
Laut der Umfrage vom 6. bis 13. Mai 2024, an der 3.835 Händler aus Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich teilnahmen, gaben 68 Prozent der Befragten an, dass die hohen Energiekosten eine erhebliche Belastung darstellen. Zudem berichteten 45,1 Prozent der Händler von Umsatzrückgängen aufgrund extremer Wetterbedingungen. 39,5 Prozent der Händler haben mit einem deutlichen Rückgang der Kundenzahlen zu kämpfen. Zudem berichten mehr als ein Drittel (34,9 Prozent) von einer sinkenden Nachfrage nach ihren Produkten. Jeder fünfte Händler (22 Prozent) hat als Reaktion darauf seine Öffnungszeiten angepasst, um den neuen Herausforderungen besser gerecht zu werden.

Anpassungen und fehlende Unterstützung
Um den steigenden Kosten entgegenzuwirken, haben 36,6 Prozent der Händler Maßnahmen wie das Herunterdrehen der Heizung in der kälteren Jahreszeit ergriffen. Mehr als jeder siebte Händler (14,7 Prozent) hat Lieferketten und Lagerbedingungen verändert, um die Qualität verderblicher Waren sicherzustellen. Trotz dieser Anstrengungen fühlen sich 69 Prozent der Händler von der Regierung im Stich gelassen.
Alexander Riesenkampff, SVP Europe bei SumUp, betont:
„Der Klimawandel stellt kleine Händler vor immense Herausforderungen. Es ist jedoch ermutigend zu sehen, dass viele Händler proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Betriebe nachhaltiger zu gestalten und Ressourcen zu sparen.“

Klimaanlagen und Raumdämmung als weitere Maßnahmen
Insgesamt 12 Prozent der Händler haben Klimaanlagen installiert, um ihren Kunden und Mitarbeitern ein angenehmes Raumklima zu bieten, während 8,9 Prozent ihre Geschäftsräume dämmen. Dies zeigt, wie vielfältig die Anpassungsmaßnahmen sind, die Kleinhändler ergreifen, um den Klimawandel zu bewältigen.
Digitale Lösungen als Teil des Nachhaltigkeitskonzepts
Die Digitalisierung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei den Anpassungen: Über die Hälfte der Händler (51,2 Prozent) nutzt digitale Zahlungen und Quittungen, um Papier zu sparen. Zudem setzen 13,6 Prozent auf technische Unterstützung für eine bessere Bestandsverwaltung und Abfallvermeidung. Acht Prozent der Händler messen ihren Energie- und Wasserverbrauch mit Sensoren, um diesen zu reduzieren.
Europaweiter Vergleich
Die Umfrage macht Unterschiede zwischen den Ländern deutlich: In Frankreich gaben 42 Prozent der Händler an, dass der Klimawandel ihre Geschäfte negativ beeinflusst, in Deutschland waren es 17 Prozent. In Großbritannien berichteten 22 Prozent und in Italien 29 Prozent der Händler von ähnlichen Problemen. Anpassungskosten werden oft an die Kunden weitergegeben, wobei deutsche Händler dies häufiger tun (40,6 Prozent) als ihre Kollegen in Großbritannien (34,6 Prozent) oder Frankreich (24,9 Prozent).