
Finanzierungen auf dem Vormarsch: Immer mehr Deutsche nutzen Kredite, um größere Anschaffungen zu realisieren. Die Marktstudie Konsumfinanzierung 2024 beleuchtet, wie Verbraucher Ratenkredite einsetzen und welche Trends das Konsumverhalten prägen. Mit einer durchschnittlichen monatlichen Belastung von 350 Euro und einer zunehmenden Nutzung in einkommensstärkeren Haushalten zeigt sich, dass Ratenkredite für viele Verbraucher ein fester Bestandteil des Finanzmanagements sind.
Zentrale Ergebnisse der Studie
- Verbreitung von Finanzierungen: 32 Prozent der Befragten nutzen derzeit mindestens eine Finanzierungsform. Haushalte mit Finanzierungen haben im Durchschnitt 1,9 Verträge und eine offene Kreditsumme von 12.600 Euro. Monatlich werden im Schnitt 350 Euro abbezahlt – ein Anstieg um 40 Euro im Vergleich zum Vorjahr.
- Hauptzweck von Ratenkrediten: Der Kauf von Autos steht bei den Finanzierungszwecken an erster Stelle. 28 Prozent der Ratenkreditnehmer finanzieren Neuwagen, 27 Prozent Gebrauchtwagen. Weitere häufige Verwendungszwecke sind Möbel (12 Prozent) und Unterhaltungselektronik (9 Prozent).
- Einkommensstarke Zielgruppe: Nutzer von Finanzierungen verfügen über ein höheres durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen (3.520 Euro) als der Gesamtdurchschnitt (3.230 Euro).
- Steigende Ratenzahlungen: Die durchschnittliche monatliche Ratenzahlung ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und erreicht 2024 mit 350 Euro pro Monat einen neuen Höchststand.
Kreditarten und Nutzung
Ratenkredite sind die bevorzugte Finanzierungsform und werden zu 44 Prozent über Banken abgeschlossen, gefolgt von Autohändlern (33 Prozent). 16 Prozent der Verbraucher nutzen Ratenkredite, die direkt im Einzel- oder Versandhandel angeboten werden. Die Studie zeigt auch Soziodemografische Unterschiede. Dabei nutzen Männer häufiger Finanzierungen als Frauen (70 Prozent vs. 30 Prozent). Familien mit Kindern nehmen Finanzierungen etwas häufiger in Anspruch (38 Prozent) als Alleinstehende (31 Prozent).