Schufa W2 Jugend-Finanzmonitor

Finanzkompetenz Jugendlicher sinkt: Junge Konsumenten fordern mehr Finanzbildung

Laut einer Umfrage der Schufa wünschen sich junge Erwachsene mehr Aufklärung rund um Finanzthemen, denn trotz finanzieller Zufriedenheit zeigen sich Defizite in der Finanzkompetenz.

Finanzkompetenz Jugendlicher sinkt: Junge Konsumenten fordern mehr Finanzbildung
Finanzkompetenz Jugendlicher sinkt: Junge Konsumenten fordern mehr Finanzbildung © gettyimages/cirquedesprit

Angesichts der Pandemie sehen Jugendliche ihre beruflichen Chancen trotzdem positiv und sind damit deutlich optimistischer als ihre Elterngeneration. Dennoch fühlt sich Deutschlands Jugend im Umgang mit Finanzen nicht kompetent genug.

Die persönliche Einschätzung der Finanzkompetenz bei Jugendlichen sinkt

Junge Menschen in Deutschland schätzen ihr Finanzwissen im Jahr 2021 schlechter ein als in den Jahren zuvor. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa, die im Auftrag Schufa über 500 Jugendliche befragt hat. Der Studie zufolge gaben sich die Befragten dieses Jahr nur noch die durchschnittliche Note 3,3 hinsichtlich ihres Wissens rund um Finanzthemen. In den drei Jahren zuvor lag dieser Wert gleichbleibend bei 3,1. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Finanzindex wider, bei dem Fragen zu Selbsteinschätzung zusammengefasst und auf einer Skala von 1 bis 100 abgebildet werden. Dieser Indexwert ist nun im Vergleich zum Jahr 2018 um vier Punkte auf 49 gesunken. Trotz dieses Abwärtstrends ist das Interesse an Finanzbildung groß. So wünschen sich laut der Umfrage 72 Prozent der jungen Erwachsenen alltagsnahe und verständliche Angebote, die ihr Finanzwissen schulen.

Einschätzung zur persönlichen beruflichen und finanziellen Zukunft trotzdem positiv

Trotz des Abwärtstrends in der Finanzkompetenz zeigt sich die Jugend optimistisch. Nur 25 Prozent der Jugendlichen glauben, dass ihre berufliche Zukunft durch die Pandemie negativ beeinflusst wird. Wohingegen die Elterngeneration deutlich kritischer eingestellt ist. So glauben 65 Prozent der Befragten an einen eher schwierigen Einstieg der jungen Erwachsenen in eine erfolgreiche berufliche Zukunft.

Mehr finanzielle Stabilität trotz weniger Nebenjobs

Der Anteil der erwerbstätigen Jugendlichen ist seit 2018 deutlich zurückgegangen. So gaben im Jahr 2018 42 Prozent an, einen Mini- oder Nebenjob auszuüben. Dieser Wert sank 2021 auf 30 Prozent. Dennoch zeigen die Ergebnisse der Studie, dass 92 Prozent gut mit dem ihnen monatlich zur Verfügung stehenden Geld ausgekommen sind. 2018 waren es dagegen nur 82 Prozent. Dieses Resultat lässt sich aufgrund der Corona-Situation erklären, denn 58 Prozent der jungen Menschen gaben an, seit der Pandemie weniger Geld auszugeben. Dabei nahmen vor allem die Ausgaben für Kleidung, Freizeitaktivitäten und Urlaub ab. Dementgegen gaben 30 Prozent mehr Geld für digitale Angebote wie beispielsweise Streaming-Plattformen, Filme und Serien sowie Online-Sportkurse aus.

Dadurch lässt sich ein hohes Anpassungsvermögen der jungen Erwachsenen erkennen, denn bezogen auf die Finanzen scheint es, als seien die Jugendlichen gut mit den Herausforderungen der Pandemie zurechtgekommen. So hat laut Umfrage jeder Fünfte seit Beginn der Pandemie verstärkt in Finanzprodukte für die Zukunft investiert.

Laetitia Schäfer

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