Digitale Bezahllösungen

SumUp-Analyse: 89 Prozent aller Transaktionen werden mittlerweile kontaktlos abgewickelt

Eine Analyse des Finanztechnologieunternehmens SumUp zwischen Oktober 2021 und Oktober 2023 zeigt ein deutliches Wachstum der Kartenzahlungen im Einzelhandel mit einer durchschnittlichen Umsatzsteigerung von 24 Prozent.

Status Quo digitaler Bezahllösungen
Status Quo digitaler Bezahllösungen © Imago/Zoonar

Vor allem die Gastronomie verzeichnet ein beachtliches Wachstum von 41 Prozent, aber auch andere Branchen wie Kosmetik, Friseure und Handwerker setzen verstärkt auf digitale Bezahllösungen.

SumUp-Analyse: Digitales Wachstum im Einzelhandel von Oktober 2021 bis Oktober 2023

Die Digitalisierung des Einzelhandels schreitet unaufhaltsam voran, wie eine exklusive Analyse des Finanztechnologieunternehmens SumUp zeigt. Kleinere Händler setzen zunehmend auf bargeldlose Zahlungen, wobei Kartenzahlungen zwischen Oktober 2021 und Oktober 2023 auch branchenübergreifend ein beeindruckendes Wachstum verzeichnen.

Die Studie konzentriert sich auf den Zeitraum von Oktober 2021 bis Oktober 2023, in dem die Händler ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 24 Prozent durch Kartenzahlungen erzielten. Die Anzahl der Transaktionen stieg um fast 44 Prozent. Interessant ist, dass der Anstieg von Oktober 2021 bis Oktober 2022 mit 24,6 Prozent stärker ausfiel als der darauffolgende Vergleichszeitraum von Oktober 2022 bis Oktober 2023 mit einem Anstieg von 15,4 Prozent. Die Verbreitung von Kartenzahlungen spiegelt sich auch im durchschnittlichen Zahlungsbetrag wider. Trotz des stetigen Anstiegs der Transaktionen von Jahr zu Jahr ist ein Rückgang des Betrags um 13,4 Prozent zwischen Oktober 2021 und Oktober 2023 zu verzeichnen. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass die deutschen Verbraucher die Karte zunehmend für kleinere Beträge nutzen.

Gastronomie im Wandel: Digitale Bezahllösungen steigen um 41 Prozent - Handwerk und Einzelhandel ziehen nach

Besonders auffällig ist die Entwicklung in der Gastronomie, wo die bargeldlosen Bezahllösungen um 41 Prozent von Oktober 2021 bis Oktober 2023 zulegten. Gleichzeitig stieg auch der durchschnittliche Umsatz der Gastronomen um 29 Prozent. Die Kosmetik- und Friseurbranche verzeichnet einen Anstieg der Transaktionen um 23,1 Prozent. Ähnlich wie der Einzelhandel haben auch die Handwerksbetriebe zunehmend digitale Bezahllösungen in ihre Geschäftspraktiken integriert. Dies führte zu einer Umsatzsteigerung von 21,1 Prozent. Im Einzelhandel ist ein deutlicher Anstieg der Transaktionen um 39,1 Prozent zu verzeichnen, einhergehend mit einem Umsatzplus von 17,6 Prozent. Ein ähnlicher Trend zeigt sich auch bei den Handwerkern: Mit einem Anstieg der elektronischen Zahlungen um 30,9 Prozent und einem Umsatzwachstum von 17,8 Prozent im Vergleich zu vor zwei Jahren hat die Branche einen großen Schritt in Richtung digitaler Bezahllösungen gemacht.

89 Prozent aller Transaktionen werden mittlerweile kontaktlos abgewickelt

Die SumUp-Analyse zeigt deutlich, dass Konsumenten es bevorzugen, die Karte einfach kurz ans Terminal zu halten, anstatt die PIN einzugeben oder den Kauf mit einer Unterschrift abzuschließen: 89 Prozent aller Transaktionen werden mittlerweile kontaktlos abgewickelt. Von Oktober 2021 bis Oktober 2022 stieg diese Zahl um 48,7 Prozent und von 2022 bis 2023 um weitere 26,9 Prozent. Parallel dazu sank die PIN-Abfrage kontinuierlich um 39,2 Prozent.

Kartenzahlungen auf dem Vormarsch: Ländliche Regionen holen auf

Die gängige Annahme, dass Kartenzahlungen vor allem in Großstädten verbreitet sind, wird jedoch durch die Entwicklung in den Bundesländern widerlegt. Viele ländlich geprägte Regionen haben hier deutlich aufgeholt. Das stärkste Wachstum verzeichnet Sachsen mit einem Plus von knapp 64 Prozent im Zeitraum 2021 bis 2023. Im direkten Vergleich zu vor zwei Jahren erzielten die sächsischen Händler damit ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 40,4 Prozent. Knapp dahinter folgt Hessen mit einem Plus von 61,9 Prozent bei den Transaktionen und einem Umsatzwachstum von 32,5 Prozent. Auch kleine Händler in Brandenburg profitieren von digitalen Bezahllösungen: Hier stiegen die durchschnittlichen Transaktionen um 60,7 Prozent und die Umsätze um 19,2 Prozent.

„Kartenzahlungen gehören für Konsumenten wie auch für Händler zum Alltag - für letztere sind sie eine kostengünstige, sichere und in der Abrechnung einfachere Alternative zu Barzahlungen. Es ist erfreulich zu sehen, dass der Trend hin zu mehr Digitalisierung im Zahlungsbereich immer breitere Akzeptanz auch in Deutschland findet. Davon profitieren am Ende vor allem auch die Konsumenten, denen so immer flexiblere Zahlungsoptionen geboten werden”, so Michael Schrezenmaier, CEO Europa bei SumUp. 

Laetitia Schäfer

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