
Die brisante Entscheidung über das Auslisten von American Express als Zahldienstleister bei eBay wurde getroffen, nachdem Verhandlungen über akzeptable Bedingungen für die Zusammenarbeit gescheitert waren. Ab dem 17. August 2024 soll der Entschluss weltweit in Kraft treten.
Auswirkungen auf Kunden in Deutschland
Für etwa drei Millionen American-Express-Karteninhaber in Deutschland bedeutet dies eine Umstellung. Sie müssen zukünftig auf andere Zahlungsmethoden wie Visa, Mastercard, PayPal, Apple Pay, Google Pay oder Klarna zurückgreifen, um ihre Einkäufe auf eBay zu tätigen.
Gebührenstreit als Ursache des Konflikts
Der Konflikt zwischen eBay und American Express dreht sich vor allem um die Gebührenstruktur. Während eBay und andere Händler mit den hohen Kosten für American-Express-Karten zu kämpfen haben, versucht der Kreditkartenanbieter, seine Position gegenüber den Marktführern Visa und Mastercard zu stärken. Die Gebühren für American Express liegen laut Bild.de in der Regel über denen von Visa und Mastercard – oft bei etwa 1,9 Prozent, während die Konkurrenz rund 1,19 Prozent verlangt. Trotz Sonderkonditionen für kleinere Geschäfte bleibt die Differenz beträchtlich.
Meinungsverschiedenheit über die getroffene Entscheidung
American Express äußerte in einer Stellungnahme Bedauern über die Entscheidung von eBay und betonte, dass die Kosten für ihre Karten in den USA vergleichbar mit denen anderer Netzwerke seien. Gleichzeitig wies das Unternehmen darauf hin, dass eBay nur einen sehr geringen Anteil (0,2 Prozent) ihres weltweiten Netzwerkvolumens ausmache.
eBay erklärte, dass die Entscheidung im Interesse der Kunden getroffen wurde, um die Kosten für Transaktionen niedrig zu halten und den Wettbewerb zu fördern. Das Unternehmen erwartet, dass die Umstellung auf alternative Zahlungsmethoden reibungslos verläuft, da die Mehrheit der eBay-Nutzer bereits bereit ist, andere Optionen zu nutzen.