Mobile Payment auf dem Vormarsch

Mehr Deutsche nutzen ihr Smartphone zum Bezahlen

Mobile Payment gewinnt an Beliebtheit: Über ein Drittel der Deutschen nutzt das Smartphone, um an der Ladenkasse zu bezahlen.

Immer mehr Deutsche nutzen ihr Smartphone für schnelle und unkomplizierte Zahlungen im Alltag.
Immer mehr Deutsche nutzen ihr Smartphone für schnelle und unkomplizierte Zahlungen im Alltag. © IMAGO / Bihlmayerfotografie

Das Bezahlen mit dem Smartphone etabliert sich zunehmend als beliebte Methode an deutschen Ladenkassen. Viele deutsche Bürger greifen mittlerweile regelmäßig zum Handy, um Einkäufe zu tätigen, und die Bequemlichkeit dieser Technologie sorgt dafür, dass die Zahl der Nutzer stetig wächst.

Deutsche bevorzugen lokale Apps gegenüber Google und Apple

In Deutschland ist das Bezahlen mit dem Handy längst keine Seltenheit mehr. Laut einer aktuellen Umfrage von Verivox haben 36 Prozent der Deutschen mindestens einmal ihr Smartphone zum Bezahlen genutzt. Ein Großteil dieser Nutzer hat innerhalb der letzten Woche mit dem Handy bezahlt. Dennoch bleibt die Skepsis gegenüber großen US-Anbietern wie Google Pay und Apple Pay bestehen: Lediglich ein Viertel der Verbraucher schenkt diesen Diensten Vertrauen, während die Bezahl-App der eigenen Bank oder Sparkasse doppelt so häufig bevorzugt wird.

Smartphone als bevorzugtes Zahlungsmittel für viele Deutsche

Die Umfrage von Verivox, durchgeführt unter 1.031 Personen, zeigt, dass 373 Teilnehmer mindestens einmal ihr Smartphone an der Kasse gezückt haben. Das schnelle und bequeme Bezahlen mit dem Handy wird von vielen regelmäßig genutzt: 220 Befragte haben in der letzten Woche und 321 im letzten Monat mit ihrem Smartphone bezahlt. Laut Oliver Maier, Geschäftsführer von Verivox, ist das Handy für etwa jeden Siebten das bevorzugte Zahlungsmittel für kleinere Einkäufe. Mobile Payment ist besonders bei Akademikern beliebt, von denen jeder Fünfte das Smartphone an der Kasse bevorzugt. Im Vergleich dazu liegt der Anteil bei Personen mit Volks- oder Hauptschulabschluss bei nur neun Prozent.

Vertrauen in Bank-Apps größer als in US-Zahlungsdienste

Während die hauseigenen Bezahl-Apps der Banken bei der Hälfte der Befragten das größte Vertrauen genießen, sind Apple Pay mit 15 Prozent und Google Pay mit 11 Prozent weniger beliebt. Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Targobank bieten eigene Bezahl-Apps für Android an, während andere Banken die Funktion in ihre Banking-Apps integriert haben. Für iPhone-Nutzer stellt sich die Situation anders dar. Trotz der Öffnung der NFC-Schnittstelle durch Apple gibt es in Deutschland bisher keine echte Alternative zu Apple Pay. Die geplante Bezahl-App der Volks- und Raiffeisenbanken für das iPhone musste verschoben werden. Alternativen wie Paypal und Payback bieten Umwege für Zahlungen ohne Apple Pay. Zudem setzen einige Einzelhandelsketten auf eigene Lösungen zum Bezahlen in ihren Filialen.

Die Umfrage von Verivox zeigt auch das Potenzial europäischer Dienste wie Wero, die in Zukunft als Konkurrenz zu Apple Pay auftreten könnten. Derzeit ermöglicht Wero nur den Geldtransfer unter Nutzern, jedoch sind weitere Funktionen in Planung, um auch an der Ladenkasse zu bezahlen.

Jessica Krause

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