
Fürs Erste habe J.P. Morgan Chase bei der deutschen Kreditwirtschaft notwendige Verträge angefragt, um in Deutschland eigenständig Zahlungskarten ausgeben zu können, heißt es bei Finanz-Szene.
J.P. Morgen Chase bald in Deutschland?
Aktuelle Recherchen von Finanz-Szene.de deuten darauf hin, dass J.P. Morgan Chase mit einem Girokonto in den deutschen Retail-Markt einsteigen will. So heißt es in dem Bericht des Finanzportals, dass die US-Großbank bei der deutschen Kreditwirtschaft bereits die notwendigen Verträge angefragt habe, um als Emittent auftreten zu können und damit innerhalb des Girocard-Systems in Deutschland eigenständig Karten ausgeben zu können.
Ganz neu wäre ein Engagement der US-Bank in Europa nicht, denn J.P. Morgan operiert bereits unter der Marke „Chase“ in Großbritannien. Seit 2021 bietet die Bank seinen Kunden dort ein gebührenfreies Girokonto mit zugehöriger Smartphone-App und Debitkarte an. Vorstellbar wäre es demnach, dass man nun mit einem ähnlichen Angebot in den deutschen Markt einsteigen will.
Stellenausschreibungen von J.P. Morgan sorgen für Gerüchte
Die Stellenausschreibungen für den geplanten Berliner Standort deuten darauf hin, dass das geplante Produktportfolio mindestens eine Girokarte beinhaltet. Doch wie das komplette Angebot produktseitig aussehen wird, bleibt unklar. Laut den Recherchen von Finanz-Szene kommen vier verschiedene Szenarien infrage:
In der ersten Variante wäre es denkbar, dass J.P. Morgan plant, ähnlich wie in Großbritannien mit einer digitalen Banking-Lösung in den deutschen Markt einzusteigen.
Bei der zweiten Variante hält es Finanz-Szene für möglich, dass die US-Bank gar keinen Rollout für den Massenmarkt plant, sondern sich stattdessen auf besonders ertragreiche Private Banking-Kunden konzentriert.
In den Job-Anzeigen für den Berliner Standort werden zudem auch Positionen in den Bereichen „Market Research“ und „User Research“ gesucht, was laut Finanz-Szene darauf hinweist, dass die Möglichkeit besteht, dass die US-Bank eventuell selbst noch keinen genauen Plan vor Augen hat. Des Weiteren betont J.P. Morgan in ihren Ausschreibungen immer wieder, dass es um ein „Startup“ geht, was darauf hinweist, dass die Amerikaner erst mal mit einem kleinen Team starten wollen.
Eine letzte Möglichkeit wäre es laut Finanz-Szene, dass J.P. Morgan zudem anstrebt, im Girocard-System als Händlerbank aufzutreten. Diese Variante geht jedoch nicht aus den Stellenausschreibungen hervor, ist aber laut Finanz-Szene theoretisch möglich.