
Die Finanzwelt steht vor einem bedeutenden Wandel: Mit der Einführung des EU Instant Payments Regulation (IPR), dem verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Betrugsbekämpfung und der zunehmenden Verbreitung des Request to Pay (RTP)-Systems werden 2025 wichtige Weichen gestellt. Dies erwarten Experten der litauischen Mano Bank.
Sofortzahlungen auf dem Vormarsch
Ab Januar 2025 müssen alle Banken in der Eurozone Sofortzahlungen innerhalb von 10 Sekunden ermöglichen, so schreibt es die EU vor. Dies bedeutet schnelleren Zugang zu Geldern für Verbraucher, während Banken ihre Systeme anpassen müssen. Eine Studie von Fintech-Dienstleister Intix zeigt jedoch, dass bisher nur 33 Prozent der Banken bereit sind, diese Anforderungen zu erfüllen. Diese Regelung soll die Geschwindigkeit und Effizienz von Zahlungen in Europa verbessern und damit ein stärker integriertes und wettbewerbsfähiges Finanzsystem fördern. "Der steigende Bedarf der Verbraucher nach Schnelligkeit ist der Hauptgrund für die Verbreitung von Sofortzahlungen", erklärt Giedrė Blazgienė, Generaldirektorin der Mano Bank.
KI im Kampf gegen Betrug
KI-basierte Systeme zur Betrugserkennung, wie der neue Anomalie-Erkennungsdienst von SWIFT, der diesen Monat startet, sollen die Sicherheit grenzüberschreitender Zahlungen erhöhen. Die EU-Verordnung 2024/1689 sorgt dafür, dass KI ethisch und transparent eingesetzt wird, was das Vertrauen der Nutzer stärken soll. Die EU-weite Regelung stellt sicher, dass sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas tätige Unternehmen, deren Aktivitäten die Europäische Union betreffen, die gleichen hohen Standards einhalten müssen. Dies schafft ein harmonisiertes Umfeld für den Einsatz von KI-Technologien in der Finanzbranche.
Einführung von Request to Pay (RTP)
Das RTP-System, mit dem Zahlungsanfragen sicher und transparent verwaltet werden können, findet zunehmend Interesse. Eine Umfrage der Euro Banking Association ergab, dass 78 Prozent der Teilnehmer an der Einführung von RTP interessiert sind.
Mano-CEO Blazgienė sieht RTP als bedeutenden Schritt zur Digitalisierung und Vernetzung des Finanzökosystems. "RTP wird für Händler und Käufer gleichermaßen komfortable Zahlungen ermöglichen und innovative Lösungen schaffen", so Blazgienė weiter. Allerdings bleibt die Entwicklung von RTP-Lösungen noch ausbaufähig, da bisher keine dominierenden Anbieter auf dem Markt vorhanden sind. Die EBA fordert Finanzinstitute auf, RTP in ihr Portfolio aufzunehmen, um ihre Marktposition zu stärken und die Kundentreue zu erhöhen.
Digitale Geldbörsen und Account-to-Account (A2A) Zahlungen
Digitale Geldbörsen und A2A-Zahlungen werden immer beliebter, da sie kosteneffizient sind. Laut einer Studie von Visa wird das A2A-Transaktionsvolumen in Europa bis 2029 auf 11 Milliarden US-Dollar steigen, was fast eine Verdopplung der aktuellen Werte bedeutet. A2A-Zahlungen, die auf Open-Banking-Technologie basieren, ermöglichen direkte Überweisungen zwischen Bankkonten ohne Zwischenhändler wie Karten-Netzwerke. Mit der Einführung von Sofortzahlungen werden diese Transaktionen noch schneller und effizienter. "Dieser Trend wird sich fortsetzen, da Verbraucher zunehmend nahtlose und kostengünstige Lösungen verlangen", sagt Blazgienė.
Über Mano Bank
Die Mano Bank wurde 2018 in Litauen gegründet. Das Institut konzentriert sich auf die Bereitstellung von Geschäftskrediten und Zahlungsdienstleistungen für Unternehmen und private Kunden in ganz Europa. Durch die Integration digitaler Technologien und kosteneffizienter Ansätze ermöglicht Mano Bank ihren Partnern, Zeit und Ressourcen zu sparen und im heutigen Geschäftsumfeld erfolgreich zu sein.