Junge Generation ist wechselwilliger

Treue zur Hausbank und digitale Präferenzen: Studie beleuchtet das Verhalten deutscher Bankkunden

Eine aktuelle Studie von Gini zeigt, dass deutsche Bankkunden ihrer Hausbank überwiegend treu bleiben. Insbesondere jüngere Kunden zeigen eine höhere Wechselbereitschaft.

Deutsche Bankkunden im Fokus
Deutsche Bankkunden im Fokus © GettyImages/d3sign

Auch die Nutzung digitaler Dienste wie Fotoüberweisungen nimmt zu, während Funktionen wie die Beantragung von Krediten oder der Handel mit Wertpapieren noch weniger verbreitet sind.

Neue Gini-Studie zeigt: Deutsche Kunden bleiben ihrer Hausbank mehrheitlich treu

Eine aktuelle Studie von YouGov im Auftrag von Gini, einem Anbieter von Payment-Lösungen, gibt Einblicke in das deutsche Bankverhalten. Überraschenderweise bleiben fast vier von fünf Deutschen ihrer Hausbank treu, wie die repräsentative Umfrage zeigt. Ganze 78 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass ein Wechsel zu einer anderen Bank in den nächsten 12 Monaten unwahrscheinlich oder weniger wahrscheinlich sei. Interessanterweise zeigen Direktbankkunden eine geringere Bindung an ihre Bank als Filialbankkunden: 19 Prozent der Direktbankkunden ziehen einen Wechsel in Betracht, bei den Filialbankkunden sind es nur 15 Prozent.

Jüngere Kunden zeigen höhere Wechselbereitschaft und digitale Services sind entscheidend

Auffällig ist auch, dass vor allem jüngere Menschen in den nächsten Monaten eher zu einem Wechsel bereit sind als andere Altersgruppen. Bei den 25- bis 34-Jährigen halten 30 Prozent einen Wechsel für sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich, bei den über 55-Jährigen sind es nur 8 Prozent.

Von besonderer Bedeutung ist auch die Zufriedenheit mit der Banking-App. Die Umfrage zeigt, dass Kunden, die mit dem Mobile Banking ihrer Bank zufrieden sind, ihre Hauptbankverbindung in den nächsten 12 Monaten deutlich seltener wechseln. Ein spannendes Ergebnis, das die Bedeutung digitaler Services für die Kundenbindung unterstreicht.

Banking-Apps im Fokus: Welche Funktionen werden genutzt?

Die am häufigsten genutzten Funktionen von Banking-Apps sind die Überwachung des Kontostands und der Umsätze sowie die Durchführung von Überweisungen. Ganze 96 Prozent der Mobile-Banking-Nutzer fragen Kontostände sowie Ein- und Ausgaben ab, gefolgt von 95 Prozent, die regelmäßig Überweisungen tätigen. Besonders aktiv sind die Altersgruppen der 25- bis 34-Jährigen und der 35- bis 44-Jährigen.

Obwohl Banking-Apps generell sehr beliebt sind, gibt es auch einige Funktionen, die bisher weniger Beachtung finden. So haben erst 17 Prozent der Nutzer einen Kredit über die App beantragt. Interessant ist, dass Personen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 4.500 bis 5.000 Euro diese Möglichkeit häufiger nutzen (28 Prozent) als Personen mit geringerer Kaufkraft.

Auch der Wertpapierhandel ist bei den Deutschen nach wie vor eine wenig genutzte Funktion: Nur 24 Prozent der Nutzer machen davon Gebrauch, davon fünf Prozent etwa einmal im Monat. Besserverdienende nutzen auch diese Funktion häufiger: 37 Prozent der Befragten mit einem monatlichen Einkommen zwischen 4.500 und 5.000 Euro nutzen sie, 17 Prozent sogar mehrmals im Monat.

Etwas häufiger wird die Kartensperrfunktion genutzt. Bei Verlust der Karte oder aus Sicherheitsgründen nutzt fast ein Drittel der Mobile-Banking-Nutzer die App, um die Bankkarte zu sperren. Allerdings geschieht dies bei 20 Prozent der Nutzer seltener als einmal im Monat.

Fotoüberweisung auf dem Vormarsch: Deutsche Bankkunden nutzen die App immer häufiger für schnelle Überweisungen

Banking-Apps bieten ihren Kunden immer mehr innovative Funktionen, die das Bankgeschäft erleichtern. Eine davon ist die Fotoüberweisung, die den Bezahlvorgang deutlich beschleunigt und vereinfacht. Laut der aktuellen Gini-Umfrage ist die Zahl der Deutschen, die die Fotoüberweisung kennen deutlich gestiegen. Gaben im Dezember 2022 noch 43 Prozent der Befragten an, die Fotoüberweisung zu kennen, stieg dieser Wert im Frühjahr 2023 um 14 Prozentpunkte auf 57 Prozent. Die Rolle des Bankberaters spielt bei der Verbreitung dieser Funktion eine entscheidende Rolle. Wer von seinem Bankberater auf die Vorteile der Fotoüberweisung aufmerksam gemacht wurde, nutzt sie deutlich häufiger als andere Kunden. Besonders interessant ist, dass die Nutzer der Fotoüberweisung nicht nur diese Funktion aktiv nutzen, sondern auch vermehrt andere Bankgeschäfte über die App abwickeln, wie z.B. den Wertpapierhandel. Während von den Befragten, die die Fotoüberweisung zwar kennen, aber nicht nutzen, nur bis zu 20 Prozent die Wertpapierhandelsfunktion nutzen oder mobil Kredite beantragen, sind es bei den Fotoüberweisungsnutzern 75 Prozent.

Laetitia Schäfer

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