
Die Payment-Sparte von August Lenz ist zudem Marktführer in der Zusammenarbeit mit unabhängigen Geldautomatenanbietern in Deutschland. Die Münchener bedienen ein Netz aus über 4.500 Geldautomaten und arbeiten dabei unter anderem mit den Automatenbetreibern Euronet, NoteMachine oder Prosegur zusammen.
Raisin Bank steigt in Zahlungsgeschäft ein
Raisin ist bei Privatkunden vor allem für die Zinsplattformen WeltSparen und Zinspilot bekannt. Bereits 2019 übernahm Raisin die MHB Bank, die vorwiegend Bankdienstleistungen für andere Unternehmen anbietet. Dadurch wurde Raisin selbst zur Bank. Die Raisin Bank bietet für zahlreiche Unternehmen sowie institutionelle Investoren digitale Lösungen in den Bereichen Kunden- und Kontoverwaltung sowie Kreditgeschäft an und wird deswegen als Banking-as-a-Service-Anbieter (BaaS) bezeichnet.
Raisin Bank will Vollanbieter werden
Mit der Übernahme der Payment-Sparte von August Lenz erweitert das Fintech nun sein Produktportfolio und kann erstmals auch Zahlungsverkehr und Bargeldlösungen anbieten. Hinzu kommen umfangreiche Services beim Betrieb von über 4.500 Geldautomaten in Deutschland. Zu den Kunden und Kooperationspartnern gehören laut Raisin alle wesentlichen bankenunabhängigen Betreiber von Geldautomaten sowie zahlreiche Einzelhändler, Restaurant- und Tankstellenketten. Man sei „auf dem Weg hin zum Full-Service-Anbieter im Bereich Zahlungsverkehr“ heißt es bei Raisin.
Lenz-Team wechselt vollständig zu Raisin
Im Zuge der Akquisition wechseln alle Mitarbeiter der Lenz-Zahlungssparte zur Raisin Bank. Die Leitung des neuen Geschäftsbereichs übernimmt der bisherige Lenz-Chef Mirko Siepmann. Siepmann war zuvor Sprecher des Vorstands beim Bankhaus August Lenz und hatte die Payment-Service-Sparte des Unternehmens maßgeblich mit aufgebaut. Zum Kaufpreis äußern sich beide Seiten nicht.