Förderung für digitales Bezahlen

Initiative "Deutschland zahlt digital" gestartet

Finanzunternehmen wie Mastercard und Visa treiben das bargeldlose Bezahlen voran, indem sie kleine Händler fördern, digitale Zahlungen ein Jahr lang kostenlos anzubieten.

Finanzunternehmen treiben die digitale Bezahlrevolution in Deutschland an.
Finanzunternehmen treiben die digitale Bezahlrevolution in Deutschland an. © Mastercard

Eine neue Initiative mit dem Namen "Deutschland zahlt digital" wurde von prominenten Unternehmen der Finanzbranche ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Akzeptanz digitaler Bezahlmethoden im ganzen Land zu erhöhen. Bisherige Partner der Initiative sind bekannte Namen wie Commerz Globalpay, Deutsche Bank, Mastercard und Visa. Die Initiative lädt weitere Partner zur Teilnahme ein und hat Payment-Experte Marcus W. Mosen als Botschafter gewonnen. Mosen bringt über 25 Jahre Erfahrung in der Paymentbranche mit. Um die Akzeptanz bei kleinen Händlern zu fördern, bietet die Initiative ihnen die Möglichkeit, digitale Zahlungen ein Jahr lang kostenlos anzubieten. Die teilnehmenden Partner übernehmen die Kosten für Zahlungsterminals und die anfallenden Transaktionsgebühren. Voraussetzung ist, dass die Händler in den letzten zwölf Monaten keine bargeldlosen Zahlungen angeboten haben.

Digitale Infrastruktur in Deutschland: Ein Vergleich mit Europa

Während andere europäische Länder wie Polen bei der Verbreitung digitaler Bezahlmethoden deutliche Fortschritte gemacht haben, hinkt Deutschland hinterher. In Polen gibt es bereits 36 Zahlungsterminals pro 1.000 Einwohner, während Deutschland lediglich auf 18 kommt. Der Ausbau der digitalen Bezahlmöglichkeiten ist entscheidend für die Wahlfreiheit der Verbraucher, so Marcus W. Mosen. Laut einer Bitkom-Umfrage nutzen 98 Prozent der Deutschen zumindest gelegentlich digitale Zahlungsmethoden. Trotzdem akzeptieren viele kleine Händler noch immer kein bargeldloses Bezahlen. Dies könnte Kunden kosten: 40 Prozent der Verbraucher ziehen es vor, Geschäfte zu meiden, die keine digitalen Zahlungsoptionen anbieten.

Grundsätzlich übernehmen die an der Initiative beteiligten Unternehmen für zwölf Monate die Kosten bis zu einem Umsatz von 50.000 Euro, resultierend aus digitalen Zahlungen. Das Angebot gilt für Händler, die in den letzten zwölf Monaten keine Karten oder andere digitalen Bezahlmöglichkeiten akzeptiert haben, bis maximal fünf Verkaufsstellen pro Marke haben und berücksichtigt nicht Automaten oder Selbstbedienungsterminals. Die Konditionen umspannen alle Transaktionen der Marken EC, Maestro, Mastercard, Visa und V PAY. Ab dem 13. Monat gelten die individuellen marktüblichen Preise der Partner.

Weitere Informationen zur Initiative "Deutschland zahlt digital"

Jessica Krause

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