
Numbrs setzt ab sofort auf ein kostenpflichtiges Abonnement-Modell. Zunächst wurde die Finanz-App kostenlos angeboten und finanzierte sich durch die provisionsbasierte Vermittlung von Finanzprodukten traditioneller Banken und Versicherungsgesellschaften. Das Schweizer Fintech stellt dies ein und beendet die damit verbundenen Vertriebspartnerschaften im Zuge der Neuausrichtung. Mit der Umstellung wird das Fintech unabhängig von anderen Unternehmen und gewährleistet dadurch Privatsphäre und Neutralität.
Die Überlegung dahinter: Wenn eine Dienstleistung kostenlos ist, ist der Nutzer nicht der Kunde, sondern das Produkt - statt mit Geld bezahlen Sie mit Ihren Daten. Apps, die z.B. durch Werbung finanziert werden, sind auf die Sammlung oder den Verkauf von Nutzerdaten angewiesen, um gezielte Werbung zeigen zu können. Laut eigener Aussage verwende Numbrs‘ neues Geschäftsmodell weder Werbung, noch erstelle es ein Datenprofil über Aktivitäten des Nutzers. So werde verhindert, dass Banken und Versicherungsgesellschaften zu Werbezwecken auf persönliche Daten zugreifen können.
Kosten und neue Funktionen der Finanz-App
Mit Numbrs KI-Technologie, genannt Neo, werden die Finanzdaten der Nutzer analysiert. Das hilft dem Kunden mehr über seine Finanzen zu erfahren. In diesem Zuge wird man vor versteckten Gebühren, zu hohen Zinsen oder unnötigen Produkten gewarnt. Neo nutzt die gesammelten Daten, um bestehende Funktionen zu verbessern und den Benutzern neue Hinweise bezüglich ihrer Finanzen zu geben. Eine weitere neue Funktion ist die so genannte Datensperre, die Nutzer über Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen informiert. Kunden sehen jederzeit, wie persönliche Daten verwendet werden und haben die Möglichkeit dies zu ändern.
Sie wählen zwischen einem Monats- oder Jahresabonnement. Ersteres kostet 11,99 Euro pro Monat und kann 7 Tage kostenlos getestet werden. Im zweiten Abo wird eine Gebühr von 89,99 Euro pro Jahr (7,49 Euro pro Monat) fällig mit einer 14-tägigen kostenlosen Testversion.