
In einer Studie der digit.cologne GmbH wurde das digitale Girokonto-Onboarding in Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht. Dabei hängen Direkt- und Geschäftsbanken bei der Digitalisierung hinterher.
Die Studie der digit.cologne
Zwischen Februar und April 2021 hat die digit.cologne GmbH, eine auf Finanzdienstleistungen spezialisierte Boutique-Digitalisierungsberatung, eine Studie durchgeführt, in der das Onboarding bei Girokonten durch den Kunden bei 20 Neo-, Direkt- und Geschäftsbanken aus Deutschland, der Schweiz und Österreich verglichen wurde. Dabei wurde ersichtlich, dass der digitale Reifegrad von Neobanken deutlich höher ist als bei Geschäfts- und Direktbanken. So rät digit.cologne etablierten Instituten sich anzustrengen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Andernfalls spielten Direkt- und Geschäftskunden keine wesentliche Rolle mehr beim Ankerprodukt Girokonto und verlören die Relevanz als Hausbank. Der Preis des Kontos allein sei schon lange nicht mehr der alleinige Entscheidungsgrad für eine Bankbeziehung.
Das Onboarding bei Banken in der DACH-Region

In der Untersuchung ausgewählter Banken in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden deutliche Unterschiede zwischen Neo-, Direkt und Geschäftsbanken sichtbar. Vor allem in der Prozessdigitalisierung, Usability und Veredelung von Vertriebskontakten sind deutliche Unterschiede sichtbar. Neobanken haben bereits verstanden, dass Customer Experience ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist. Sie bieten moderne und digitale Prozesse und richten sich konsequent an den Kundenwünschen aus. Direktbanken fehlt oftmals die vollständige Digitalisierung, da sie die IT-Systeme der Mutterhäuser nutzen. Angeboten werden modernere Prozesse als bei Geschäftsbanken, dennoch sind diese bereits in die Jahre gekommen. Geschäftsbanken haben ein breites Produktangebot und etablierte Systeme, übertragen diese ins Internet, aber passen sie nicht an. Die Gestaltung der Kontobeantragung ist deutlich komplizierter als bei Direkt- aber auch vor allem Neobanken.