkartenmarkt.
Debitkarten auf dem deutschen Markt
Visa und Mastercard drängen immer mehr deutsche Banken dazu, ihre Debitkarten zum „Top of Wallet“-Produkt zu machen und damit die Girocard zu verdrängen. Nun hat Visa erstmals konkrete Zahlen genannt. Nach Angaben von Visa-CEO Alfred Kelly in einer Telefonkonferenz zu den Q4-Ergebnissen des Kreditkartenunternehmens liegt die Zahl der ausgegebenen Debitkarten in Deutschland bei rund 13 Millionen Stück. Dies entspricht einem Marktanteil von rund 11 Prozent von den 121 Millionen Debit- und Girokarten, die laut Bundesbank-Statistik auf dem deutschen Markt im Umlauf sind. Da es in Deutschland insgesamt ca. 100 Millionen Girocards gibt, dürfte der Marktanteil von Mastercard geringer sein als der von Visa.
Weiterer Exklusiv-Deal mit der Santander Bank
Darüber hinaus berichtet Kelly im Conference Call über eine exklusive Vereinbarung mit der Santander Consumer Bank in Deutschland. Bereits vor einiger Zeit wurde die Girocard durch die Visa-Debitkarte als „Top of Wallet“-Produkt abgelöst. In Nischensegmenten wie Reisen und Co-Branding kooperierte die Bank jedoch weiterhin mit Mastercard. Die Aussagen des CEO deuten darauf hin, dass die Santander Bank in Zukunft nur noch mit Visa zusammenarbeiten wird. Eine Sprecherin der Bank bestätigt diese Aussage gegenüber Finanz-Szene.de und gibt bekannt, dass die Kartenprodukte im Laufe des Jahres 2023 vollständig auf Visa umgestellt werden.