Die Zukunft des Bezahlens

Visa Payment Monitor 2023: Der wachsende Einfluss des Smartphones auf den Umgang mit Finanzen

Die fünfte Ausgabe des „Visa Payment Monitors“ zeigt einen wachsenden Trend zur Nutzung von Smartphones für finanzielle Angelegenheiten. Dies geht einher mit einer abnehmenden Bedeutung von Bargeld sowie einer Annäherung der Generationen im Zahlungsverhalten.

Visa Payment Monitor 2023
Visa Payment Monitor 2023 © Imago / Maskot

Die Ergebnisse spiegeln den fortschreitenden Wandel im Zahlungsverhalten wider, von der zunehmenden digitalen Speicherung von Zahlungsdaten bis hin zur steigenden Akzeptanz von Self-Checkouts und Super-Apps als zukünftigem Standard.

Visa Payment Monitor: Steigende Präferenz für Zahlungen per Smartphone

In Sachen Finanzen setzen Konsumenten vermehrt auf ihr Smartphone - ein Trend, der sich aus den Erkenntnissen des fünften Visa Payment Monitors in Kooperation mit Forsa herauskristallisiert. Laut der repräsentativen Online-Umfrage unter 1.700 Personen in Deutschland greift mittlerweile fast jeder Vierte (23 Prozent) zum Handy oder zu Wearables, um an der Kasse zu bezahlen. Noch vor vier Jahren tat dies nur ein verschwindend geringer Anteil von sechs Prozent. Digitale Bezahlverfahren werden mittlerweile von 69 Prozent der Befragten bevorzugt. Die Vorteile liegen in der Schnelligkeit (67 Prozent) und der Möglichkeit, einen klaren Überblick über die Ausgaben zu behalten (64 Prozent). Die Hygiene spielt dagegen mit nur 17 Prozent mittlerweile nur noch eine untergeordnete Rolle. Obwohl sich 91 Prozent der Verbraucher für kontaktloses Bezahlen auch nach dem Ende der Pandemie aussprechen, ist das digitale Bezahlen im Jahr 2023 noch keineswegs flächendeckend: Jeder Dritte beschwert sich darüber, dass mindestens einmal im Monat eine digitale Zahlung im Geschäft abgelehnt wird. Am meisten fehlen den Konsumenten digitale Zahlungsoptionen in kleinen Geschäften (31 Prozent) sowie auf Wochen- und Weihnachtsmärkten (26 Prozent bzw. 24 Prozent).

Digitale Speicherung von Zahlungsdaten auf dem Vormarsch

Ein Großteil der Konsumenten (71 Prozent) hat seine Zahlungsdaten mittlerweile digital gespeichert. Insbesondere in Bezahl-Apps (63 Prozent), Online-Shops (55 Prozent) und Streaming-Diensten (21 Prozent) werden diese häufig hinterlegt. Dies spiegelt sich auch in den Einkaufsgewohnheiten wider, denn zwei von drei Befragten (68 Prozent) geben an, zunehmend mit dem Smartphone online einzukaufen - ein Anstieg um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Zudem versendet fast jeder Dritte (31 Prozent) mindestens einmal im Monat Geld per App.

Digitale Ausgabenkontrolle: Banking-Apps statt Blick ins Portemonnaie

Wenn es um die Kontrolle der täglichen Ausgaben geht, setzen mittlerweile 58 Prozent der Befragten auf digitale Bezahlmethoden, während Bargeld nur noch von 38 Prozent als effektive Ausgabenkontrolle angesehen wird. Das ist ein Rückgang gegenüber 2020, als noch fast die Hälfte (48 Prozent) Bargeld bevorzugte. Für die Verwaltung ihrer Finanzen bevorzugen 60 Prozent ihre Banking-App, bei den unter 36-Jährigen sind es sogar 79 Prozent. Kontoauszüge auf Papier gelten für 63 Prozent als veraltet, dennoch greift jeder Zweite (49 Prozent) nach wie vor darauf zurück.

Wandel im Zahlungsverhalten: Bargeld verliert im Zeitalter digitaler Zahlungsmittel an Bedeutung

Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten entscheiden sich im Alltag für digitale Zahlungsmittel. Interessant ist, dass 19 Prozent aktiv Geschäfte meiden, die keine digitalen Zahlungen akzeptieren. Die Vorliebe für Bargeld ist dagegen auf 30 Prozent gesunken. Bei Trinkgeldern ist Bargeld jedoch nach wie vor sehr beliebt (56 Prozent). Der am häufigsten genannte Grund hierfür ist die Befürchtung, dass das digitale Trinkgeld nicht direkt beim Servicepersonal ankommt (77 Prozent). Darüber hinaus nutzen zehn Prozent das Trinkgeld, um lästiges Kleingeld loszuwerden.

Annäherung der Generationen im Zahlungsverhalten

Im Vergleich zu früheren Erhebungen zeigt sich eine Annäherung der Generationen im Bezahlverhalten. Insbesondere die Altersgruppe der 36- bis 45-Jährigen holt beim mobilen Bezahlen deutlich auf: 35 Prozent von ihnen nutzen diese Methode - ein signifikantes Wachstum im Vergleich zum Vorjahr (24 Prozent). Dennoch ist die Nutzung digitaler Bezahlverfahren vor allem den jüngeren Generationen beliebt. Bei den unter 36-Jährigen geben 22 Prozent an, fast nie oder nie mit Bargeld zu bezahlen, während mehr als die Hälfte (58 Prozent) mindestens einmal im Monat Apps für Geldtransfers nutzt. Zudem würden zwei Drittel (65 Prozent) eher ohne Portemonnaie als ohne Smartphone aus dem Haus gehen. Im Gegensatz dazu würde die Mehrheit der über 60-Jährigen (72 Prozent) ihr Portemonnaie mitnehmen, und nur neun Prozent dieser Altersgruppe nutz das Smartphone oder ihre Smartwatch zum Bezahlen.

Die Zukunft des Bezahlens: Super-Apps und Selbstbedienungskassen als Standard erwartet

Mit Blick auf die kommenden Jahre prognostizieren die Verbraucher eine verstärkte Digitalisierung ihres Alltags. Dabei gehen 69 Prozent davon aus, dass das Bezahlen an Selbstbedienungskassen im stationären Einzelhandel zum Standard wird. Schon heute nutzen 21 Prozent der Umfrageteilnehmer solche Kassen, sofern verfügbar. Die Vorstellung, Lebensmittel vorab zu bestellen und erst im Supermarkt abzuholen, halten 54 Prozent in fünf Jahren für alltäglich. Ein Drittel der Befragten erwartet zudem, dass sich Super-Apps durchsetzen werden, die verschiedene Funktionen wie Einkaufen, Online-Banking und Messaging vereinen. Im Gegensatz dazu geht nur eine Minderheit davon aus, dass Verbraucher in fünf Jahren komplett auf Zahlungsmittel wie Karten oder Smartphones verzichten werden: Nur neun Prozent glauben, dass Einkäufe bis dahin per Handscan bezahlt werden können.

Methodik

In Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa hat Visa von September bis Oktober 2023 eine umfangreiche Online-Befragung durchgeführt. Dabei wurden rund 1.700 Verbraucher in Deutschland ab 18 Jahren zu ihrer Einstellung gegenüber digitalen Zahlungsmethoden sowie ihrem tatsächlichen Nutzungsverhalten befragt.

Laetitia Schäfer

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