Kreditkartengebühren

Ryanair mit teurer Cash Passport-Kreditkarte

Prepaid-MasterCard mit vielen Gebühren

Ryanair Cash Passport MasterCard Prepaid Kreditkarte
Ryanair Cash Passport MasterCard Prepaid Kreditkarte
Nicht zum ersten Mal steht die irische Fluggesellschaft Ryanair im Fokus der Berichterstattung über versteckte und zusätzliche Gebühren bei der Flugbuchung im Internet: Im Sommer 2009 entschied ein Gericht die unsachgemäße Handhabe in Bezug auf zusätzliche Gebühren beim Bezahlvorgang. Damals akzeptierte Ryanair lediglich die kostenlose Bezahlung mit einer Visa-Electron-Kreditkarte, die hierzulande wenig verbreitet ist. Nach dem Gerichtsurteil lenkte der Billigflieger ein und beschloss die kostenlose Bezahlung mit sämtlichen Prepaid-MasterCards. Damit konnten vor allem die Kunden gut leben, gibt es doch seit einiger Zeit günstige bzw. dauerhaft kostenlose Karten dieser Art.

Jetzt hat die Fluggesellschaft die eigene „Ryanair Cash Passport“ MasterCard als Prepaid-Kreditkarte in Deutschland lanciert. Zuvor sei die Karte schon in Großbritannien und in Italien erfolgreich getestet worden, heißt es.

Nun ist der Billigflieger dafür bekannt, die Dinge kompliziert und undurchsichtig anzugehen. Diesem Prinzip bleibt sich Ryanair auch bei der neuen Kreditkarte treu und versteckt die Gebührentabelle tief im Inneren des eigenen Webauftritts. Wer fündig wird entdeckt schnell, dass die Fluggesellschaft mit der Karte abkassieren will: Immerhin, die Jahresgebühr in Höhe von 10 Euro wird dem Kunden als Fluggutschein erstattet. Schaut man sich jedoch die gesamte Gebührenstruktur der Kreditkarte an, so vergeht einem schnell der Spaß am Fliegen: Für jede Kartenaufladung verlangt Ryanair satte drei Euro, wobei mindestens 175 Euro auf die Karte überwiesen werden müssen - dabei sollte man Prepaid-Kreditkarten aus Sicherheitsgründen immer mit möglichst wenig Geld bzw. entsprechend des geplanten Einkaufs aufladen, insbesondere wenn keine Guthabenverzinsung vorliegt. Eine nur halbwegs vergleichbare Mindestaufladung ist bis dato bei keiner anderen uns bekannten Prepaid-Kreditkarte eingeführt.

So richtig teuer wird der Einsatz der Karte außerhalb der Euro-Zone: Dreiste 5,75 Prozent Aufschlag auf den festgelegten Wechselkurs muss der Kunde beim Karteneinsatz berappen - normalerweise liegt dieser Prozentsatz zwischen ein und zwei Prozent! Noch frecher wird es, wenn man Bargeld außerhalb der Euro-Zone abhebt, denn dann kommen zu den 5,75 % für die Auslandseinsatzgebühr noch fünf Euro Bargeldabhebungsgebühr dazu. Wer also im Gegenwert von 100 Euro mit der Karte außerhalb der Euro-Zone abhebt, belastet die Karte mit 10,75 Euro zzgl. evtl. erhobener Gebühren der automatenbetreibenden Bank (im Ausland durchaus gängige Praxis). Insgesamt könnten so ca. 15 Euro Gebühren für 100 Euro Bargeld anfallen. Ryanair ist sich dieser außergewöhnlichen Struktur scheinbar sehr bewusst und hat vorgesorgt: In der Gebührentabelle ist von einer weiteren Gebühr die Rede, die „Gebühr für Negativsaldo“ in Höhe von 15 Euro. Wer also noch 100 Euro auf dem Kreditkartenkonto hat und diese z.B. in London abhebt, steht ggfs. am Ende mit einem Minus von ca. 30 Euro da. Fast schon paradox, denn eine Prepaid-Kreditkarte sollte eigentlich vor einem „Negativsaldo“ schützen. Wem das alles zu viel ist und die Karte nicht mehr anrührt, wird nach sechs Monaten nochmals überrascht, denn wer die Karte mehr als ein halbes Jahr nicht einsetzt, muss monatlich weitere drei Euro Inaktivitätsgebühren berappen!

Immerhin wird die Ryanair Cash Passport MasterCard Prepaid in Kooperation mit einer britischen Traditionsbank herausgegeben, der bereits seit 1787 bestehenden Raphaels Bank. Leider macht das die Gebührenstruktur keinen Deut besser.

Zusammengefasst ist diese Karte ausschließlich für Ryanair-Vielflieger interessant, die diese Karte immer mit hohen Summen aufladen und sie nur für die Bezahlung der Flüge einsetzen. Alle anderen fahren trotz der sechs Euro Gebühren für die Zahlungsmethode vermutlich langfristig mit einer dauerhaft kostenlosen Prepaid-MasterCard (z.B. von Kalixa) besser.

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