Revolut-Studie auf Basis deutscher Kundendaten

Generation Z und Millennials am anfälligsten für Online-Schwindel

Revolut hat in Zusammenarbeit mit der Social-Engineering-Expertin Jenny Radcliffe alarmierende Erkenntnisse über neue Betrugstrends veröffentlicht. Die Studie ergab, dass trotz ihrer Technikaffinität 72 Prozent der gemeldeten Betrugsfälle in Deutschland auf die Generation Z und Millennials entfallen.

Allein im Jahr 2023 hat Revolut potenzielle Betrugsfälle im Wert von 563 Millionen Euro verhindert.
Allein im Jahr 2023 hat Revolut potenzielle Betrugsfälle im Wert von 563 Millionen Euro verhindert. © Revolut
Entgegen der weit verbreiteten Annahme sind es nicht die älteren Generationen, sondern vor allem die Millennials und die Generation Z, die aktuell verstärkt Opfer von Online-Betrug werden. Laut aktueller Erhebung von Revolut, einem britischen Finanzdienstleister, machen diese beiden Gruppen zusammen fast drei Viertel (72 Prozent) aller in den letzten zwölf Monaten gemeldeten Betrugsfälle in Deutschland aus. Basis hierfür sind die Daten von 1,5 Millionen deutschen Kunden des Fintechs.

Jüngere Generationen häufiger Opfer, aber mit geringeren Verlusten

Betrugsfälle innerhalb der unterschiedlichen Altersgruppen in Prozent.
Betrugsfälle innerhalb der unterschiedlichen Altersgruppen in Prozent. © Revolut

Trotz der weit verbreiteten Auffassung, dass sie Online-Betrugsmaschen leicht erkennen können – 68 Prozent der Deutschen sind dieser Meinung – sind insbesondere die jüngeren Generationen betroffen. Millennials im Alter von 28 bis 43 Jahren und die erwachsene Generation Z zwischen 18 und 27 Jahren verzeichneten gemeinsam mehr als zweieinhalb Mal so viele Betrugsfälle wie die älteren Generationen X (44 bis 59 Jahre alt) und Baby-Boomer.

Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Generation Z allein für 46 Prozent der im letzten Jahr gemeldeten Fälle verantwortlich ist. Im Vergleich dazu machten die Generation X und die Baby-Boomer zusammen lediglich 28 Prozent der Vorfälle aus.

Und obwohl jüngere Menschen öfter Opfer von Betrug werden, sind die finanziellen Verluste bei älteren Generationen deutlich höher. Während die Generation Z (12 bis 27 Jahre alt) durchschnittlich 416 Euro und Millennials (28 bis 43 Jahre alt) etwa 532 Euro pro Fall verloren, erlitten Baby-Boomer (60 bis 78 Jahre alt) im Schnitt Verluste von 18.000 Euro. Ein gemeinsames Merkmal aller Betrugsfälle ist die Nutzung sozialer Netzwerke als Hauptquelle für betrügerische Aktivitäten. Gefälschte Webseiten und, in geringerem Maße, Telefonbetrug, insbesondere bei älteren Menschen, sind ebenfalls weit verbreitet.

Tipps zur Vermeidung von Betrug

Revolut empfiehlt folgende Tipps, um sich erfolgreich gegen Online-Betrüger zu wehren:

  • Bleiben Sie stets wachsam: hinterfragen Sie alles, was zu gut klingt, um wahr zu sein.
  • Vertrauen Sie Ihren Instinkten: bei Zweifeln ist es ratsam, lieber innezuhalten und weitere Informationen einzuholen.
  • Nutzen Sie nur vertrauenswürdige Websites und Plattformen für Transaktionen: melden Sie alle verdächtigen Aktivitäten sofort der Bank.

Diese Erkenntnisse zeigen, dass die Gefahr von Online-Betrug allgegenwärtig ist und jeden treffen kann. Es ist daher unerlässlich, sich der Risiken bewusst zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Expertenmeinungen und Warnungen

Social-Engineering-Expertin Jenny Radcliffe betont, dass niemand vor Betrug sicher ist, unabhängig von Alter oder technischer Erfahrung. Sie warnt davor, dass Betrüger oft sehr geschickt Emotionen ausnutzen, um ihre Opfer zu manipulieren. Woody Malouf, Leiter der Abteilung für Finanzkriminalität bei Revolut, unterstreicht, dass Betrug ernst genommen werden muss. Er rät dazu, immer kritisch zu hinterfragen, bevor man Geld überweist, und niemals auf Druck zu reagieren.

Jessica Krause

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