Visa-Studie

Sicheres Bezahlen: Junge Verbraucher bevorzugen Bequemlichkeit

Eine Umfrage von Visa zeigt, dass Verbraucher beim Bezahlen vor allem Wert auf Sicherheit legen, während jüngere Menschen zusätzlich auf Bequemlichkeit und Schnelligkeit achten.

Visa-Studie zum Empfinden in Bezug auf sicheres Bezahlen
Visa-Studie zum Empfinden in Bezug auf sicheres Bezahlen © GettyImages/Oscar Wong

Fingerabdruck und PIN gelten als die sichersten und bequemsten Zahlungsmethoden. Biometrische Verfahren sind vor allem bei jüngeren Verbrauchern beliebt, während ältere Generationen Bedenken hinsichtlich der Sicherheit äußern.

Fingerabdruck und PIN: Das beste Verhältnis von Sicherheit und Bequemlichkeit aus Sicht der Verbraucher

Verbraucher legen in Bezug auf das Bezahlen besonderen Wert auf Sicherheit. Gerade bei jüngeren Menschen stehen aber auch Bequemlichkeit und Schnelligkeit im Vordergrund. Dies geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage von Visa hervor, für die das Meinungsforschungsinstitut forsa mehr als 1.000 Verbraucher online befragt hat. Demnach gilt die Autorisierung von Zahlungen per Fingerabdruck oder PIN als das sicherste und zugleich bequemste Verfahren. Auch Passwörter und Einmalcodes werden von den Verbrauchern als sicher wahrgenommen, jedoch nur als mittelmäßig praktikabel bewertet. Die Gesichtserkennung liegt in der Wahrnehmung der Befragten zwischen diesen beiden Verfahren. Interessanterweise zeigt sich ein deutlicher Altersunterschied bei der Nutzung dieser Verfahren. Biometrische Technologien sind bei Verbrauchern unter 35 Jahren doppelt so beliebt wie bei den über 60-Jährigen (46 Prozent gegenüber 23 Prozent). Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass vor allem ältere Verbraucher ab 60 Jahren über die Sicherheit ihrer Daten beim Bezahlen mit dem Smartphone besorgt sind. Tobias Czekalla, Deutschland-Chef von Visa, betont die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung über die Sicherheit digitaler Bezahlverfahren. Gerade in der biometrischen Autorisierung von Zahlungen sieht er einen großen Fortschritt für mehr Sicherheit beim Bezahlen.

Bewertung der Befragten von Verfahren zur Freigabe von Zahlungen (in Prozent)

Studienergebnisse
Studienergebnisse © Visa

Verbraucher überschätzen Betrugsrisiko: Betrugsquote unter 0,1 Prozent

Die Umfrage zeigt, dass die Befragten im Durchschnitt glauben, dass zehn Prozent der Kartenzahlungen betrügerisch sind. Diese Annahme überschätzt das tatsächliche Betrugsrisiko jedoch deutlich, wie Czekalla betont. Tatsächlich liegt die Betrugsquote bei Visa-Zahlungen derzeit unter 0,1 Prozent und ist damit eine der niedrigsten aller Zahlungsmethoden. Und selbst in diesen seltenen Fällen sind die Karteninhaber geschützt, wenn sie eine Zahlung nicht selbst autorisiert haben.

Sicherheit der Zahlungsdaten beim Bezahlen mit dem Smartphone

Nur 37 Prozent der Befragten glaubt, dass die Zahlungsdaten beim Bezahlen mit dem Smartphone oder Wearable an der Ladenkasse sicher sind. Tatsächlich ist das mobile Bezahlen durch die Token-Technologie geschützt. Dabei wird anstelle der Kartennummer ein zufällig generierter Platzhalter auf dem Gerät gespeichert. Czekalla erklärt, dass bei einer Token-Zahlung keine persönlichen Kartendaten an das Terminal des Händlers übertragen werden. Selbst wenn Kriminelle Zugriff auf den Token hätten, sei dieser für sie wertlos. Bereits bei jeder dritten digitalen Visa-Transaktion in Europa kommen Token zum Einsatz. Weltweit hat Visa bereits mehr als sechs Milliarden Token ausgegeben, das sind zwei Milliarden mehr als bei herkömmlichen physischen Karten.

Keine Übertragung von Namen, Adressen und Einkaufslisten bei Kartenzahlungen

Überraschenderweise denken 76 Prozent der Befragten, dass bei Kartenzahlungen im Geschäft der Name des Karteninhabers übertragen wird. Jeder Fünfte (20 Prozent) glaubt auch, dass die eigene Adresse und die Liste der gekauften Waren übertragen werden. Czekalla betont jedoch, dass auf dem Chip der Karte keine persönlichen Daten wie der Name des Karteninhabers oder die Adresse gespeichert sind und daher beim Bezahlen auch nicht übertragen werden. Auch die Einkaufsliste wird beim Bezahlen nicht an die Kartenorganisation oder das Bankinstitut übermittelt. Denn eine ISO-Norm legt genau fest, welche Daten international übermittelt werden dürfen, um eine Zahlung abzuwickeln. Dazu gehören die Kartennummer, der Betrag, das Land und die Währung sowie Angaben zum Händler und zum Zeitpunkt der Transaktion.

Kontaktloses Bezahlen - so sicher wie das Einstecken der Karte ins Terminal

Interessanterweise bezahlen mittlerweile neun von zehn Verbrauchern kontaktlos per Karte, dennoch bewerten nur 75 Prozent dies auch als sicher. Im Gegensatz dazu wird das Einstecken der Karte in das Kassenterminal von 86 Prozent als sicher bewertet. Czekalla betont, dass Analysen gezeigt haben, dass das kontaktlose Bezahlen mit Visa genauso sicher ist wie die herkömmliche Kartenzahlung, auch wenn es in den letzten Jahren stark zugenommen hat und bei Beträgen unter 50 Euro in der Regel keine PIN-Eingabe erforderlich ist.

Die Rolle des Menschen für die Sicherheit beim Bezahlen

Ungeachtet aller technologischen Sicherheitsvorkehrungen bleibt der Mensch als Anwender digitaler Technik ein entscheidender Faktor für die Sicherheit. Viele notieren sich Passwörter und PINs, um sie nicht zu vergessen. Die Umfrage zeigt, dass 18 Prozent der Befragten seine Karten-PIN verschlüsselt auf dem PC oder Smartphone gespeichert hat, 13 Prozent haben sie sogar handschriftlich notiert. Zudem hat jeder Vierte seine PIN bereits an jemanden verraten (26 Prozent), und fast genauso viele kennen die PIN ihres Partners (23 Prozent). Drei Prozent der Befragten tragen die PIN sogar im Geldbeutel bei sich. „Niemals sollten Verbraucher für die Freigabe von Transaktionen notwendige PINs und andere Sicherheitscodes teilen“, betont Czekalla. „Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck und Gesichtserkennung sind ein echter Fortschritt. Sie verbinden Sicherheit effektiv mit Bequemlichkeit.“

Umgang mit der Karten-PIN (in Prozent)

Studienergebnisse
Studienergebnisse © Visa

Die Zukunft des bargeldlosen Zahlungsverkehrs

Trotz anfänglicher Sicherheitsbedenken ist das kontaktlose Bezahlen aus dem Alltag der Deutschen nicht mehr wegzudenken. Laut Umfrage wünschen sich 34 Prozent der Befragten künftig mehr Akzeptanzstellen im stationären Handel, an denen sie bequem mit Karte, Smartphone oder Wearable bezahlen können. Interessanterweise äußert sogar jeder fünfte Befragte den Wunsch, sich ganz vom Portemonnaie zu verabschieden und alle Karten zu digitalisieren.

Laetitia Schäfer

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