
IKEA befindet sich derzeit in der Testphase einer neuen Shopping-App. Zwar gibt es bereits verschiedene Apps des schwedischen Möbelhauses, allerdings können über diese bislang keine direkten Käufe getätigt werden. Die vier vorhandenen Apps, die der Einrichtungskonzern derzeit anbietet, gleichen vielmehr einem Möbel-Katalog. Das soll sich mit der angekündigten Überarbeitung in Zukunft ändern.
Derzeitige Möglichkeiten
Bislang setzte IKEA vor allem auf den Einkauf seiner Kunden vor Ort, in den meistens etwas außerhalb gelegenen, großen Filialen.
Dennoch existieren bereits vier Apps des Möbelhauses:
Store-App
Mit der Store-App soll das Einkaufen im Einrichtungshaus erleichtert werden. Die IKEA FAMILY Karte kann hier bislang noch integriert werden und ist damit immer digital verfügbar. Auch bei den IKEA-eigenen Karten sind allerdings Änderungen geplant, über die wir Sie im Folgenden ebenfalls informieren.
Place-App
Die Place-App ermöglicht es den Kunden durch Augmented Reality 3D-Versionen der Möbelstücke durch die Kamera in den eigenen vier Wänden zu platzieren. Die Funktion hilft dabei, sich die fertige Einrichtung mit der gewünschten Ausstattung vorzustellen.
Katalog-App
Die IKEA Katalog-App enthält den Katalog des Möbelhauses und die aktuellen Broschüren.
TRÅDFRI-App
Durch die TRÅDFRI-App kann Zuhause die Lichtstimmung nach den individuellen Wünschen der Konsumenten gestaltet werden. Darunter fallen unter anderen Einstellungsmöglichkeiten wie das Einschalten, Dimmen, Ausschalten und Timen der Lichter.
Die vorhandenen Apps bieten zwar eine Reihe hilfreicher Funktionen, jedoch keine Option einen direkten Kauf abzuschließen. Für dieses Vorhaben wird der Kunde wiederum auf die gängige Online-Website verwiesen.
IKEA Shopping-App
Die Einführung der IKEA Shopping-App ist in Deutschland noch für dieses Jahr geplant. Derzeit liegt der Online-Handel-Anteil in Deutschland bei 7,5 Prozent - Tendenz steigend.
Durch die Neuerungen soll den Kunden nun auch innerhalb der App ein direkter Kauf ermöglicht werden.
Gegensätzlich der Gerüchte, IKEA-Möbel wären zukünftig auf Handelsplattformen wie Amazon zu erwerben, will der schwedische Einrichtungskonzern seinen eigenen Online-Shop ausbauen.
Als wichtigstes Argument sieht IKEA dabei den direkten Kundenkontakt und den Verzicht auf notwendige Preiserhöhungen, die bei einem Vertrieb über externe Plattform anfallen würden.
IKEA FAMILY Bezahlkarte
Seit einiger Zeit sind die IKEA FAMILY Bezahlkarte und die IKEA-Kreditkarte bereits auf dem Markt. Im Moment ermöglicht die Bezahlkarte den Nutzern deutschlandweites Geldabheben und natürlich die Bezahlung in den eigenen Möbelhäusern. Allerdings ist es ab sofort nicht mehr möglich diese Karte zu beantragen. In Zukunft wird die FAMILY Bezahlkarte durch die hauseigene Kreditkarte ersetzt. In Zusammenarbeit mit der IKANO Bank und Visa bleiben den Kunden trotz Umstellung alle gewohnten Vorteile erhalten. Die Kreditkarte bietet sogar zusätzliche Leistungen und bessere Konditionen an.
Zukünftige Vorhaben
Neben der Markteinführung der Shopping-App sind noch weitere Umstrukturierungen geplant.
Derzeit sind die Filialen des weltgrößten Möbelunternehmens sehr großzügig gebaut und liegen meist am Rand von Ballungsgebieten, etwas außerhalb der Stadt. In Zukunft sind auch kleinere Standorte mit reduziertem Sortiment in den Innenstadtbereichen vorgesehen. Durch diese soll der Einkauf von Kleinigkeiten schneller und leichter gestaltet werden. Produkte, die der Kunde in den kleineren Filialen nicht findet, können dann bequem über die App bestellt werden.
Des Weiteren befinden sich Leasing-Modelle für Möbel im Test. Die Idee dahinter ist es, beispielsweise Studenten Leasing-Möbel anzubieten, die nach Gebrauch oder aufgrund eines Umzugs zurückgegeben, aufgearbeitet und erneut verkauft werden können. Somit soll die Nutzung von Möbeln umweltfreundlicher gestaltet werden.
Die beliebten Groß-Filialen des Möbelhauses sollen von den innovativen Neuerungen unberührt bleiben und weiterhin Bestand haben.