Finanzumfrage

Generation Z setzt verstärkt auf nachhaltige Investments

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Generation Z ein wachsendes Interesse an nachhaltigen Investments zeugt und eine bessere Beratung durch Finanzinstitute fordert.

Finanzumfrage: Generation Z setzt verstärkt auf nachhaltige Investments
Finanzumfrage: Generation Z setzt verstärkt auf nachhaltige Investments © Imago/Panthermedia

Dabei ist für sie der Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele wichtiger als Renditeziele. ESG-Kriterien und Transparenz spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl ihrer Investments.

Generation Z setzt auf nachhaltige Investments

Junge Anleger der Generation Z setzen verstärkt auf nachhaltige Investments und berücksichtigen bei der Auswahl ihrer Finanzprodukte Umweltaspekte und soziale Verantwortung. Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos plant fast die Hälfte (49 Prozent) der Befragten aus der Generation Z, ihr Geld aufgrund des Klimawandels gezielter in grüne Fonds bzw. ETF oder nachhaltige Sachwerte zu investieren. Im Vergleich dazu verfolgen nur 28 Prozent der älteren Altersgruppen eine ähnliche Anlagestrategie. Zudem wünschen sich 39 Prozent der Gen Z eine bessere Beratung durch Finanzinstitute zu nachhaltigen Anlagemöglichkeiten. Kritik wird auch an der eingeschränkten Verfügbarkeit entsprechender Anlageprodukte geübt: 41 Prozent der Befragten bemängeln das aktuelle Angebot.

Generation Z stellt Klimaziele über Rendite

Interessant ist, dass für mehr als die Hälfte der Gen Z (53 Prozent) bei nachhaltigen Investments nicht die Rendite im Vordergrund steht, sondern der Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele. Demgegenüber sehen nur 23 Prozent der älteren Befragten Renditeziele als nachrangig an. Dennoch fordern auch 28 Prozent der älteren Altersgruppen eine stärkere Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Anlageberatung. Zudem sehen 37 Prozent einen Mangel an klimafreundlichen Anlageprodukten.

Bedeutung von Transparenz und ESG-Kriterien für die Generation Z

Die Ipsos Finanzmarktdaten zeigen zudem, dass fast jeder Fünfte der Generation Z (18 Prozent) ein Depot besitzt, in dem nachhaltige Fonds einen Anteil von 32 Prozent und nachhaltige Unternehmen einen Anteil von 34 Prozent ausmachen.

Es ist jedoch anzumerken, dass der Begriff "nachhaltige Geldanlagen" nicht einheitlich definiert ist. Viele Unternehmen, Fonds oder ETFs legen jedoch Wert auf sogenannte ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance), um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die Einhaltung dieser Ziele und die Eignung der Unternehmen für nachhaltige Fonds oder ETFs werden von Analysten und Ratingagenturen überprüft. Für die Generation Z sind Transparenz und Nachvollziehbarkeit daher von großer Bedeutung, um eine Orientierungshilfe bei der Auswahl ihrer Investments zu erhalten. Finanzexperte Robert Kraus von Ipsos sieht vor diesem Hintergrund auch eine Verantwortung bei den Finanzinstituten: „Die Transition zu einer nachhaltigen Wirtschaft eröffnet neue Anlagemöglichkeiten in Bereichen wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Landwirtschaft. Private Anleger brauchen jetzt Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Anlagestrategien und konkret zur Bewertung der einzelnen Angebote.“

Methodik

Die Studie basiert auf einer bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung des Ipsos Access-Panels mit insgesamt 1.000 Personen ab 14 Jahren, darunter 196 Personen der Generation Z (ab Jahrgang 1996), die im Frühjahr 2023 durchgeführt wurde. Ergänzt wurden die Ergebnisse durch Daten aus dem Ipsos Finanzmarktpanel, das vierteljährlich das Finanzverhalten von 20.000 Haushalten in Deutschland analysiert.

Laetitia Schäfer

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