
Um neue Standards in der Finanzindustrie zu setzen, führt Klarna Produktänderungen ein, die den Service kundenfreundlicher machen. Wettbewerber sollen diesem Beispiel folgen.
Die Produktänderungen von Klarna
Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna führt neue Produktänderungen ein. Diese Verbesserungen folgen einer globalen Initiative, wodurch neue Standards für faire und nachhaltige Zahlungen in der Finanzbranche gesetzt werden sollen. Die Änderungen wurden bereits in anderen Märkten wie Großbritannien und Skandinavien eingeführt und zeigen positive Resonanz durch Rückgang der Mahngebühren (in Schweden um 61 Prozent) und Kontakte zum Kundenservice (Schweden: Rückgang um 18 Prozent).
Mit diesen Produktänderungen will Klarna die Autonomie der Kunden stärken und mehr Transparenz schaffen:
- Verdopplung der Zahlungsfrist für Rechnungen (Pay Later): Aus 14 Tagen werden 30 Tage.
- Pay in 3: Rechnungen können in Zukunft auf drei zinsfreie Raten verteilt werden. Die erste Rate wird beim Kauf fällig, die anderen beiden alle 30 Tage.
- Beendigung aller Kreditangebote ohne klares Enddatum: Die Option „Bezahlen im Monat X“ wird abgesetzt.
- Abschaffung revolvierender Kredite: Alle unbefristeten Kredite werden durch einen festen Rahmen mit eindeutigem Enddatum ersetzt.
- Erhöhung der Zahl der kostenlosen Zahlungserinnerungen: Kunden werden künftig insgesamt 6-mal per E-Mail, über die Klarana-App und per Post an offene Rechnungen erinnert.
„Klarna hat sowohl die Möglichkeiten als auch die Verantwortung, einen Wandel hin zu einer verbesserten finanziellen Situation der Konsument*innen weltweit voranzutreiben. Wir können dies tun, indem wir das Bewusstsein schärfen und den Mangel an Transparenz auf dem Markt sichtbar machen. Den größten Einfluss haben wir jedoch, wenn wir selbst aktiv werden. Daher werden wir ab sofort weitreichende Produktänderungen in Deutschland vornehmen. Wir sind davon überzeugt, dass sowohl Verbraucher*innen als auch Händler davon profitieren werden und wir fordern die Branche auf, diesem Beispiel zu folgen", sagt Sebastian Siemiatkowski, CEO von Klarna.
Mehr Transparenz auf dem Kreditmarkt
Klarna wird künftig auf ihrer Wikipink-Seite Produktstatistiken und interne Kennzahlen veröffentlichen, um einen transparenteren und faktenbasierten Markt zu schaffen. Dort soll über Themen wie Nutzung der unterschiedlichen Klarna-Produkte, Struktur der Mahngebühren und dem Mahnprozess sowie der Weg wie Klarna Geld verdient aufgeklärt werden. Durch dieses Vorgehen will Klarna Vorreiter hinsichtlich Transparenz und Schutz der Konsumenten in der Finanzindustrie werden.