Meilenstein für den europäischen Zahlungsverkehr

EPI startet digitale Zahlungsgeldbörse "wero" in Deutschland

Die European Payments Initiative (EPI) bringt ihre digitale Geldbörse "wero" auf den deutschen Markt, mit dieser führen Nutzer einfache und schnelle Überweisungen direkt über ihre Bank-App durch.

EPIs Launch von "wero" ist ein Angriff auf die etablierten Zahlungs-Plattformen amerikanischer Anbieter.
EPIs Launch von "wero" ist ein Angriff auf die etablierten Zahlungs-Plattformen amerikanischer Anbieter. © EPI

Die European Payments Initiative (EPI) bringt nach langem Tauziehen im Hintergrund ihre digitale Geldbörse "wero" auf den deutschen Markt. Kunden führen damit zunächst einfache und schnelle Überweisungen direkt über ihre Bank-App durch. Das Tool ist durchaus als Angriff auf die großen amerikanischen und andere Zahlungs-Anbieter zu verstehen.

Markenname "wero" und seine Bedeutung

Der Markenname "wero" wurde sorgfältig ausgewählt, um den kollektiven europäischen Charakter des Projekts zu unterstreichen. Er kombiniert das "we" aus "wir" und "Euro", wobei letzteres auf den europäischen Kontext hinweist. Darüber hinaus erinnert "wero" an das lateinische Wort "vero", was "wahr" bedeutet. Martina Weimert, CEO von EPI, erklärt: "Der Name 'wero' spiegelt die Werte der Einfachheit und Authentizität wider, die wir mit unserer digitalen Geldbörse vermitteln wollen."

Einführung von "wero"

Die Einführung von "wero" markiert einen bedeutenden Schritt für den europäischen Zahlungsverkehr. Ab sofort können Kunden der Sparkassen und Volksbanken (Raiffeisenbanken) von einer modernen P2P-Zahlungslösung profitieren. Dabei reicht es, eine Telefonnummer, einen QR-Code oder eine E-Mail-Adresse zu nutzen, um in Sekundenschnelle Geld zu senden oder zu empfangen. Der Service soll bis Ende Juli auch in Belgien verfügbar sein, gefolgt von Frankreich im Herbst. Weitere europäische Länder wie die Niederlande und Luxemburg folgen in Kürze.

Funktionen und Zukunftsaussichten

"Wero" bietet eine breite Palette an Funktionen, darunter sofortige Person-zu-Person-Transaktionen (P2P), Online-Shopping-Funktionen und Treueprogramme. Das System basiert auf einer Konto-zu-Konto-Infrastruktur, die schnelle und direkte Überweisungen ermöglicht und es Nutzern erlaubt, ihre Finanzen in Echtzeit zu überblicken und sicher zu verwalten. Die EPI plant, "wero" als bevorzugte digitale Geldbörse in Europa zu etablieren und damit eine Alternative zu US-Zahlungsriesen wie PayPal, Amazon Pay, Apple Pay und Google Pay sowie zu Kreditkartenanbietern wie Mastercard und Visa zu bieten.

Ab 2025 werden zusätzliche Funktionen wie die Bezahlung von Dienstleistungen kleiner Unternehmen und Online-Einkäufe per QR-Code hinzukommen. Auch Abo-Verwaltung und In-Store-Zahlungen sind geplant. Bis 2026 sollen außerdem "Buy Now, Pay Later"-Optionen und erweiterte Treueprogramme integriert werden, um den Service weiter zu verbessern.

Statements und Zielsetzungen

Mit "wero" strebt die EPI an, die finanzielle Unabhängigkeit Europas zu stärken und die Lücken im aktuellen Zahlungssystem zu schließen. Dies wird durch die Eliminierung von Intermediären und die Senkung der Transaktionskosten erreicht.

Martina Weimert betont die Bedeutung dieser Einführung: "Mit 'wero' starten wir in Deutschland und planen, diese Wallet schrittweise für ganz Europa auszubauen. Unser Ziel ist es, alle Arten von Zahlungen in einer einzigen, benutzerfreundlichen Anwendung zu vereinen."

Dr. Joachim Schmalzl, Vorsitzender des EPI-Verwaltungsrats, fügt hinzu: "Die Einführung von 'wero' stärkt Europas finanzielle Unabhängigkeit. Wir arbeiten daran, diese Lösung kontinuierlich weiterzuentwickeln und eine zentrale Plattform für alle Arten von Transaktionen zu schaffen."

Über EPI und die beteiligten Banken

Die EPI wird von 16 europäischen Banken und Zahlungsdienstleistern getragen. Ziel ist, eine einheitliche digitale Zahlungsplattform für ganz Europa zu schaffen. Unterstützt wird die Initiative von großen Banken wie der Deutschen Bank, die umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Privat- und Firmenkunden anbietet.

Mit "wero" wird ein neuer Standard im digitalen Zahlungsverkehr gesetzt, der den europäischen Markt nachhaltig verändern könnte. Weitere Informationen zu den Partnern und der Initiative sind auf den jeweiligen Websites der Banken verfügbar.

Mehr Infos zu wero und Installation

Jessica Krause

100 Kreditkarten im Vergleich

Worauf legen Sie bei Kreditkarten Wert?

Top-Ratgeber-Themen

Aktuelle Ratgeber-Themen