
Spitzenreiter beim mobilen und kontaktlosen Bezahlen sind die Berliner.
Digitales Bezahlen nimmt weiter zu
Der Trend rund um digitale Bezahlmethoden hält weiterhin an: 60 Prozent der Deutschen nutzen inzwischen digitale Bezahlmethoden. Im Vorjahr waren es noch 56 Prozent, 2020 kurz vor der Corona Pandemie nur 47 Prozent. Das sind die Ergebnisse der repräsentativen Digitalstudie der Postbank 2022.
Dass die Corona-Krise den Trend hin zum digitalen Bezahlen vorangetrieben hat, zeigen die Zahlen: Jeder Dritte unter den Mobile-Payment-Nutzern gibt an, wegen der Pandemie häufiger auf Bargeld verzichtet zu haben. Vor allem bei den über 40-Jährigen ist die Pandemie der Grund, digitale Bezahlmethoden auszuprobieren: 35 Prozent möchten weniger mit Bargeld bezahlen. Im Vergleich zum ersten Corona-Jahr haben diese Argumente allerdings an Bedeutung verloren. „Schnell und einfach“ ist derzeit der Hauptgrund: 59 Prozent der Befragten halten digitale Bezahlmethoden für einfacher und schneller als Bargeld. 2021 lag dieser Wert noch bei 50 Prozent.
„Nach der Befragung im Jahr 2021 konnten wir nicht sicher sagen, ob nur die Hygieneregeln während der Pandemie den digitalen Bezahlmethoden einen kräftigen Schub gegeben haben. Jetzt wissen wir: Auch ohne diese Entwicklung hätten sich Mobile Payment und kontaktlose Zahlungen durchgesetzt – weil sie unkomplizierter funktionieren“, sagt Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank. „Schnelligkeit und einfache Handhabung überzeugen auch nach Corona. Für den Handel ist das ein klares Signal, dass das Bezahlen mit Bargeld an der Ladenkasse auf dem Rückzug ist.“

Kontaktloses Bezahlen mit Karte beliebter als mit dem Smartphone
Vor allem die jüngere Generation nutzt moderne Bezahlmethoden: 71 Prozent der unter 40-Jährigen nutzen Apps oder den NFC-Chip ihrer Karte zum Bezahlen. Über alle Altersgruppen hinweg liegt dieser Wert bei 21 Prozent. Die Ergebnisse zeigen, dass kontaktloses Bezahlen mit der Karte derzeit beliebter ist als das mobile Bezahlen: nur sieben Prozent zahlen ausschließlich mit dem Smartphone, während 32 Prozent sich nur für kontaktloses Bezahlen mit der Karte entscheiden. Insgesamt haben 27 Prozent der Befragten Mobile Payment schon ausprobiert. Dieser Wert lag vor der Corona-Pandemie noch bei 19 Prozent.
Berlin ist Spitzenreiter beim digitalen Bezahlen
Im bundesweiten Vergleich liegen die Berliner vorne: 71 Prozent nutzen mindestens eine Methode des digitalen Bezahlens. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von sieben Prozentpunkten. Auf Platz zwei liegt Bremen mit 67 Prozent und einem Anstieg von sechs Prozentpunkten. Ein besonders starkes Wachstum von digitalen Bezahlmethoden verzeichnen Nordrhein-Westfalen und Bayern mit einem Plus von jeweils neun Prozentpunkten. Am seltensten nutzen die Bewohner von Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern (jeweils 55 Prozent) ihr Smartphone oder ihre Karte zum kontaktlosen Bezahlen.