
Neben den Konten, die N26 anbietet, sollen nun weitere Produkte hinzukommen. Die Digitalbank nimmt sich den Ausbau des Geschäftsmodells hin zu einer Finanz-Plattform vor. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit anderen jungen Unternehmen, die Finanzprodukte anbieten. So soll ein Marktplatz dafür aufgebaut werden.
„Wir bauen heute einen Marktplatz für ganz viele der Fintechs“, sagt N26-Gründer Valentin Stalf im Podcast „Chefgespräch“ mit WirtschaftsWoche-Chefredakteur Beat Balzli. Dadurch wollen die Gründer zum Universalanbieter im Finanzbereich werden. Im Kern des Produktportfolios bietet N26 Konten an. Hinzu kommen je nach Land einzelne Produkte, etwa Ratenkredite oder ein Festgeldkonto. Die Berliner Bank war über die Jahre in neue Länder expandiert und hatte so Kunden gewonnen. Nun gelangt diese Wachstumsstrategie an ihre Grenzen. In weitere Märkte vorzudringen ist erstmal nicht geplant. Deshalb konzentriert sich N26 jetzt darauf, zusätzliche Kunden in Ländern zu gewinnen, in denen die Bank bereits aktiv ist. Hierfür werden weitere Produkte benötigt: „Wir glauben langfristig daran, dass der Kunde seine Hauptbankverbindung bei einer Bank haben will und dort seinen Login, seine Verifikationsdaten hinterlegen will“, sagte Stalf im „Chefgespräch“-Podcast. „Deswegen sehen wir es als eine Aufgabe von N26 in den nächsten Jahren, den vielen Unternehmen im Finanzbereich die Möglichkeit zu geben, auf einer Plattform zusammenzukommen.“ Als Beispiele für die Angebote von anderen Fintechs nannte er Hypotheken- und Studentenkredite. Auch ein Aktienangebot könnte Teil von N26 werden.