
Zudem bevorzugt sie mobiles Bezahlen, während ältere Generationen auf Bargeld und Kartenzahlung setzen.
Klarna-Studie: Junge Generation nutzt digitale Tools aktiv für finanzielle Eigenverantwortung
Eine umfassende Studie von Klarna mit insgesamt 19.293 Teilnehmern aus 18 Ländern zeichnet ein neues Bild der finanziellen Verantwortung junger Menschen in Deutschland. Entgegen vieler Annahmen zeigt sich eine Generation, die sich intensiv mit ihren Finanzen auseinandersetzt und aktiv digitale Tools zur Sparziel- und Budgetplanung nutzt.
Finanzielles Interesse und Kommunikationsverhalten: Generationen im Vergleich
Traditionell übernehmen die Eltern in den ersten Jahren die finanzielle Verantwortung für ihre Kinder. Im Laufe der Zeit, insbesondere nach Erreichen der Volljährigkeit und der damit verbundenen Geschäftsfähigkeit, wird es für die junge Generation jedoch immer wichtiger, sich aktiv mit ihren Einnahmen, Ausgaben und ihrem Finanzhaushalt auseinanderzusetzen.
Die gängige Meinung, dass junge Menschen Finanzthemen vernachlässigen, wird durch die Ergebnisse der Studie widerlegt. Sie zeigen, dass die Generation Z (63 Prozent) in etwa genauso stark an Finanzthemen interessiert ist wie die Babyboomer (64 Prozent). Besonders bemerkenswert ist jedoch das hohe Interesse der Millennials in Deutschland, von denen 90 Prozent angeben, sich intensiv mit ihren finanziellen Angelegenheiten zu beschäftigen.
Während das Interesse an Finanzthemen bei der Generation Z und den Babyboomern in etwa gleich groß ist, sind junge Menschen offener, wenn es darum geht, über Geld zu sprechen. 62 Prozent der Generation Z und beeindruckende 78 Prozent der Millennials sprechen mindestens einmal im Monat mit ihrer Familie oder Freunden über ihre persönlichen Finanzen. Im Gegensatz dazu scheint die Generation der Babyboomer das Motto "Über Geld spricht man nicht" zu beherzigen: Nur 27 Prozent der 59- bis 77-Jährigen geben an, mindestens einmal im Monat über Geld zu sprechen, und fast die Hälfte (49 Prozent) hat noch nie mit jemandem über ihre finanzielle Situation gesprochen.
Generation Z setzt auf mobiles Bezahlen und Budgetplanung
Der verantwortungsvolle Umgang mit Finanzen geht über das reine Interesse an Finanzthemen hinaus und zeigt sich im täglichen Leben. In dieser Hinsicht gehen die Angehörigen der Generation Z mit gutem Beispiel voran: 81 Prozent geben an, dass sie Budgets erstellen, bevor sie ihr Einkommen ausgeben. Bei den Millennials sind es sogar 88 Prozent, während nur 54 Prozent der Babyboomer ihre Ausgaben im Voraus planen. Im internationalen Vergleich erweist sich die deutsche Gen Z in Sachen Budgetplanung als vorbildlich, denn nur junge Menschen aus den USA (84 Prozent), Neuseeland (84 Prozent) und Australien (87 Prozent) gehen ähnlich vor. Die Unterschiede zwischen den Generationen lassen sich möglicherweise auf die unterschiedliche Nutzung digitaler Tools zurückführen. So geben 36 Prozent der deutschen Generation Z an, Apps zur Budgetplanung zu nutzen. Bei den befragten Babyboomern sind dies nur vier Prozent.
Auch beim Bezahlverhalten zeigt die Generation Z eine ausgeprägte Affinität in Bezug auf die Digitalisierung. Im Gegensatz zu den älteren Generationen zahlen junge Menschen am liebsten mit dem Smartphone, gefolgt von Bargeld (Gen Z: 31 Prozent, Millennials: 26 Prozent) und Kartenzahlungen (Gen Z: 18 Prozent, Millennials: neun Prozent). Fast die Hälfte der 18- bis 26-Jährigen (41 Prozent) gibt an, am liebsten mit dem Smartphone zu bezahlen. Bei den 27- bis 42-Jährigen (Millennials) sind es sogar 64 Prozent, die digitale Bezahlverfahren bevorzugen. Die junge Generation unterscheidet sich in ihren Zahlungspräferenzen deutlich von den älteren Generationen, bei denen Bargeld (Gen X: 48 Prozent, Baby Boomer: 51 Prozent) und Kartenzahlung (Gen X: 31 Prozent, Baby Boomer: 39 Prozent) nach wie vor am beliebtesten sind.
Gen Z dominiert Mobile Banking: Aktives Finanzmanagement und digitale Affinität
Die Gen Z nutzt die Möglichkeiten des Mobile Banking intensiv und unterscheidet sich darin deutlich von den Älteren. In Deutschland zeigt sich, dass sie ihre Finanzen mit großer Aufmerksamkeit verfolgen und verwalten. Dabei greifen sie auf verschiedene Funktionen zurück, die Mobile Banking Apps bieten. Durch die ständige Verfügbarkeit ihrer mobilen Endgeräte und Apps haben sie praktisch jederzeit Zugriff auf ihre finanziellen Angelegenheiten. Im Vergleich zur Generation der Babyboomer ist die Generation Z besonders aktiv, wenn es um die Selbstverwaltung ihrer Finanzen geht. Mehr junge Menschen überprüfen mindestens einmal pro Woche ihren Kontostand (Gen Z: 67 Prozent, Baby Boomer: 64 Prozent), verschaffen sich einen Überblick über ihre Ersparnisse (Gen Z: 49 Prozent, Baby Boomer: 27 Prozent), verfolgen ihre Ausgaben (Gen Z: 62 Prozent, Baby Boomer: 43 Prozent), kategorisieren diese (Gen Z: 57 Prozent, Baby Boomer: 29 Prozent), tätigen Überweisungen (Gen Z: 47 Prozent, Baby Boomer: 23 Prozent) und bezahlen Rechnungen (Gen Z: 49 Prozent, Baby Boomer: 29 Prozent). Diese aktive Nutzung mobiler Bankfunktionen spiegelt das gestiegene Interesse und die digitale Affinität der Generation Z in Finanzangelegenheiten wider.