
Zudem wickeln die meisten Deutschen ihre Bankgeschäfte online ab, während die Bereitschaft, sich in Finanzfragen von KI beraten zu lassen, vor allem bei den Älteren insgesamt noch zurückhaltend ist.
Die Mehrheit der Deutschen bevorzugt mobiles und kontaktloses Bezahlen
Eine aktuelle Studie der Postbank zeigt einen klaren Trend: Immer mehr Menschen in Deutschland zahlen am liebsten mit mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Smartwatches sowie kontaktlos mit Bank- oder Kreditkarte. Fast zwei Drittel der Befragten nutzen mindestens eines dieser Bezahlverfahren, 2019 waren es erst ein Drittel und 2016 ein Zehntel. Besonders auffällig ist, dass 79 Prozent der 18- bis 39-Jährigen diese modernen Bezahlverfahren nutzen, während es bei den über 40-Jährigen nur 58 Prozent sind. Am häufigsten zahlen die Berliner mobil oder kontaktlos (77 Prozent), am seltensten die im Saarländer (57 Prozent).
Bargeld ade? Studie zeigt wachsende Beliebtheit von Mobile Payment
Die Studie zeigt, dass Bequemlichkeit der Hauptgrund für die Nutzung von Mobile Payment ist. 56 Prozent der Mobile-Payment-Nutzer geben an, dass es einfacher und schneller ist als das Bezahlen mit Bargeld und 55 Prozent finden es praktisch, keine Bankkarte mitnehmen oder suchen zu müssen. Bei den Kartennutzern sind es sogar 81 Prozent, die das Bezahlen schneller und einfacher finden als mit Scheinen und Münzen. Weitere 39 Prozent bevorzugen das Verfahren aus hygienischen Gründen. Mit der zunehmenden Beliebtheit moderner Bezahlverfahren steigt auch der Anteil derjenigen, die gerne auf Bargeld verzichten würden: Jeder Dritte würde dies begrüßen. Das entspricht 12 Prozentpunkten mehr als noch im Jahr 2020. Von den 18- bis 39-Jährigen sind es sogar mehr als die Hälfte (57 Prozent), die Bargeld am liebsten abschaffen würden, bei den über 40-Jährigen sind es nur 22 Prozent.
Mehrheit der Deutschen erledigt Bankgeschäfte online
Die Studie zeigt auch, dass die meisten Menschen in Deutschland den Großteil ihrer Bankgeschäfte über das Online-Portal ihrer Bank abwickeln. Im Durchschnitt erledigen sie 42 Prozent ihrer Bankgeschäfte online, gefolgt von Banking-Apps (32 Prozent) und dem Filialbesuch (20 Prozent). Ältere Befragte nutzen eher das Bankportal, bei den 18- bis 39-Jährigen sind es eher die Apps. Zwei Drittel der Jüngeren können sich auch vorstellen, Beratungsgespräche am Telefon oder online zu führen, bei den Älteren sind es nur 56 Prozent.
Zurückhaltung bei der Beratung durch KI in Finanzfragen
Während die Akzeptanz für kontaktloses Bezahlen in der Bevölkerung steigt, ist die Skepsis gegenüber dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei Finanzgeschäften noch groß. Nur 13 Prozent können sich vorstellen, sich bei der Geldanlage von KI beraten zu lassen. Jüngere Menschen stehen der Beratung durch KI etwas offener gegenüber: Jeder Vierte kann sich vorstellen, sich von KI beraten zu lassen, wenn diese nur eine Vorauswahl trifft. Dieser Wert liegt bei den Älteren bei nur 14 Prozent. Zudem empfindet jeder Fünfte Jüngere die KI-Beratung als neutraler und unabhängiger als die menschliche Beratung, bei den Älteren sind es hingegen nur elf Prozent.