Konkurrenz für N26 und Revolut

Monzo expandiert nach Europa und erzielt ersten Gewinn

Die britische Digitalbank Monzo plant, ihre Präsenz in Europa mit einer neuen Niederlassung in Irland auszubauen, und strebt den US-Markt an. Die Londoner erzielten zum ersten Mal einen Jahresgewinn erzielt und steigerten ihre Einlagen um 88 Prozent.

Monzo wird zur Konkurrenz für N26 und Revolut
Monzo wird zur Konkurrenz für N26 und Revolut © Monzo

Darüber hinaus sicherte sich Monzo im März in einer Finanzierungsrunde 398 Millionen Euro und erweiterte sein Angebot durch eine Kooperation mit BlackRock.

Monzo: Britische Digitalbank expandiert über Irland nach Europa

Die britische Digitalbank Monzo will ihren europäischen Marktanteil durch die Eröffnung eines Büros in Irland ausbauen. Damit tritt Monzo in direkte Konkurrenz zu etablierten mobilen Banken wie Revolut und N26. Monzo-CEO TS Anil betonte, dass Irland als Sprungbrett für die Expansion in den europäischen Markt dienen soll: „Wir befinden uns in der Anfangsphase der Einrichtung eines Büros in Irland." Gleichzeitig plant Monzo einen neuen Vorstoß in den lukrativen US-Markt, nachdem ein früherer Versuch 2021 abgebrochen wurde. Ein neues Führungsteam soll den Erfolg in den Vereinigten Staaten sicherstellen. „Wir glauben, dass der US-Markt dringend ein Produkt wie Monzo braucht, das den Amerikanern hilft, ihre verschiedenen Finanzdienstleistungen zu bündeln und zu vereinfachen."

Monzo verzeichnet ersten Jahresgewinn und steigert Einlagen um 88 Prozent

Laut dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht hat Monzo mittlerweile 9,7 Millionen Kunden und konnte die Einlagen um 88 Prozent auf 11,2 Milliarden Pfund (ca. 13,12 Milliarden Euro) steigern.

Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte hat Monzo einen Jahresgewinn erzielt, nachdem sich der Umsatz im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt hatte. Trotz Rückstellungen für notleidende Kredite, die mehr als ein Zehntel des Kreditportfolios ausmachen, erzielte die Bank in den letzten 13 Monaten bis März einen Gewinn vor Steuern von 15,4 Millionen Pfund (rund 18,04 Millionen Euro). Zum Vergleich: Im Vorjahr stand noch ein Verlust von 116 Millionen Pfund (rund 136 Millionen Euro) zu Buche, während der Umsatz auf 880 Millionen Pfund (rund 1 Milliarde Euro) stieg.

Monzo sicherte sich 398 Millionen Euro und erweiterte Angebot durch Kooperation mit BlackRock

Im März sicherte sich Monzo 340 Millionen Pfund (ca. 398 Millionen Euro) in einer Finanzierungsrunde, die von CapitalG, einem Fonds der Alphabet-Gruppe, angeführt wurde und das Unternehmen mit 4 Milliarden Pfund (ca. 4,7 Milliarden Euro) bewertete.

Im vergangenen Jahr vergab Monzo Kredite in Höhe von 1,4 Milliarden Pfund, was einem Anstieg von 84 Prozent entspricht, während die Aufwendungen für Kreditausfälle um 75 Prozent auf 177 Millionen Pfund stiegen. Dieser Anstieg war auf Überziehungskredite und das Kreditprodukt Monzo Flex zurückzuführen. Die Bank betonte, dass sie regelmäßig Maßnahmen ergreift, um ihr Kreditrating an die Verlustentwicklung anzupassen.

Im September weitete Monzo sein Angebot auf den Investmentbereich aus und führte ein Produkt in Zusammenarbeit mit BlackRock ein. CEO Anil betonte: „In nur neun Jahren hat sich Monzo von einem Newcomer zu einer Bank entwickelt, bei der jeder sechste Erwachsene in Großbritannien ein Konto hat. Damit sind wir jetzt die siebtgrößte Bank in Großbritannien, gemessen an der Anzahl der Kunden".

Monzo reiht sich damit in die Liste der profitablen Herausfordererbanken mit Sitz in London ein. Die Starling Bank meldete 2023 ihr zweites profitables Jahr, während Revolut 2021 erstmals Gewinne erzielte.

Laetitia Schäfer

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