Städte und Branchen im Vergleich

Digitale Trinkgeldkultur in Deutschland

Hamburg und Berlin an der Spitze, Köln und München zeigen sich zurückhaltend: Eine Analyse von SumUp offenbart spannende Erkenntnisse zur Trinkgeldvergabe in deutschen Millionenstädten.

Digitale Großzügigkeit: Während Hamburger und Berliner für ihre spendablen Trinkgeldgewohnheiten bekannt sind, bleiben Kölner und Münchener eher zurückhaltend.
Digitale Großzügigkeit: Während Hamburger und Berliner für ihre spendablen Trinkgeldgewohnheiten bekannt sind, bleiben Kölner und Münchener eher zurückhaltend. © SumUp

Die Trinkgeldgewohnheiten der Deutschen im digitalen Zeitalter unterliegen interessanten regionalen Schwankungen, wie eine aktuelle Analyse von SumUp, einem Finanztechnologie-Unternehmen, zeigt. Während die Hauptstadt Berlin und die Hafenstadt Hamburg für ihre spendable Art bekannt sind, erweisen sich die Domstadt Köln und die bayrische Kapitale München als zurückhaltend. Diese Unterschiede spiegeln nicht nur lokale Mentalitäten wider, sondern geben auch Einblicke in die Servicekultur der jeweiligen Städte.

Analyse der Großzügigkeit in Deutschlands Metropolen

Über ein Viertel der Hamburger gibt im Schnitt mehr als zehn Prozent des Rechnungsbetrags als digitales Trinkgeld, ein Indikator für die Wertschätzung des Kundenservices. Berlin, bekannt für seine internationale und serviceorientierte Gastronomieszene, folgt dicht dahinter. Köln hingegen zeigt sich bescheiden: Fast ein Drittel der dortigen Trinkgelder bleibt unter fünf Prozent. In München wählt über die Hälfte der Trinkgeld gebenden Gäste mehr als fünf bis zehn Prozent Trinkgeld auf dem digitalen Display aus. Diese Zahlen werfen spannende Fragen auf über die Unterschiede in der Kundenbindung und Serviceerwartungen in Deutschlands größten Städten.

Branchenvergleich: Wochenmärkte im Fokus

Die Analyse zeigt auch deutliche Unterschiede zwischen den Branchen. Auf Wochenmärkten, wo der persönliche Kontakt zwischen Händler und Kunde besonders intensiv ist, liegt das Trinkgeld häufig bei zehn bis 15 Prozent. In Fast-Food-Restaurants, wo der Service eher unpersönlich ist, bleibt das Trinkgeld oft unter fünf Prozent. Die Gastronomie hält sich im Mittelfeld: Hier geben die Gäste meist zwischen fünf und zehn Prozent, während höhere Beträge die Ausnahme sind. In Bars und Clubs wird etwas großzügiger getippt, mit häufigen Zahlungen über zehn Prozent. Diese Unterschiede verdeutlichen, wie stark der persönliche Service und das Kundenerlebnis die Höhe des Trinkgelds beeinflussen können.

Methodik der Datenabfrage

Die SumUp-Auswertung hat die digitale Trinkgeldfunktion bei anonymisierten Transaktionen, also über SumUp getätigte Zahlungen, für die vier deutschen Großstädte mit mehr als einer Million Einwohner (Berlin, Hamburg, München und Köln) für das Jahr 2023 und 2024 sowie für die Monate Januar und Februar 2025 analysiert. 

Jessica Krause

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