
Trotz des anhaltenden Online-Booms schätzen viele Konsumenten nach wie vor das Einkaufserlebnis im stationären Handel, vor allem wegen der persönlichen Beratung.
Online-Shopping: Veränderungen, Präferenzen und Trends
In den letzten Jahren hat sich der Trend zum Online-Shopping mit beeindruckender Geschwindigkeit entwickelt und zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Während sich die Welt angesichts der Herausforderungen der Pandemie neu orientiert hat, hat sich der Online-Einzelhandel nicht nur als vorübergehender Ersatz erwiesen, sondern ist für viele Verbraucher zur bevorzugten und dauerhaften Einkaufsmöglichkeit geworden. Technologische Fortschritte und sich verändernde Verbrauchertrends und -bedürfnisse treiben diese Entwicklung unaufhaltsam voran. Diese Dynamik wird durch die jüngsten Umfragedaten von Klarna, einem weltweit agierenden, KI-basierten Zahlungsnetzwerk und Einkaufsberater, bestätigt.
Online-Shopping behauptet sich: Wandel im Einkaufsverhalten auch nach der Pandemie
Dass sich der Trend zum Online-Shopping auch nach der Pandemie fortsetzt, bestätigen die Zahlen: Im Jahr 2021 nannten 51 Prozent der Befragten den stationären Handel als ihre bevorzugte Einkaufsstätte. Im Laufe des Jahres 2022 begann dieser Wert allmählich zu sinken und lag Ende 2022 bei 47 Prozent. Im Jahr 2023 geben nun 58 Prozent der Befragten an, dass sie ihre Einkäufe lieber ausschließlich online als im stationären Handel tätigen. Besonders auffällig ist dieser Trend bei den Millennials, von denen 78 Prozent die Online-Variante bevorzugen, gefolgt von der Generation Z (54 Prozent), der Generation X (53 Prozent) und den Babyboomern (43 Prozent). Während der Kontaktbeschränkungen durch die Pandemie haben die Verbraucher verstärkt Online-Shops genutzt und sich an die zahlreichen Vorteile des digitalen Einkaufens gewöhnt. So schätzen 79 Prozent der Befragten die Zeitersparnis beim Online-Shopping, während 74 Prozent die vielfältigen Zahlungsmöglichkeiten als großen Vorteil ansehen. Weitere 79 Prozent begrüßen die größere Produktauswahl und 62 Prozent fühlen sich durch das Online-Shopping inspiriert. Auch die unkomplizierte Rückgabe von online gekauften Waren wird von 62 Prozent positiv bewertet. Der gesamte Einkaufsprozess verlagert sich zunehmend von offline zu online, denn die Reise beginnt nicht erst im stationären Geschäft oder im Online-Shop, sondern bereits mit dem Wunsch nach einem bestimmten Produkt. Die Mehrheit der Befragten (41 Prozent) nutzt zu Beginn ihres Einkaufs eine Suchmaschine, während 27 Prozent mit der Nutzung von Preisvergleichstools beginnen.
Preissensibilität beim Online-Shopping steigt: Wie Verbraucher von Suchmaschinen und Vergleichstools profitieren
Beim Online-Shopping spielt das Sparen eine immer größere Rolle, und auch die Inflation beeinflusst das Einkaufsverhalten der Verbraucher erheblich, da die Preise steigen. In dieser Situation erweist sich das Online-Shopping dank der Verfügbarkeit von Suchmaschinen und Vergleichstools als unschätzbare Hilfe für preisbewusste Käufer. Immerhin 83 Prozent der Befragten geben an, dass sie online besser Preise vergleichen können und 80 Prozent sind der Meinung, dass sie online generell bessere Angebote finden als im stationären Handel. Fast die Hälfte (46 Prozent) der Befragten gibt an, regelmäßig die Preise von Produkten verschiedener Anbieter zu vergleichen, um das beste Angebot zu finden, sei es mit Hilfe von Tools oder durch eigene Recherche. Von denjenigen, die Produkte vergleichen, tun dies 64 Prozent selbst, indem sie verschiedene Online-Shops (64 Prozent) oder Geschäfte (44 Prozent) durchsuchen, während 51 Prozent Preisvergleichsinstrumente verwenden. Diese Preisvergleichsaktivitäten erstrecken sich über alle Generationen: 96 Prozent der Millennials, 91 Prozent der Gen Z, 92 Prozent der Gen X und 88 Prozent der Baby Boomer geben an, gelegentlich bis regelmäßig Produkte zu vergleichen.
Die Zukunft des Einkaufens: Online-Shopping gewinnt an Bedeutung, aber der Wunsch nach persönlicher Beratung bleibt
Mit Blick auf das kommende Jahr plant mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent), mehr Geld in Online-Shops als in stationären Geschäften auszugeben. Im Vergleich zum Vorjahr, als noch 55 Prozent angaben, vorrangig in stationären Geschäften einzukaufen, deutet dies auf eine Veränderung des Einkaufsverhaltens hin. Dennoch sehen viele Konsumenten nach wie vor deutliche Vorteile beim Einkauf im stationären Handel. So bewerten 57 Prozent das Gesamterlebnis im stationären Handel positiver, nicht zuletzt aufgrund der persönlichen Beratung vor Ort. 61 Prozent sind der Meinung, dass sie im stationären Handel einen besseren Kundenservice erhalten und eine intensivere soziale Interaktion erleben (67 Prozent). Diese Ergebnisse unterstreichen die Wertschätzung der persönlichen Beratung beim Einkauf. Allerdings hat sich das Online-Shopping in Bezug auf Beratung und Empfehlungen durch den Einsatz von KI stark verändert. Produktempfehlungen werden immer stärker auf das individuelle Verhalten und die Vorlieben der Käufer zugeschnitten. Insgesamt 39 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Online-Händler verstärkt in personalisierte Empfehlungstechnologien investieren sollten, um das Online-Einkaufserlebnis durch gezielte Produktempfehlungen zu optimieren.