Twint, ein mobiles Bezahlungssystem aus der Schweiz, soll im Frühjahr 2022 in neue Märkte eintreten. In der Schweiz ist die App weit verbreitet, mit neuen Funktionen wollen die Betreiber auch im Ausland punkten.
Die Zahlungsapp Twint nutzt mittlerweile jeder Zweite in der Schweiz. Das Fintech will nun auch außerhalb der Schweiz in neue Märkte expandieren.
Twint: Das Schweizer Zahlungssystem plant Expansion
In der Schweiz nutzen 65 Prozent der Einwohner bereits die App Twint. Dies ist ein mobiles Bezahlungssystem. Hauptsächlich wird es für das Begleichen von Rechnungen und offenen Beträgen unter Freunden genutzt, mittels eines QR-Codes können auch Transaktionen bei Händlern durchgeführt werden. Insgesamt zählt das Fintech 3,5 Millionen Nutzer. Das Unternehmen will nun über die eigenen Landesgrenzen hinausgehen und im Frühjahr 2022 in die Nachbarländer expandieren. Weitere europäische Länder sollen nach und nach folgen. Durch die European Mobile Payment Systems Association (Empsa) soll es möglich werden, zum Beispiel in Deutschland bei einem Händler einen deutschen QR-Code einzulesen und die Zahlung zwischen der Schweizer Hausbank und der Bank des Händlers auszulösen.
Ausbau der eigenen App zum Marktplatz
Auch in der Schweiz selbst will das Fintech weiterwachsen. Momentan gehören die Banken UBS, Credit Suisse, Raiffeisen, Zürcher Kantonalbank, BCV und Postfinance sowie die Börsenbetreiberin SIX und der französische Betreiber Wordline zu den Unterstützern. Neu dazu kommen die Thurgauer Kantonalbank, die Migros Bank und Valiant. Außerdem liegt der Fokus darauf, einen Marktplatz aufzubauen, dazu kommen dieses Jahr noch Versicherungen, ein Ticket-Service, Food-Delivery-Lösungen und Sonderaktionen mit Rabatten. 2022 sollen weitere Features wie Parkingmeter-Funktionen, digitale Gutscheine, Spenden und Bargeldbezug über die Sonect-App ergänzt werden.