
Den Anfang zusätzlicher Transaktionsentgelte machten vor Jahren Billiganbieter wie Ryanair, die allerdings gerichtlich zurückgepfiffen wurden, weil sie keine kostenfreie Alternative angeboten hatten, der ein Großteil der deutschen Kunden hätte nachgehen können. Ryanair ruderte zurück und bietet seit dem die kostenlose Bezahlung mit einer Prepaid-MasterCard an.
Auch die Lufthansa gibt neuerdings die Gebühren für Kreditkartenzahlungen an die Kunden weiter. Wer einen Lufthansaflug bucht, egal ob im Reisebüro oder online, muss für Flüge innerhalb Deutschlands fünf, innerhalb Europas acht und für Interkontinentalflüge sogar 18 Euro zahlen. Diese Bedingungen gelten ebenfalls für sämtliche Konzernlinien, wie zum Beispiel Swiss, BMI, Austrian oder Brussels Airlines. Weitere Gesellschaften wie Air France-KLM (7,50 Euro für Flugziele in Europa und 15 Euro weltweit) ziehen nach. Kreditkartengesellschaften, die nach der Krise wieder Rekordumsätze einfahren, dürften wenig begeistert sein.
Die Lufthansa begründet die Einführung der zusätzlichen Gebühren damit, dass sie nicht länger gewillt sei, mit dem von den Kreditkartenunternehmen erhobenen Disagio die Kosten für deren Zusatzleistungen wie Reiseversicherungen zu finanzieren.