
Anfang April wird das alte Google Pay in den USA und in Indien heruntergefahren und Nutzer benötigen eine neue App. Dabei werden der App weitere Funktionen neben dem Bezahlen hinzugefügt.
Der neue Google-Pay-Dienst
Anfang März beendete Google die Beta-Phase der neuen Google-Pay-App und geht dadurch einen weiteren Schritt Richtung Umbruch des Services. Zunächst betrifft dies Indien und die USA. Europa wird folgen, allerdings ist noch nicht bekannt, wann und ob alle neu eingeführten Funktionen auch hier verfügbar sein werden. Nutzer in den USA sind gezwungen ab dem 5. April 2021 eine neue App zu installieren. Dazu ist es notwendig, nach dem Herunterladen ein neues Konto zu erstellen. Bisher war der Dienst mit dem Google-Konto der Nutzer verknüpft, jetzt basiert Google Pay auf der Telefonnummer. Die NFC-Tap-and-Pay-Funktion ändert sich nach dem Einrichten der neuen App kaum, allerdings kommen neue Funktionen hinzu, wie Geld Senden und Empfangen, das Aufteilen von Rechnungen, Erhalten von Rabatten beim Shoppen und die Übersicht der Finanzen im Feature Statistiken. Des Weiteren greifen Nutzer in der Google-Pay-App auf ihre Konten zu sowie das Einpflegen von Rechnungen in die App. Dafür durchsucht Google auf Wunsch das E-Mail-Postfach und zieht die Rechnungen automatisch in die App.
Monetarisierung durch Datenauswertung und Gebühren bei Überweisungen
Google will seinen Dienst künftig monetarisieren, indem die Auswertung der Nutzerdaten weiter ausgebaut wird. In der Folge möchte der Dienst nun möglichst alle Finanztransaktionen erfassen, den Kontostand des Nutzers wissen und das Onlinebanking ersetzen. Google Pay wertet optional den Transaktionsverlauf aus, um jederzeit passende geldwerte Angebote zu liefern. Die neue App bietet außerdem eine Übersicht von Händlern in der Nähe und zeigt Werbeaktionen an. Auf Wunsch wird dieser Shopping-Bereich personalisiert. Mit dem neuen Dienst erhebt Google eine Gebühr von 1,5 Prozent (mindestens 31 Cent) des Betrags, wenn Nutzer Geld überweisen. Dies gilt allerdings nur für Sofortüberweisungen und nicht für ein verknüpftes Bankkonto, dabei kann die Überweisung allerdings zwischen einem und drei Tagen dauern.
Google Pay nur noch auf mobilen Endgeräten verfügbar
Darüber hinaus wird die Google-Pay-Website ebenfalls am 5. April von allen Zahlungsfunktionen befreit, da ein Browser vom SMS-abhängigen System nicht authentifiziert werden kann. Des Weiteren ist die Anmeldung bei Google Pay durch die SMS-basierte Einschränkung nur auf einem Gerät möglich. Somit funktioniert Google Pay auch nicht mehr auf Smartwatches.