Freizeit statt Besitz

Mastercard-Studie: Deutsche setzten zunehmend auf Erlebnisse statt materielle Güter

Eine aktuelle Studie von Mastercard zeigt einen starken Trend der Deutschen, mehr Geld für Erlebnisse auszugeben: 82 Prozent der Befragten planen, bis 2024 mindestens genauso viel oder mehr in Erlebnisse zu investieren, wobei fast die Hälfte häufiger reisen möchte.

Mastercard-Studie enthüllt: Erlebnisse werden immer wichtiger
Mastercard-Studie enthüllt: Erlebnisse werden immer wichtiger © Imago/HalfPoint Images

Darüber hinaus zeigt die Studie eine Präferenz für Erlebnisse gegenüber materiellen Gütern, wobei 29 Prozent der Befragten Erlebnisse bevorzugen und 23 Prozent das Sparen für Erlebnisse als wichtigen Teil ihrer Finanzplanung ansehen.

Mastercard-Umfrage: Erlebnisse werden immer wichtiger

Eine aktuelle Umfrage von Mastercard in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Vitreous World zeigt einen deutlichen Trend zu mehr Ausgaben für Erlebnisse bei den Deutschen. Demnach wollen 82 Prozent der Befragten in Deutschland im Jahr 2024 mindestens genauso viel oder mehr Geld für Erlebnisse ausgeben als im Vorjahr. Auch die Reiselust der Deutschen ist in diesem Jahr nach wie vor groß: Fast die Hälfte (46 Prozent) der Befragten möchte in diesem Jahr häufiger verreisen als 2023. Ein Viertel der Befragten (26 Prozent) plant, mehr Zeit für Familienausflüge, zum Beispiel in Freizeitparks, aufzuwenden. Ebenfalls beliebt sind Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren, die 23 Prozent der Deutschen bevorzugen. Kulinarische Ausflüge wie Restaurantbesuche, Kochkurse oder Weinproben sowie der Besuch von Live-Konzerten und Wellness-Angebote ziehen jeweils 21 Prozent der Deutschen an. Der Drang, Neues zu entdecken, motiviert viele zu weiteren Unternehmungen: 16 Prozent der Befragten sehen darin den Hauptantrieb für ihre Aktivitäten. 27 Prozent würden für ihre Hobbys gerne ins Ausland reisen. Darüber hinaus möchten 24 Prozent der Deutschen ihre Erlebnisse mit geschichtlichen und kulturellen Bildungsmomenten bereichern.

Infografik
Infografik © Mastercard

Trend zur Erlebnisorientierung: Materielle Güter treten in den Hintergrund

Eine weitere spannende Erkenntnis der Mastercard-Studie: Viele Menschen (29 Prozent) ziehen Erlebnisse materiellen Gütern vor. Für weitere 27 Prozent sind Erlebnisse und materielle Güter gleichwertig, während 39 Prozent der Befragten materielle Anschaffungen bevorzugen.

Daten des Mastercard Economic Institute bestätigen den wachsenden Trend, mehr Geld für Erlebnisse auszugeben: Der Anteil der Ausgaben für Aktivitäten wie Reisen oder Restaurantbesuche in Europa ist von 19 Prozent im Jahr 2019 auf 22 Prozent im Jahr 2023 angesteigen. Die Ausgaben für materielle Güter bleiben dagegen konstant.

23 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass das Sparen für Erlebnisse in ihrer Finanzplanung eine wichtige Rolle spielt. Als Hauptmotiv wird der immaterielle Nutzen genannt. 70 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass sich Investitionen in Erlebnisse auszahlen und für 32 Prozent stellen Erlebnisse eine Chance zur persönlichen Weiterentwicklung dar.

Deutsche Prioritäten bei Freizeitangeboten: Familienfreundlichkeit hoch im Kurs

Für 48 Prozent der Deutschen ist es besonders wichtig, dass Freizeitangebote familienfreundlich gestaltet sind, um gemeinsame Erlebnisse mit Kindern zu ermöglichen. Dies ist ein höherer Wert als in vielen anderen europäischen Ländern, nur in Irland (52 Prozent) und Zypern (51 Prozent) wird Familienfreundlichkeit noch stärker betont. Der europäische Durchschnitt liegt bei 42 Prozent. Neben der Familienfreundlichkeit sind für die Deutschen auch der Veranstaltungsort (43 Prozent), die Erreichbarkeit (41 Prozent), das persönliche Wohlbefinden (38 Prozent) und die Authentizität der Kultur (38 Prozent) entscheidende Faktoren bei der Auswahl von Freizeitangeboten.

Weitere 28 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Erlebnisse unvergessliche Momente sind, die ihnen lange in Erinnerung bleiben. 55 Prozent der Befragten legen bei solchen Gelegenheiten Wert darauf, die Erinnerungen durch Fotos und Souvenirs wie Merchandising-Artikel (28 Prozent) festzuhalten. Ein Fünftel hebt Eintrittskarten auf und 42 Prozent verbinden ihre Erlebnisse mit persönlichen Geschichten, die in Erinnerung bleiben.

Des Weiteren stellen 24 Prozent der Teilnehmenden fest, dass ihre Erlebnisse ihre Sicht auf die Welt verändert haben. Insbesondere das Teilen von Erfahrungen mit anderen wird von 29 Prozent als bereichernder empfunden als das Alleinsein, sei es beim Entdecken neuer Orte, beim Besuch kultureller Veranstaltungen oder einfach beim gemeinsamen Essen.

Methodik

In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Vitreous World hat Mastercard eine Studie durchgeführt, um die Veränderung der Verbraucherpräferenzen hin zu einer stärkeren Erlebnisorientierung zu analysieren. Die Datenerhebung fand im Zeitraum vom 2. bis 9. Januar 2024 statt und umfasste insgesamt 16.141 Personen, davon 1.005 Teilnehmer aus Deutschland.

Die Befragung erstreckte sich über verschiedene Länder weltweit, darunter Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Spanien, Tschechische Republik und Zypern sowie außereuropäische Länder wie Australien, Brasilien, China und die USA. 

Laetitia Schäfer

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