Digitale Währungen

Visa geht Partnerschaft mit Consensys ein, um eine Infrastruktur für digitales Zentralbankgeld aufzubauen

Das Zahlungsunternehmen Visa kündigte eine Partnerschaft mit dem Blockchain-Software-Unternehmen Consensys an. Ziel ist der Aufbau einer Infrastruktur für digitale Zentralbankwährungen (CBDC).

Visa geht Partnerschaft mit Consensys ein, um CBDC-Infrastruktur aufzubauen
Visa geht Partnerschaft mit Consensys ein, um CBDC-Infrastruktur aufzubauen © gettyimages/kertlis

Die neue Infrastruktur soll es Zentralbanken und traditionellen Finanzinstituten ermöglichen, benutzerfreundliche Dienste auf Grundlage von CBDC-Netzwerken zu entwickeln. CBDC steht für Central Bank Digital Currency, auf deutsch „digitale Zentralbankwährung“.

Partnerschaft von Visa und Consensys

In einem Blogbeitrag vom 13. Januar 2022 gab Visa die Zusammenarbeit mit dem Blockchain-Technologie-Unternehmen Consensys bekannt. Durch die neue Partnerschaft, deren Fokus auf digitalen Zentralbankwährungen liegt, will der Zahlungsriese sein Engagement im Bereich der digitalen Währungen vertiefen. Dafür hat Visa das CBDC-Zahlungsmodul, das als Auffahrrampe für bestehende Zahlungsnetzwerke fungieren soll, entwickelt. Ziel der Kooperation mit Consensys ist es, eine Infrastruktur zu schaffen, die es Banken und Emittenten ermöglicht, sich „in das Modul einzuklinken und ihre bestehende Infrastruktur zu integrieren“, erklärt Cathrine Gu, Head of CBDC bei Visa, in einem Blogbeitrag. Traditionelle Finanzdienstleister könnten so beispielsweise CBDC-gebundene Zahlungskarten oder Wallet-Nachweise anbieten. „Bei Erfolg könnte CBDC den Zugang zu Finanzdienstleistungen erweitern und staatliche Auszahlungen effizienter, zielgerichteter und sicherer machen – das ist ein attraktives Angebot für politische Entscheidungsträger“, fügt Gu hinzu.

Wie sehen die Pläne von Visa und Consensys aus?

Derzeit arbeiten die beiden Unternehmen an der Integration des Visa-Zahlungsmoduls in die Infrastruktur von Consensys. Mit einer Fertigstellung rechnet Visa im Frühjahr 2022, heißt es in dem Blogbeitrag. Des Weiteren befinden sich die Partnerunternehmen in engem Austausch mit Zentralbanken auf der ganzen Welt. Geplant ist momentan ein zweistufiges Vertriebsmodell: Währungshüter könnten ihre CBDC auf Consensys Quorum entwerfen und anschließend über die Infrastruktur von Visa an Finanzintermediäre vertreiben, heißt es in der Mitteilung. (Consensys Quorum ist ein speziell für Unternehmensanwendungen entwickeltes Blockchain-Protokoll. Im Gegensatz zum Ethereum-Protokoll, handelt es sich bei Quorum um eine Open-Source-Version, die Visa und Consensys nutzen wollen, um ein zweistufiges CBDC-System aufzubauen.)

Herausforderungen bei der Einführung von CBDC

Digitale Zentralbankwährungen sind derzeit ein heiß diskutiertes Thema in der Finanzbranche. Viele Länder sind momentan damit beschäftigt, CBDC als Ergänzungsoption zum herkömmlichen Bargeld zu entwerfen. Allerdings stehen die Zentralbanken einigen Herausforderungen gegenüber bei der Einführung von CBDC. Besonders wichtig dabei ist laut Gu der Aufbau von Stabilität, Widerstandsfähigkeit und Sicherheit im CBDC-Ökosystem. „Dies sind Herausforderungen, die für die Zentralbanken sehr kostspielig und technisch herausfordernd wären, um sie allein anzugehen. Wir glauben, dass öffentlich-private Partnerschaften und ein starker Fokus auf die Endbenutzererfahrung von entscheidender Bedeutung sein werden, um die besten Maßnahmen zu ergreifen“, erklärt Gu.

Laetitia Schäfer

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