Fünf Tipps für einen besseren Finanzumgang

Geldstrategien der Millennials: Sparen, Anlegen und Nachhaltigkeit im Fokus

Millennials zeigen ein starkes Interesse an Sparen, Investieren und nachhaltigen Finanzen. Laut der Studie 'Millennial Money Matters' legen die meisten von ihnen regelmäßig Geld zurück, auch wenn viele noch zinslos sparen.

Fünf Tipps für einen besseren Finanzumgang
Fünf Tipps für einen besseren Finanzumgang © Imago/Westend61

Die Studie gibt fünf Tipps für einen klugen Umgang mit Geld, darunter die Diversifizierung der Anlagen und die Berücksichtigung nachhaltiger Investments.

Die Finanzlandschaft der Millennials: Sparen, Investieren und nachhaltiges Anlegen

Die Generation der Millennials, die heute zwischen 25 und 40 Jahre alt ist, zeigt eine bemerkenswerte Aktivität auf den Kapitalmärkten. Eine umfassende Studie der Fintech-Unternehmen Forget Finance und Evergreen beleuchtet die Beziehung dieser Generation zu Geld. Die Studie mit dem Titel 'Millennial Money Matters' zeigt, wie Millennials sparen und investieren, woher sie ihre Finanzinformationen beziehen und welche Bedeutung sie nachhaltigen Investments beimessen.

Millennials und ihre finanziellen Prioritäten

Eines ist klar: Regelmäßiges Sparen und Investieren stehen bei den Millennials hoch im Kurs. Acht von zehn Millennials legen regelmäßig Geld zurück. Interessant ist, dass trotz steigender Zinsen und anhaltender Inflation ein Großteil der Befragten ihr Geld immer noch zinslos spart. Insgesamt setzen 40 Prozent auf Girokonten und 30 Prozent auf Bargeld. Im Gegensatz dazu geben nur 30 Prozent der befragten Millennials an, ihr Geld über verschiedene Anlageformen zu streuen. Die Sparziele dieser Generation variieren, wobei der Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben mit 49 Prozent an erster Stelle steht. Die Altersvorsorge (37 Prozent) folgt erst an dritter Stelle nach Urlaubsreisen (41 Prozent).

Auswirkungen aktueller Herausforderungen

Die Auswirkungen aktueller Krisen wie Kriege, Inflation und Rezessionsängste sind auch bei vielen Millennials spürbar. Die Hälfte der Befragten gibt an, jetzt mehr auf ihre Ausgaben zu achten. Einige sehen sich sogar mit der Schwierigkeit konfrontiert, ihre Fixkosten (14 Prozent) mit ihrem Einkommen zu decken und mussten bereits auf ihre Ersparnisse zurückgreifen (20 Prozent). Interessant ist, dass "finanzielle Freiheit" von den Befragten am häufigsten damit in Verbindung gebracht wird, sich keine Sorgen um Geld machen zu müssen. Es folgen Schuldenfreiheit und ein finanzielles Polster.

Die Bedeutung von Wissen und Vertrauen für Finanzentscheidungen: Informationsquellen der Millennials im digitalen Zeitalter

Die Finanz- und Börsenwelt hat sich in den letzten Jahren stark digitalisiert. Wenn es jedoch um die Suche nach verlässlichen Informationen geht, nutzen Millennials nach wie vor traditionelle Informationsquellen. Die Studie zeigt, dass Millennials bei der Suche nach Finanzbildung auf verschiedene Quellen zurückgreifen. Dazu gehören Bücher und Zeitungen (21 Prozent), ihre Bank (18 Prozent), Freunde (17 Prozent) und sogar ihre Eltern (16 Prozent). Interessanterweise spielt YouTube (18 Prozent) unter den sozialen Medien eine herausragende Rolle, während Plattformen wie Instagram (zehn Prozent) und TikTok (drei Prozent) in diesem Zusammenhang nur eine geringe Bedeutung haben.

Die Studie zeigt auch, dass Millennials ihrem Partner und ihren Eltern am meisten vertrauen, wenn es um finanziellen Rat geht. Diese beiden Gruppen genießen in der Altersgruppe der 25- bis 40-Jährigen das höchste Vertrauen. Auffällig ist, dass Finanz-Influencer, auch "Finfluencer" genannt, in diesem Vertrauensranking nur den achten Platz belegen.

Ein alarmierendes Ergebnis der Studie ist, dass 20 Prozent der Befragten angaben, sich überhaupt nicht über Finanzthemen zu informieren. Gleichzeitig gab jeder fünfte Millennial an, über keinerlei Finanzwissen zu verfügen.

Nachhaltige Geldanlage: Informationsdefizit

Die Studie zeigt auch ein erhebliches Informationsdefizit der Millennials in Bezug auf nachhaltige Geldanlagen. Nur 16 Prozent der Befragten konnten eine klare Definition für nachhaltige Geldanlagen geben. Dennoch gaben 48 Prozent der Befragten an, dass es ihnen wichtig ist, dass ihr Finanzdienstleister nachhaltig agiert. Die Hauptmotivation für nachhaltige Geldanlagen ist für fast die Hälfte der Befragten (43 Prozent), in eine lebenswerte Zukunft zu investieren, während nur 15 Prozent eine überdurchschnittliche Rendite anstreben.

Investitionsaussichten für Frauen verbessern sich positiv

Im Rahmen der Studie konnten in verschiedenen Bereichen geschlechtsspezifische Unterschiede identifiziert werden. Weibliche Millennials sind nach wie vor eher sparfreudig. Nur 20 Prozent der Frauen geben an, regelmäßig Geld anzulegen, nur halb so viele wie Männer (fast 40 Prozent). Es ist besonders wichtig zu betonen, wie sich Investitionen auf die Zukunftsaussichten von Frauen auswirken. Im Allgemeinen blicken Frauen negativer in die Zukunft als Männer. Ihre Zukunftsaussichten werden jedoch signifikant positiver, wenn sie regelmäßig Geld anlegen. Anlegerinnen schätzen ihre Zukunftsaussichten zu 55 Prozent eher positiv ein, bei den Nicht-Anlegerinnen ist es nur ein Viertel (26 Prozent). Frauen, die nachhaltig investieren, tun dies zudem aus deutlich altruistischeren Motiven. Mehr als die Hälfte von ihnen (54 Prozent) gibt an, in eine lebenswerte Zukunft investieren zu wollen, bei den Männern sind es 34 Prozent.

Fünf Tipps für einen klugen Umgang mit Geld

Die 'Millennial Money Matters'-Studie hat fünf Tipps auf Basis der Ergebnisse abgeleitet, die zu einem smarten Umgang mit Geld verhelfen sollen:

1. Nicht nur in Krisenzeiten ist das klassische Haushaltsbuch immer noch die beste Methode, um den Überblick über die eigenen Einnahmen und Ausgaben zu behalten. Auch Sparpotenziale lassen sich so leicht erkennen.

2. Die Deutschen sind bekannt für ihre Vorliebe für Bargeld. Zum Sparen ist es jedoch nicht gut geeignet, da es durch die Inflation jedes Jahr an Kaufkraft verliert. Besser ist es, das Ersparte - je nach Zeithorizont - auf Tagesgeldkonten, Festgeldkonten, in Geldmarktportfolios oder auch in Fonds oder ETFs anzulegen.

3. Eltern wissen es (leider) nicht immer am besten: Sicherlich haben sie in vielen Lebenssituationen hilfreiche Ratschläge parat. Doch wenn es um Geldanlagen geht, sollte sich jeder ein eigenes Bild machen und Anlagen wählen, die zum eigenen Lebensstil passen. In den letzten Jahren sind viele neue, empfehlenswerte Möglichkeiten entstanden, die der älteren Generation noch unbekannt sind.

4. Nicht alles, was nachhaltig aussieht, ist es auch: Somit ist es schwer, wirklich nachhaltige Geldanlagen zu finden. Kriterien wie ESG (Environmental, Social and Governance) oder SRI (Socially Responsible Investment) bieten eine gute erste Orientierung. Noch besser sind Anlagen, die im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) stehen.

5. In die eigene Zukunft investieren: Geld kann Schlafstörungen verursachen - oder genau das Gegenteil bewirken. Wer investiert, blickt positiver in die Zukunft und kann seine Träume aus eigener Kraft verwirklichen. Automatisierte Sparpläne helfen zudem, den Aufwand so gering wie möglich zu halten.

Laetitia Schäfer

Anzeige

awa7 Kreditkarte

awa7 Visa Kreditkarte

  • dauerhaft gebührenfrei
  • Bäume pflanzen durch Ihre Ausgaben
  • weltweit kostenlos Bargeld abheben

100 Kreditkarten im Vergleich

Worauf legen Sie bei Kreditkarten Wert?

Top-Ratgeber-Themen

Aktuelle Ratgeber-Themen